Dayshift-Post

[Yossarian]

seinem kleinen Sohn den Kopf abgebissen und ihm dann einen Elefantenkopf angeklebt, damit die Frau nichts merkt.

Ich frag mich, wer meinem schwachsinnigen Stiefsohn den (ursprünglichen) Kopf abgebissen hat. Seine Mutter hat jedenfalls von dem Elefantenkopf noch nichts gemerkt.

Mit diesem gefährlichen Irren habe ich nichts zu tun.

Abgesehen davon, daß es Götter sowieso nicht gibt bzw. wir uns die selber machen: Wenn ich sein Albtraum bin, ist doch alles im Lot.

[marple]

Ich würd ja gerne mit dem Innehalten Schluss machen, aber ich finde den Resetknopf nicht. Seit Monaten schiebe ich alles vor mir her und versacke in Untätigkeit. Kann mich selber nicht ausstehen und zieh mir ein Buch nach dem anderen rein, um nichts wesentliches zu tun. Mittlerweile fühle ich mich von meiner Arbeit verfolgt und überlege, Floristin zu werden.

Ich weiss nicht. Meine Welt zerfällt.

[Korinthenkackerin]

Das hört sich aber nicht so prickelnd an. Antriebslosigkeit in dieser Form könnte auch ein Anzeichen einer Depression sein. Wie schläfst du? Wie sieht es mit deiner Konzentrationsfähigkeit aus? Grübelst du?

[ElTorro]

Wie ich schon immer sage: Du musst 1. da raus und 2. wenigstens ein bisschen mehr für Deine Arbeit nehmen, damit Du nicht endlos für quasi nix schaffst.
Auch wenn's schwer fällt, Deine Umgebung, speziell LaMama und Stressschwester, tun Dir nicht gut.
Lieber eine klare Abgrenzung unter ein wenig anfänglichen Schmerzen als diese endlose Quälerei.

[marple]

Wie schläfst du? Wie sieht es mit deiner Konzentrationsfähigkeit aus? Grübelst du?

Schlafen geht schlecht. Einschlafen dauert bis in den frühen Morgen. Ich komme aus dem Grübeln nicht heraus.

Konzentrationsfähigkeit? Keine Ahnung. Ich ersuche momentan ja nicht mal, mich auf etwas Sinnvolles zu konzentrieren. Ich könnte auch stundenlang in die Gegend starren.

Beispiel heute: Ein Kunde hat mich jetzt so massiv unter Druck gesetzt, dass ich HEUTE endlich bei ihm kleben muss. Und ich krieg den Hintern nicht hoch. Ich will nicht.

Ich habe eine Vermeidungshaltung eingenommen - verlasse das Haus nur, wenn ich tatsächlich keine einzig Zille mehr finden kann oder WE nach zu Poirot "darf". Da bin ich dann "normal". Ausser beim Einschlafen. Im Prinzip sind die Wochenenden meine einzige reale Zeit, allerdings bin ich dann auch meilenweit von meiner Arbeit entfernt.

Angefangen hat alles mit dem Streit mit meiner Stressschwester. Das hat alle meine Gedanken eingefangen und beansprucht.

Ich dachte, wenn ich endlich den Konflikt in einem neutralen Gespräch mit zeugen kläre, komme ich aus dem Loch. Aber da es nur über eine verlogene Entschuldigung von meiner seite tatsächlich zu einer Einigung kam, hat es nicht besser gemacht.

Wie ich schon immer sage: Du musst 1. da raus und 2. wenigstens ein bisschen mehr für Deine Arbeit nehmen, damit Du nicht endlos für quasi nix schaffst.
Auch wenn's schwer fällt, Deine Umgebung, speziell LaMama und Stressschwester, tun Dir nicht gut.
Lieber eine klare Abgrenzung unter ein wenig anfänglichen Schmerzen als diese endlose Quälerei.

Wahrscheinlich ist das so. Aber das lähmt mich jetzt  auch. Ich komme nicht zum Ende mit dem Grübeln.

[marple]

Ich geh jetzt kleben. Und dann ins WE. Und schiebe den Rest meiner unerledigten Arbeiten auf Montag, weil - DANN ist ja alles ganz anders.

Scheisse, so denke ich jetzt schon seit - keine Ahnung - 13 Wochen?

[Teppichporsche]

Ich würd ja gerne mit dem Innehalten Schluss machen, aber ich finde den Resetknopf nicht.

Den gibts ja auch garnicht. Es ist nunmal so, dass du garnichts steuern kannst. Deshalb ist auch mein vorheriges Gefasel belanglos.

 

Seit Monaten schiebe ich alles vor mir her und versacke in Untätigkeit.

Knallhart: du wirst nicht sterben, wenn du deinen Job verlierst. Du wirst nicht sterben, wenn du untätig bleibst (was du eh nicht tun wirst). Du kannst tatsächlich all deine jetzigen Umstände verlieren. Isso. Aber das ist nicht wirklich des Pudels Kern.

Kann mich selber nicht ausstehen

Scheiss drauf. Ich kann mich auch nicht ausstehen. Aber ich kann eh niemanden ausstehen. Sind alle blöde und doof (mich eingeschlossen). Also was solls?!

und zieh mir ein Buch nach dem anderen rein, um nichts wesentliches zu tun.

Es gibt nichts wesentliches zu tun! Vergiss diesen Dreck! Reich werden, Beziehung, Berühmt, geachtet, Leben retten, blablabla. Nichts ist wesentlich. Das alles ist nur zur Unterhaltung gedacht. Und du tust eh, was du tust, was auch immer du darüber denkst.

 

Mittlerweile fühle ich mich von meiner Arbeit verfolgt und überlege, Floristin zu werden.

Dann machs. Aber das wird nichts ändern.

Ich weiss nicht. Meine Welt zerfällt.

Tja. Die muss zerfallen. Es gab diese Welt nie. Du hast nur gedacht, dass es sowas wie deine Welt gibt. Sowas konstantes, bekanntes, etc.

Alles ist in Bewegung. Nichts bleibt gleich.

Ok. Nun dann lass sie zerfallen. Sag dir mal folgendes: "Dann zerfall doch du blöde Welt. Zerfall. Es soll nichts mehr so sein wie bisher! Ich werde eh verrecken. Also warum nicht jetzt. Soll ich mir vor Angst in die Hosen machen, weil du zerfällst?! Ich wills jetzt wissen! Ich habe keine Lust mehr vor dir zu kriechen! Soll ich mein Leben lang Angst vor dem unvermeidlichen haben?! No fucking way!!!!!!!"

Und wenn du das nicht sagst, ist das auch ok, denn auch das wird nichts ändern.

[Conte Palmieri]

Ich würd ja gerne mit dem Innehalten Schluss machen, aber ich finde den Resetknopf nicht. Seit Monaten schiebe ich alles vor mir her und versacke in Untätigkeit. Kann mich selber nicht ausstehen und zieh mir ein Buch nach dem anderen rein, um nichts wesentliches zu tun. Mittlerweile fühle ich mich von meiner Arbeit verfolgt und überlege, Floristin zu werden.

Ich weiss nicht. Meine Welt zerfällt.

Geh' mal zum Onkel Doktor. War ich auch gerade.

[Unikum]

Geh' mal zum Onkel Doktor. War ich auch gerade.

jo, du hast Depressionen relativ sicher.
 Geh schnell zum Arzt die kleinen Schwebefreunde sind rezeptpflichtig und brauchen 14 Tage bis 6Wochen bis du wirklich abhebst.

Laut meiner Fachschaft ist der moderne Kram gefahros (ich hab das GO für die nächsten 10 Jahre)

[Yossarian]

Ich würd ja gerne mit dem Innehalten Schluss machen, aber ich finde den Resetknopf nicht. Seit Monaten schiebe ich alles vor mir her und versacke in Untätigkeit. Kann mich selber nicht ausstehen und zieh mir ein Buch nach dem anderen rein, um nichts wesentliches zu tun.

Been there, done that, hab nicht mal mehr Lust gehabt, ein Buch zu lesen. Keine Ahnung, wann und warum das wieder aufgehört hat.

Meine Welt zerfällt.

Meine auch, seit langem. Irgendwie ist es mir seit ein paar Monaten aber scheißegal geworden. Und irgendwie ist meine Welt trotzdem immer noch da, irgendwie.

[grashopper]

So ganz laienhaft bzw. küchenpsychologisch (von meiner Seite aus eher "laienhaft") geschrieben......

Du hast die Schnauze voll von Deiner ggf. öden Arbeit und diese Fernbeziehung bzw. Wochenendbeziehung mit Poirot geht Dir auf die Nerven? Also eher Stress als Entspannung, alles unter einen Hut (auch LaMama und Stressschwester bzw. Töchting mit Anhang) zu bekommen?

Du kannst wohl auch nicht "Nein" sagen. Genauso wenig wie ich und viele andere.
Aber irgendwann lernst Du es. Tust Du es einfach. Weil sonst nichts mehr geht. Mehr oder weniger. Ich habe nächste Woche Urlaub, aber einem dienstlichen Termin zugestimmt. Weil nicht aufschiebbar. Sonst hätte ich die nächsten Wochen keine Chance mehr, überhaupt mal ein paar Tage am Stück Urlaub zu machen. Und eigentlich ist es auch kein Urlaub. Sondern mal hoffentlich Zeit, auch privat mal wieder ein bißchen Struktur reinzukriegen. Es kamen noch weitere dienstliche Termine per OutLOCK. Aber da habe ich dann gestreikt. Von wegen, einen Finger reichen und die ganze Hand wird gefordert. Geht nicht mehr.

Einmal so richtig (nicht nur 12 und Eppes) im Lotto gewinnen......Und DAS machen, was mir Spaß macht.
Wunschtraum.......

[Unikum]

Warum hängts Glück immer so am Materiellen?

[Korinthenkackerin]

Warum hängts Glück immer so am Materiellen?

Ich glaube, das denkt man nur in dem Moment, in dem man es nicht hat. Wenn man es dann hat, merkt man, dass es an der inneren Zufriedenheit auch nicht ändert. Ich habe nicht viel Geld und bin trotzdem glücklich. Nach über 25 Arbeitsjahren im Gesundheitswesen weiß ich: Es gibt Dinge, die so viel wichtiger sind.

[Conte Palmieri]

Warum hängts Glück immer so am Materiellen?

Weil mann das immaterielle, edle, höhere sowieso nicht bekommt?

[nigel48]

gelassenheit ist umsonst, d.h. kostenlos. ist ne entscheidungssache.

wenn zb ein tüchtiger junger mann beim helfen ne alte mahgoni-tischplatte zu feuerholz zersägt, und 2m 10er kantholz.. dann ärgert mich das ca 10 minuten. danach ist gut.
oder nachts belllt der hund und bellt. rennt zur tür. und draußen scheint der vollmond auf unberührten neuschnee. hab mich bei ihm bedankt fürs zeigen. und dann war auch ruhe....  impulse fokusieren uns immer wie scheiwerferspots. dann zurückgehen und das gesamtbild betrachten hilft ungemein.

und wie mein sponsor immer sagte: der mist von heute ist der dünger von morgen.