Autor Thema: Nightshift-Post  (Gelesen 197242 mal)

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Offline DieFrau

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #885 am: 17. Juli 2014, 12:27:27 »
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Yossarian

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Offline DieFrau

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #887 am: 17. Juli 2014, 12:45:47 »
Du meinst: "nicht höflich, aber dafür zufrieden".  8)

Edit: Chaval hat, wie viele große Humoristen, Suizid begangen.

nein, bist nur mit den Partner höflich?  oder anders gesagt, außer die Beziehung zu dem/der Partner/in gibt es viele Beziehungen in denen man höflich sein kann ohne verzweifelt zu werden, dass es in der Partnerbeziehung nicht geklappt hat sollte nicht zu einem Zweifel an das Leben oder andere Beziehungen führen!

dass es überlebenswichtig ist nachvollziehbar, ich selber lache um so mehr wenn das Problem großer ist, ist anscheinend ähnlich wie das Gehirn die Schmerzempfindung ausschaltet wenn eine der Körper schwerverletzt ist (Schock) aber irgendwann wird der Schock vorbei und die "Schmerzempfindung" wird wieder eingeschaltet, im seelischen Bereich ist es schwer sich in einen künstlichen Koma zu versetzen, da muss man eben durch
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Yossarian

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #888 am: 17. Juli 2014, 14:01:44 »
Ich versuche, überhaupt nicht höflich zu sein.

Höflichkeit ist mir zu verlogen.

Offline Mattieu

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #889 am: 17. Juli 2014, 14:11:01 »
Zur Höflichkeit hat Max Frisch interessante Gedanken geäußert:

Zitat
Das Höfliche, oft als leere Fratze verachtet, offenbart sich als eine Gabe der Weisen. Ohne das Höfliche nämlich, das nicht im Gegensatz zum Wahrhaftigen steht, sondern eine liebevolle Form für das wahrhaftige ist, können wir nicht wahrhaftig sein und zugleich in menschlicher Gesellschaft leben, die hinwiederum allein auf der Wahrhaftigkeit bestehen kann, also auf der Höflichkeit.

Höflichkeit natürlich nicht als eine Summe von Regeln, die man drillt, sondern als eine innere Haltung, eine Bereitschaft, die sich von Fall zu Fall bewähren muß -

Man hat sie nicht ein für allemal.

Wesentlich, scheint mir, geht es darum, daß wir uns vorstellen können, wie sich ein Wort oder eine Handlung, die unseren eigenen Umständen entspringt, fiir den anderen ausnimmt. Man macht, obschon es vielleicht unserer eigenen Laune entspräche, keinen Witz über Leichen, wenn der andere gerade seine Mutter verloren hat, und das setzt voraus, daß man an den anderen denkt. Man bringt Blumen: als äußeren und sichtbaren Beweis, daß man an die anderen gedacht hat, und auch alle weiteren Gebärden zeigen genau, worum es geht. Man hilft dem anderen, wenn er den Mantel anzieht. Natürlich sind es meistens bloße Faxen; immerhin erinnern sie uns, worin das Höfliche bestünde, das wirkliche, wenn es einmal nicht als Geste vorkommt, sondern als Tat, als lebendiges Gelingen -

Zum Beispiel:

Man begnügt sich nicht damit, daß man dem anderen einfach seine Meinung sagt; man bemüht sich zugleich um ein Maß, damit sie den anderen nicht umwirft, sondern ihm hilft; wohl hält man ihm die Wahrheit hin, aber so, daß er hineinschlüpfen kann.

Warum soviel Erkenntnis, die meistens in der Welt ist, meistens unfruchtbar bleibt: vielleicht weil sie sich selber genügt und selten auch noch die Kraft hat, sich auf den anderen zu beziehen -

Die Kraft: die Liebe.

Der Weise, der wirkliche Höfliche, ist stets ein Liebender. Er liebt den Menschen, den er erkennen will, damit er ihn rette, und nicht seine Erkenntnis als solche. Man spürt es schon am Ton. Er wendet sich nicht an die Sterne, wenn er spricht, sondern an die Menschen. Man denke an die chinesischen Meister.

Nicht der Kluge, nur der Weise hilft.

Quelle
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #890 am: 17. Juli 2014, 14:20:27 »
„Wenn alle Menschen immer die Wahrheit sagten, wäre das die Hölle auf Erden...“
Jean Gabin

Ich bevorzuge eine ehrliche Hölle.

Yossarian

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #891 am: 17. Juli 2014, 14:31:42 »
Der Weise, der wirkliche Höfliche, ist stets ein Liebender. Er liebt den Menschen, den er erkennen will, damit er ihn rette, und nicht seine Erkenntnis als solche.

Ganz schön überhebliches Arschloch, der Herr Frisch. So hatte ich ihn gar nicht eingeschätzt.

Offline DieFrau

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #892 am: 17. Juli 2014, 14:54:23 »
Höflichkeit ist mir zu verlogen.

nicht immer und nicht bei jedem!

„Wenn alle Menschen immer die Wahrheit sagten, wäre das die Hölle auf Erden...“
Jean Gabin
Ich bevorzuge eine ehrliche Hölle.

das stimme ich zu, allerdings sollte die Ehrlichkeit nicht als Gegenteil der Höflichkeit gestellt werden! wenn der Substanz einer Beziehung gut ist, verschwinden der Konflikt Höflichkeit/Ehrlichkeit
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
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Offline Mattieu

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #893 am: 17. Juli 2014, 15:26:15 »
Ich bevorzuge eine ehrliche Hölle.

Du meinst, Du sagst immer die Wahrheit? Das halte ich für gelogen.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Conte Palmieri

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #894 am: 17. Juli 2014, 15:30:36 »
„Wenn alle Menschen immer die Wahrheit sagten, wäre das die Hölle auf Erden...“
Jean Gabin

Ich bevorzuge eine ehrliche Hölle.
"Man soll den Menschen die Wahrheit wie einen wärmenden Mantel um die Schultern legen, und nicht wie einen nassen Waschlappen ins Gesicht klatschen."
Thomas Mann

Offline DieFrau

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #895 am: 17. Juli 2014, 15:32:58 »
"Man soll den Menschen die Wahrheit wie einen wärmenden Mantel um die Schultern legen, und nicht wie einen nassen Waschlappen ins Gesicht klatschen."

so kann man die Höflichkeit auch definieren!
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
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Yossarian

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #896 am: 17. Juli 2014, 15:36:32 »
"Man soll den Menschen die Wahrheit wie einen wärmenden Mantel um die Schultern legen, und nicht wie einen nassen Waschlappen ins Gesicht klatschen."
Thomas Mann

Thomas Mann hatte möglicherweise andere Mandanten als ich.

Offline Iphigenie

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #897 am: 17. Juli 2014, 23:13:11 »
Heißt das jetzt, dass du deinen Mandanten humorvoll begegnest?

(Zitat: Humor, so Shusters These, sei bei Männern eine verkappte Form der Aggression.)

Offline ganter

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #898 am: 17. Juli 2014, 23:16:39 »
also Höflichkeit komm m.E. von Hof, also dem Adel. Der Adel ist höflich, verfügt über Etikette und höfische Umgangsformen, der Pöbel ist direkt und banal. Hat sich mit der Zeit vermischt.

Humor ist etwas völlig anderes. Zuerst ist Humor eine ernste Angelegenheit, wie einer mal äußerte.

Was Höflichkeit mit Humor zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Es gibt noch eine dritte Variante, dass ist die Freundlichkeit. Damit hätten wir dann die Dreifaltigkeit zivilisierten Zusammenlebens gefunden.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline ganter

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Re: Nightshift-Post
« Antwort #899 am: 17. Juli 2014, 23:19:24 »
...

(Zitat: Humor, so Shusters These, sei bei Männern eine verkappte Form der Aggression.)
diese These halte ich so für nicht richtig. Aggression kann sich in verschiedensten Momenten zeigen, z.B. wenn ich jemanden freundlich anlächle, ihm also die Zähne zeige.
Wenn ich mir dagegen den Witzthread hier durchlese, sehe ich keine Aggression.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
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Bodo