aber dafür wäre sie dann auch flexibler einsetzbar.
Isse nicht. Eingeschränkt in jeder Hinsicht. Außer bei einer sehr gutwilligen Freundin hat sie keinerlei Chance auf dem Arbeitsmarkt. Psychisch völlig daneben, von ständigen eingebildeten Krankheiten geplagt, zusätzlich Alleinpflegerin (unbezahlt) ihres neuerdings alzheimernden Vaters...nach meiner Rechtsauffassung ist sie reif für eine Berentung wegen völliger Arbeitsunfähigkeit. Sie kann keine Termine halten, weil sie vor JEDER Stresssituation (was Arbeit oder Leistung für sie eben ist) stundenlangen Durchfall bekommt, etc. Und das ist nicht eingebildet. Jahrelange Abhängigkeit von Psychopharmaka kommen dazu. Das macht ein normaler Arbeitgeber nun mal keine zwei Tage mit.
Wär eine kleine Möglichkeit gewesen, sie wenigstens stundenweise sinnvoll zu beschäftigen. Soll aber nicht sein. Und was heisst ALG II? Steht ihr als Langzeitarbeitsloser doch sowieso nicht zu.
Zu einer Trennung rate ich ihr allerdings aus diversen Gründen schon seit Jahren. Aber da klammern sich zwei Außenseiter ohne Liebe und Freundschaft aneinander, weil das Leben allein für sie noch fürchterlicher scheint.
Hoffnungsschimmer ist der Sohn. Auf den bin ich echt stolz. Hat neben seiner Lehre (Tischler) jetzt auch noch Abi in Abendschule angefangen. Der hat Biss und Ehrgeiz entwickelt nach der Schule, das war eigentlich gar nicht zu erwarten. Hat sich mit richtigen Freudenschreien auf all meine Bücher gestürzt, die ich aus Platzmangel ausmustern musste. Das freut einen dann doch, dass er nicht in die Fußstapfen der Alten treten will. Es gibt also noch Hoffnung für die Jugend.