Jemand mit Tourette. Sagt fast nix, bringt aber mit einem Wort oder Satz auf den Punkt, wofür einer mit Logorrhoe ganze Romane braucht.
Das kann ich nicht bestätigen, ich kenne zwei Menschen mit Tourette, die sabbeln pausenlos vor sich hin
. Die sind aber (in meinen Augen) eben nicht so anstrengend wie die mit Logorrhoe, weil sie auf sich selber einreden und nicht auf andere
.
Ich hätte mit 17 gerne den Corona-Lockdown gehabt, statt um 4:45 Uhr aufzustehen, dann 90 Minuten zur Arbeit und um 18 Uhr wieder 90 Minuten zurück nach Hause. Wie gerne hätte ich einfach nur zu Hause gesessen. Aber was soll's. Meine Mutter musste noch streckenweise ihren kleinen Bruder auf dem Rücken zur Schule tragen. Aber was soll's. Es gibt Leute, die schwimmen bei Ceuta um die Klippen, um ohne in der "EU" anzukommen - ohne Eigentum, ohne Gepäck und meist ohne Perspektive.
Ich stimme dir zu, dass es Menschen gibt, die ganz unglaubliche Schicksale erleiden/erlitten haben und gegen derer Leben sicherlich der Corona-Lockdown Pillepalle ist. Ich persönlich hätte den Corona-Lockdown in jungen Jahren allerdings aber auch ganz schrecklich gefunden, weil mein Leben damals daraus bestand, Schule/Ausbildung zu absolvieren und an 5 von 7 Tagen feiern zu gehen
. Mich hätte das massiv beeinträchtigt und mir tun genau die jungen Leute enorm leid, die um diesen Teil ihres Lebens durch Corona beraubt werden. Das sind natürlich nicht alle, ganz klar. Aber im Freundeskreis meines Sohnes hat das schon einige hart getroffen, besonders eben die Singles.
Dafür müssen die Ziele, für die man rausgeht, aber erstmal offen haben, was im Lockdown eben gerade nicht der Fall ist. Um bloßes zielloses Verlassen der Wohnung geht es dabei nicht.
Nein, ich habe genau das gesagt, was ich meine, es ist eine Frage des individuellen Lebens.
Und da stimme ich dir zu. Jeder hat seinen individuellen Lebensstil und kein anderer
kann sollte beurteilen, wer sich durch was beeinträchtigt zu fühlen hat oder auch nicht.