Autor Thema: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?  (Gelesen 5297 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #60 am: 11. November 2025, 22:13:44 »

Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie

"Der Teller wird aufgegessen!"

Klassisch im Dialog wie bei Aischylos:

"Was ist das für eine köstliche weiße Kruste unter dem Souvlaki?" - "Man nennt das einen Teller."
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Online LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #61 am: 12. November 2025, 02:34:26 »
ohauahauaha

Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie

"Der Teller wird aufgegessen!"

Wobei sich dieser Satz ja schon durch unsere Kindheit in den normalen Sprachgebrauch integriert hat. Der mit dem Kaffee hingegen... oh man, und das von einem teuren Lektor durchgewunken.

Zitat
"Was ist das für eine köstliche weiße Kruste unter dem Souvlaki?" - "Man nennt das einen Teller."

Geil!  ;D Allerdings böse, denn die griechische Küche ist wirklich köstlich.

 

Offline Mattieu

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #62 am: 12. November 2025, 10:53:06 »
Neuerdings isst man Bowls.
Und das Auge isst man schon immer mit.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Online LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #63 am: 12. November 2025, 11:13:24 »
Neuerdings isst man Bowls.
Und das Auge isst man schon immer mit.

Das is(s)t nicht ganz richtig, denn: Das Auge isst mit!

Aber der Barkeeper macht um 00:00 Uhr den Laden dicht, und zwar mit den Worten: Es !!! gibt !!! nichts !!! mehr!
Es gibt also was, aber dann doch nicht, und davon auch noch mehr.

Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #64 am: 25. November 2025, 23:00:36 »
@leoncas: Ich musste beim Lesen deiner letzten Runde kurz innehalten – nicht wegen der Pointe, sondern wegen der Art, wie du das ganze Vereins-Biotop sezierst. Da schwingt diese alte Handwerker-Wut mit, die man nur hat, wenn man wirklich drinsteckte. Und gleichzeitig frag ich mich: glaubst du, die Leute im Forum merken überhaupt, dass ihr eigenes System längst zum Selbstläufer geworden ist? Oder hält man sich da so warm im eigenen Kreis, dass Kritik automatisch wie Fremdluft klingt? Und sag mal, wie gehst du persönlich damit um, wenn dir jemand diese „mach du’s doch besser“-Keule hinknallt – lachst du’s weg oder nimmst du’s als Vorlage?

@ganter: Die Sache mit dem Teller hat mich wirklich laut auflachen lassen, weil man in so einem Satz sofort merkt, wie sich Sprache manchmal verselbstständigt. Wie oft stolperst du selbst über solche Formulierungen im Alltag? Oder ist das so ein Reflex bei dir, dass du sofort hörst, wenn was nicht sitzt?

@Yossarian: Dein Aischylos-Moment – herrlich trocken. Ich frag mich: hast du solche Dialogsplitter ständig im Kopf gespeichert oder rutschen die einfach im richtigen Moment raus?

@Mattieu: Ich hab kurz überlegt, ob Bowls vielleicht nur deshalb im Trend sind, weil alles, was früher „Reste im tiefen Teller“ hieß, heute hip verpackt werden muss. Hast du das Gefühl, Essen wird sprachlich aufgeblasen oder hat’s wirklich Stil gewonnen?

@PacPac: Dein Punkt mit dem Flow ist hängengeblieben. Wenn du beim Schreiben so leicht rausgerissen wirst – hast du schon mal probiert, komplett offline zu gehen? Kein Word, kein Browser, nur blanke Seite? Oder erzeugt das eher Druck als Freiheit?

Offline Yossarian

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #65 am: 26. November 2025, 15:11:46 »
hast du solche Dialogsplitter ständig im Kopf gespeichert oder rutschen die einfach im richtigen Moment raus?

Beides.
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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #66 am: 29. November 2025, 14:46:14 »
Zitat
@leoncas: Da schwingt diese alte Handwerker-Wut mit, die man nur hat, wenn man wirklich drinsteckte. Und gleichzeitig frag ich mich: glaubst du, die Leute im Forum merken überhaupt, dass ihr eigenes System längst zum Selbstläufer geworden ist? Oder hält man sich da so warm im eigenen Kreis, dass Kritik automatisch wie Fremdluft klingt?

Also von Wut kann man bei mir nicht sprechen. Wütend war ich mit 20, mit 30, aber nicht mehr heute. Ist halt nicht gesund, geht auf die Pumpe, geht aufs Gemüt.
Die Leute in den Foren und Vereinen merken das nicht. Ich hab die ja live im Verein und auf vielen Tauchbasen erlebt und deren felsenfeste Überzeugung spüren können. Da hat man früher gelernt, dass ein Tauchlehrer, ein Assi oder ein Jugendleiter im Tauchen im Falle eines Tauchunfalls dem Notarzt zu erklären hat, worum es geht, der sich nach DIR richten muss, und den Scheiß glauben die auch noch und fühlen sich hochgradig wichtig.
Oder schau Dir die aktuellen Diskussionen in einer großen deutschen Tauchcommunity an. Die woke Ideologie hat sich dort festgesetzt und nun wird alles, was auch nur irgendwie den Anschein von kultureller Aneignung hat, einfach gelöscht und der Verfasser rausgeschmissen. Dann werden von den Mods noch ein paar kluge Zitate der alten Philosophen zur Begründung eingearbeitet, wenn auch ziemlich laienhaft, und alle schreien Juchu und Hurrah! In ein paar Monaten wird man sicherlich etliche Reiseberichte durch die Zensur jagen, und das in einem Sport, der ja nun hauptsächlich im Ausland stattfindet. Ich war nicht live dabei, aber das erinnert ganz stark an Erzählungen aus einem ganz dunklen Kapitel in Deutschland.

Zitat
@leoncas: Und sag mal, wie gehst du persönlich damit um, wenn dir jemand diese „mach du’s doch besser“-Keule hinknallt – lachst du’s weg oder nimmst du’s als Vorlage?

Auch da hab ich ein paar Mal drauf reagiert, versucht zu erklären, wie dämlich dieser Satz doch ist, aber es kapiert eh keiner. Lachen tu ich schon lange nicht mehr drüber, zeigt es doch, wie beschränkt diese Leute sind. Sie applaudieren ihren Führern, einer Ideologie, und machen sich keinen eigenen Kopf. Ich nehm es nur noch als Vorlage, für meine Bücher. Meine Notizen zum Thema nehmen langsam regenwaldkritische Ausmaße an.

Online LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #67 am: 04. Dezember 2025, 10:54:43 »
@PacPac:

Bei der Überarbeitung meines zweiten Buches ist mir aufgefallen, dass ich ein tatsächlich sehr wichtiges Kapitel noch nicht geschrieben habe. Ich hab sofort ein paar Stunden investiert, und nun ist auch dieses Thema gegessen.
Nun muss ich das Buch nur noch korrigieren, bei Amazon hochladen und dann ist es ... FERTIG.
Ich bin noch vor dem Korrigieren, aber schon jetzt ist es geiler, als praktizierter Beischlaf.
Meine Rechnung aus Buch-001 ging auf, und ich lerne aus seinen Fehlern.
Fehler-001: Sich zu viel Zeit lassen.
Irgendwann frisst die Zeit DICH, und Du hast keinen Bock mehr, schleppst Dich von Seite zu Seite...
Du musst das Werk vollendet haben, BEVOR Du diesen Abschnitt erreichst!
Fehler-002 bis -010 handeln ebenso von Zeit, von Prokrastination, vom Suchen der Ausreden etc pp.
Und die wichtigste aller Regeln ist sowieso Regel-000
Regel-000: Leg endlich los!
Was? Es gibt keine 000? Dann stell Dir mal eine Million ohne 000 vor!
Auf gehts!

Offline PacPac

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Es sei denn, Du tippst alle 15 Min auf STRG/S und änderst jede Stunde den Namen. Dann gibt es nichts gegen Word einzuwenden.
Ja ich habe mir das schon von Anfang an angewöhnt, dass ich öfters mal auf Speichern drücke. Mir ist da noch auf der Uni hin und wieder passiert, dass bei mir plötzlich der Strom ausgefallen ist. Da habe ich dann Panik bekommen und sehr oft zwischengespeichert. Ist zwar jetzt schon besser, drücke nicht mehr so oft. Aber dennoch denke ich mir oft, jetzt speichere ich lieber mal.

Echt nicht?
Wenn man da die Wahl zwischen zwei Wörtern hat, kann ich es ja noch verstehen. Aber selbst da müsste man ja heute schon so weit sein und man sollte erkennen worum es geht. Da würd eich mir schon wünschen, bessere es gleich auch und von mir aus markiere es.
Ich mache ziemlich viele Tippfehler. Vertausche oft die Reihenfolge von i und e oder m und a. Da wird dann statt machen amchen oder statt schreiben - schrieben. Da bin ich mit meinen Fingern so schnell:)
Wenn da sich ein Programm/KI anpassen könnte und lernen könnte, dann sollte man das schon ausbessern können. Das wäre super.


Du bist am Duschen und Dir fällt so eine Phrase ein? Sofort Handy nehmen und als "Diktat" einsprechen. Papier weicht auf, Tinte verschwimmt.
Du liegst auf Deiner Frau?
Die Frau verzeiht, der Gedanke wäre weg.
Du träumst?
Neben Deinem Bett liegt ein Block mit Stift.
Ich habe ÜBERALL Block und Kuli liegen, trage es mit mir herum, und trotzdem erwische ich mich dabei, dass mir Ideen entfleuchen.
So dramatisch ist das bei mir nicht. Hin und wieder fällt mir zwar schon mal ein Gedanke ein, aber nicht so, dass ich da sofort aus der Dusche springen müsste:)


Herzlich willkommen in der Wissenschaft. Das ist schon seit Ewigkeiten belegt und bewiesen, weshalb Du schon in der Grundschule von der Tafel SEHEN, es VORLESEN und anschließend SCHREIBEN durftest.
Da gibts doch auch unterschiedliche Lerntypen. Muss nicht bei jedem So ein. Hören und selbst schreiben bringt mir mehr wie sehen. Das Lesen bzw. Wiederholen bringt mir weniger, muss aber halt oft sein. Gerade beim Lernen war das der Fall.
Auf der Uni bin ich immer in die Vorlesungen gegangen, musste man zwar nur selten aber mir hat das viel gebracht. Da habe ich mir dann die wichtigen Punkte notiert und am Ende des Semesters nochmal schön zusammengefasst. Die Unterlagen habe ich mir dann ein paar Mal durchgelesen und das hat mir gereicht.

Offline PacPac

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@PacPac: Dein Punkt mit dem Flow ist hängengeblieben. Wenn du beim Schreiben so leicht rausgerissen wirst – hast du schon mal probiert, komplett offline zu gehen? Kein Word, kein Browser, nur blanke Seite? Oder erzeugt das eher Druck als Freiheit?
Also in der Form stört mich der Computer ja nicht. Wenn man nur mit Word schriebt, stört einem da ja nicht wirklich etwas. Fehler reißen einem raus, da wäre Stift und Papier einfacher aber mit der Zeit schafft man auch die Fehler zu ignorieren. Passiert mir ja beim Schreiben auch oft, da wird man auch von Fehlern herausgerissen oder man driftet mit den Gedanken ab. Ist jetzt also nicht so, dass es nur beim Tippen so wäre.
Es spart dann halt auch sehr viel Zeit und würde ich dann alles abtippen müssen, würde ich ja wieder Tippfehler machen. Da bräuchte man schon einen Praktikanten, der das übernimmt. Das wäre super:)

Offline PacPac

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Fehler-001: Sich zu viel Zeit lassen.

Von wie viel Zeit sprechen wir da? Wie lange dauert das ca.?

Ich kenne es noch von der Uni, dass das fast so viel Zeit verschlingt wie das Schreiben selbst. Zusammen mit den Formatierungen und den richtigen Zitaten war das immer ein Graus. Da glaubt man, man sei fertig und dann dauert es trotzdem nochmal mehrere Tage.