Autor Thema: Ausweglose Situation  (Gelesen 2776 mal)

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Offline TheObserverXO

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Ausweglose Situation
« am: 06. April 2021, 17:46:06 »
Ich bin 61 Jahre alt, pensionierter Lehrer und Unternehmer, meine Frau ist 58 Jahre alt und muss noch 18 Monate arbeiten, Juristin. Wir haben 2 Töchter - die eine 34 Jahre alt und Rechtsanwältin und lebt in Schweden, die jüngere ist 27 Jahre alt und studiert in Wien.
Wir leben am Stadtrand von Salzburg auf einem wunderschönen, riesigem Grundstück und besitzen dort 2 Häuser, eines davon mit Mietwohnungen, am verbleibenden Grundstück ist nun ein Wohnbauprojekt mit der Errichtung von 9 Wohnungen am Start. Soweit so gut! Meine Frau und ich teilen zwar noch das Interesse für das Reisen und Kulinarik jedoch sonst haben wir uns sehr auseinandergelebt - Seit etwa 15 Jahren haben wir keinen Sex mehr und seit ca. 1 Jahr verbringen wir unsere Nächte in getrennten Schlafzimmern. Ich leide sehr unter der Situation, meine Frau erklärt hingegen dass dies bei Frauen ab einem gewissen Alter normal sei und außerdem mein sexuelles Verhalten im Lauf unserer Beziehung für sie nicht in Ordnung war. In Wahrheit begannen die Probleme mit der Geburt der älteren Tochter 1987. Wir haben uns ab diesem Zeitpunkt möglicherweise beide der Strategie bedient zu glauben "es" würde später einmal besser. Nun stellt sich mehr und mehr heraus dass die beiden Töchter zu so einem Problemfall geworden sind der das Potenzial hat unser System zu sprengen. Die jüngere, in Wien studierende, ist mittlerweile 27 Jahre alt und studiert ein "Orchideenfach"  - Kultur- und Sozialantropologie und arbeitet halbtags in der Versicherungsgesellschaft in der auch meine Frau arbeitet. Diese Tochter hat eine sehr angenehme Art, ist sehr emphatisch und ich mag sie sehr. Ich habe sie neulich gefragt wie lange sie mit dem Studium noch brauchen würde und ich bekam die Antwort sie wisse es nicht und wollte auch keine Prognose abgeben - sie wird von uns mit Monatlich € 400,-- unterstützt. Sie arbeitet jetzt in der Zeit der Coronaquarantäne  im Homeoffice in unserem Wohnhaus in Salzburg. Ihr Tagesablauf schaut folgendermaßen aus: Erscheint zum Mittagessen um 13.00 - welches ich zubereite - Homeoffice 13.30 - 17.30. Anschließend schlafen bis 20.00. Abendessen, Fernsehen - wann sie schlafen geht weiß ich nicht. So geht es jeden Tag! Die ältere Tochter sitzt in Schweden fest. Sie war in Salzburg mit einem sehr netten Mann, auch Jurist, verheiratet und wurde aber nach 18 monatiger Ehe wegen permanenter Streitigkeiten 2016 geschieden. Anschließend starke Konzentration auf den Beruf , Rechtsanwaltsprüfung und dann sehr schnell Umzug nach Schweden zum neuen Partner. Geburt der Tochter 2019 und abermals Trennung vom Partner 1 Jahr später. (Er übt Psychoterror auf sie aus und will ihr die gemeinsame Tochter wegnehmen). Es gab in dieser Partnerschaft ebenfalls eine Menge Streitigkeiten und Konflikte. Beide Partner haben gemeinsam mit dem schwedischen Jugendamt ein Konzept ausgearbeitet in dem beide Elternteile in einem Haus am Dienstort unserer Tochter (sie spricht mittlerweile sehr gut schwedisch und arbeitet für eine staatliche Institution als Juristin). Meine Frau und ich haben den Anteil des Hauses für unsere Tochter anbezahlt (€ 50.000), wir waren auch im Herbst letzten Jahres  insgesamt 4 Wochen in Schweden zur Unterstützung unserer Tochter - jetzt geht der Albtraum weiter und die beiden Elternteile der kleinen Enkeltochter bekämpfen sich. Es muss nun einen Sorgerechtsprozess geben weil eine Entscheidung für das alleinige Sorgerecht unserer Tochter getroffen werden muss - in Schweden gilt normalerweise das geteilte Sorgerecht und der Ausgang so eines Prozesses ist höchst ungewiss! Die Kosten 50000 - 70000 Euro. Und nun zu meinem Problem! An genau meinem 60. Geburtstag vor 10 Monaten hatte ich mein Leben an exakt dem Punkt wo ich hinwollte in ökonomischer und sozialer Hinsicht (ausgenommen der lieblosen Beziehung). Mit einem Schlag bin ich nur mehr Passagier und habe die Kontrolle verloren - das zugewendete Geld wurde in Form eines Kredites bezahlt bzw. bereitgestellt, den wir sofort aufgenommen haben. (Da waren wir mit dem 25 Jahren Kredit für Haus und Zahlungen an die Schwestern genau fertig). Meine Rolle in der Unterstützung der Tochter wird nicht angenommen und sogar wird mir wenn ich Flagge zeige in den Rücken gefallen. Meine Frau und ich haben mittlerweile extreme Konflikte die in gegenseitigen Beschuldigungen und Erniedrigungen an NICHTS zu überbieten sind. Meine Frau hat vor unseren
Besitz noch weiter finanziell zu belasten um ALLES für die Tochter zu tun auch wenn die Erfolgsaussichten minimal sind - meine Einschätzung auf unterschiedliche Szenarien - ein Risikomanagement wird nicht angenommen da meine Frau und die Tochter die Juristinnen sind. Meine Frau kam mit null Vermögen aus einer verarmten bürgerlichen und sehr hochmütigen Familie zu mir - meine Familie hatte die Basis unseres Besitzes nach dem 1. Weltkrieg begonnen durch unermüdliche und disziplinierte Arbeit - es stammen alle aus einem bäuerlichen oder handwerkstreibenden Umfeld (Mein Vater war Fleischermeister und leitete einen Betrieb mit 130 Mitarbeitern und 90 Filialgeschäften allerdings als Angestellter. Ich selbst machte zunächst die Offiziersausbildung in der Armee - dann Ausbildung zum Sekundarstufenlehrer - nach 7 Jahren berufsbegleitend Universitätsstudium und im Anschluss Professor in der Lehrerausbildung. mit 42 dann Gründung der eigenen Firma und mit 31.12. 2020 Beendigung meiner Firma. Liege ich falsch wenn ich mir durch und durch ausgenutzt und verarscht vorkomme? Soll ich mich von meiner Familie trennen? Das bedeutet aber das alles wofür wir uns seit 3 Generationen ins Zeug gelegt haben den Bach runtergeht.

Online Yossarian

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #1 am: 06. April 2021, 19:04:35 »
Liege ich falsch wenn ich mir durch und durch ausgenutzt und verarscht vorkomme?

Es spricht nach Deiner Schilderung jedenfalls einiges dafür.

Zitat
Das bedeutet aber das alles wofür wir uns seit 3 Generationen ins Zeug gelegt haben den Bach runtergeht.

Tut es das nicht auch, wenn Du Dir weiter auf der Nase herumtanzen läßt?
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Offline phoenix

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #2 am: 06. April 2021, 19:16:17 »
Zitat
Das bedeutet aber das alles wofür wir uns seit 3 Generationen ins Zeug gelegt haben den Bach runtergeht.

Ist das Ergebnis nicht am Ende das Gleiche?

Die Frage ist wohl eher, welches Ziel möchtest Du ggf erreichen?
Retten was nach 3 Generationen zu retten ist, oder komplett alles verlieren?

Das hört sich eher nach einer Geschichte an, wo nur noch Schadensbegrenzung möglich scheint.
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Online Yossarian

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #3 am: 06. April 2021, 21:35:40 »
Ich würde zunächst der einen Prinzessin nahelegen, erwachsen zu werden und der bereits erwachsenen Prinzessin raten, ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen; als Juristin sollte sie das können. Als flankierende Maßnahme würde ich die pekuniäre Unterstützung soweit rechtlich möglich einstellen und mich auf moralische Unterstützung (thoughts and prayers) beschränken. Die Königinmutter könnte dann von mir aus ganz in ihren Gemächern bleiben.
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maxim

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #4 am: 07. April 2021, 15:07:11 »
Ich kann nach deinen Schilderungen nicht erkennen, dass Du ausgenutzt wurdest. Sie fordern von dir, dass Du dich für deine Tochter verschuldest. Können Sie dich durch Psychoterror dazu zwingen ?
Wie wär es denn das Haus zu verkaufen und das Vermögen zu teilen ? Sie kann dann mit ihrem Anteil Anwalts- und Prozesskosten begleichen und Du kannst dir eine Eigentumswohnung auf Ibiza kaufen. Du stehst dann immer noch gut da, mit Eigentumswohnung und ohne Unterhaltsverpflichtung der Ehefrau gegenüber. Ich unterstelle mal, dass Du dich wegen der Kinder nicht getrennt hast. Die sind jetzt erwachsen und Du brauchst dich ihnen gegenüber nicht mehr verpflichtet zu fühlen. Eine Menge Leute würden dich beneiden.

Offline Araxes

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #5 am: 07. April 2021, 16:52:01 »
Erwachsene Kinder so lange finanziell zu pampern, finde ich fragwürdig. Der Mensch richtet sich auf die Gegebenheiten ein und rechnet dann mit den Zuwendungen. Sieht irgendwie nach Trennung aus, so lange noch ein aufzuteilendes Vermögen vorhanden ist. Falls das ernsthaft angegangen wird, könnte das sogar zu einer Änderung des Verhaltens führen - aus dem gleichen Grund wie eben schon genannt.

Online Yossarian

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #6 am: 07. April 2021, 21:50:40 »
Nun stellt sich mehr und mehr heraus dass die beiden Töchter zu so einem Problemfall geworden sind der das Potenzial hat unser System zu sprengen.

Das wäre vielleicht nicht das Schlechteste. Ein Ende mit Schrecken statt eines Schreckens ohne Ende.

Zitat
Ich habe sie neulich gefragt wie lange sie mit dem Studium noch brauchen würde und ich bekam die Antwort sie wisse es nicht und wollte auch keine Prognose abgeben

Ich kenne das österreichische Unterhaltsrecht nicht, würde aber meinen, daß auch dort ein unterhaltsverpflichtetes Elternteil erwarten kann, daß das Kind seine Ausbildung in angemessener Zeit erfolgreich zum Abschluß bringt.

Zitat
sie wird von uns mit Monatlich € 400,-- unterstützt. Sie arbeitet jetzt in der Zeit der Coronaquarantäne  im Homeoffice in unserem Wohnhaus in Salzburg.

Ich nehme an, sie wohnt dort umsonst. Wenn sie darüber hinaus noch einen Teilzeitjob hat, weshalb bekommt sie dann noch eine monatliche Unterstützung von Euch?

Zitat
Die ältere Tochter sitzt in Schweden fest. Sie war in Salzburg mit einem sehr netten Mann, auch Jurist, verheiratet und wurde aber nach 18 monatiger Ehe wegen permanenter Streitigkeiten 2016 geschieden. Anschließend starke Konzentration auf den Beruf , Rechtsanwaltsprüfung und dann sehr schnell Umzug nach Schweden zum neuen Partner. Geburt der Tochter 2019 und abermals Trennung vom Partner 1 Jahr später.

Die Arme hat aber auch ein Pech mit den Männern. Was ist ihr Anteil daran?

Zitat
Er übt Psychoterror auf sie aus und will ihr die gemeinsame Tochter wegnehmen

Hast Du mit ihm gesprochen? Wie stellt er das dar?

Zitat
Es muss nun einen Sorgerechtsprozess geben weil eine Entscheidung für das alleinige Sorgerecht unserer Tochter getroffen werden muss - in Schweden gilt normalerweise das geteilte Sorgerecht und der Ausgang so eines Prozesses ist höchst ungewiss! Die Kosten 50000 - 70000 Euro.

Ein Sorgerechtsprozeß ist mindestens eine Dezimalstelle günstiger, und da war er nach deutschen Verhältnissen immer noch exorbitant teuer. Du wirst veräppelt.

Nach diesen komischen schwedischen Modell, für das man ein Haus kaufen muß, bohre ich besser erst gar nicht nach.

Zitat
Mit einem Schlag bin ich nur mehr Passagier und habe die Kontrolle verloren

Schlimmer: Du bist Dauerpassagier einer Geisterbahn und gibst bei jeder Runde den anderen Passagieren eine Freifahrt aus. So lange, bis Du Pleite bist oder tot, je nachdem, was zuerst eintritt.

Zitat
Meine Rolle in der Unterstützung der Tochter wird nicht angenommen und sogar wird mir wenn ich Flagge zeige in den Rücken gefallen.

Been there, done that.

Zitat
Meine Frau und ich haben mittlerweile extreme Konflikte die in gegenseitigen Beschuldigungen und Erniedrigungen an NICHTS zu überbieten sind.

Oh, es geht immer noch schlimmer, keine Angst.

Zitat
Meine Frau hat vor unseren Besitz noch weiter finanziell zu belasten um ALLES für die Tochter zu tun auch wenn die Erfolgsaussichten minimal sind

Nun, dazu gehören zwei. Sag nein und riskiere das Ende mit Schrecken.

Zitat
meine Einschätzung auf unterschiedliche Szenarien - ein Risikomanagement wird nicht angenommen da meine Frau und die Tochter die Juristinnen sind

Dann sollten die Beiden es doch besser wissen.

Zitat
Meine Frau kam mit null Vermögen aus einer verarmten bürgerlichen und sehr hochmütigen Familie zu mir

Auf der Grundlage kann man mit Geld prima um sich werfen; es ist ja Deins, nicht ihres.

Deine Frau war nicht zufälligeweise auch mal mit mir verheiratet?

Zitat
Soll ich mich von meiner Familie trennen?

Nein. Aber Du solltest Deine Position klar machen. Und dann abwarten, ob Deine Familie sich von Dir trennt.
« Letzte Änderung: 08. April 2021, 11:39:50 von Yossarian »
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Offline phoenix

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #7 am: 07. April 2021, 22:38:23 »

Nun, dazu gehören zwei. Sag nein und riskiere das Ende mit Schrecken.
Den Rat  gebe ich Dir ebenfalls.

Nein. Aber Du solltest Deine Position klar machen. Und dann abwarten, ob Deine Familie sich von Dir trennt.

Genau, ziehe eine rote Linie (am besten so wenig emotional wie möglich), lass den Zug auflaufen, sonst kommst du komplett unter die Räder.
Schaue mal, was Du als Reaktion bekommst. So sachlich wie möglich, um emotionale Gegenattacken ins Leere abprallen zu lassen.

Da Yossi schon erwähnte, dass da eine Dezimalstelle verutscht zu sein scheint, frage mal nach, wie sich diese Kosten denn zusammensetzen.
Mache Dich unabhängig davon mal schlau, wieviel das in Schweden denn nun wirklich kostet.

Schau, ob irgendein Funke Verstand und die Bereitschaft ,zu einer vernünftigen,halbwegs sachlichen Lösung erkennbar wird.

Emotionale gesteuerte Aktionen helfen da nicht, wenn die Situation so verfahren ist, dass Du schon mit der besseren Hälfte über Kreuz liegst.
« Letzte Änderung: 07. April 2021, 22:47:16 von phoenix »
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Offline ganter

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #8 am: 08. April 2021, 01:58:17 »
...
Emotionale gesteuerte Aktionen helfen da nicht, wenn die Situation so verfahren ist, dass Du schon mit der besseren Hälfte über Kreuz liegst.
bessere Hälfte?
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline phoenix

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #9 am: 08. April 2021, 09:11:46 »
So wie ich das lese, hat er auch schon Krach mit seiner Ehefrau ?
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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #10 am: 08. April 2021, 09:26:28 »
Bzw. sie mit ihm, weil er nicht mehr ganz so willfährig ist.

Er sollte sich daran erinnern, daß Juristinnen nur mit Wasser Kochen und sich beizeiten um einen exzellenten Familienrechtsanwalt (nicht Anwältin!) kümmern, der ihm den Rücken stärkt.

Und er muß lernen, wie eine Frau zu kämpfen.
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Offline TheObserverXO

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #11 am: 28. August 2023, 02:16:24 »
Möglicherweise interessiert ads das Forum!
Geprächsprotokoll mit meiner zukünftigen EX Frau gestern Abend! Ich muss zugeben ich bib ziemlich zerstört und angefressen!
enjjoy


… es war ein schöner Tag heute, genauso wie die Tage zuvor an denen wir das Muster ein wenig gebrochen hatten und für kurze Zeit an den See gefahren sind!
Gestern waren wir bei unserer Tochter Teresa in Wien (660km)  (wir haben ihr ein Klimagerät gebracht und wollten Fliegengitter installieren die aber unbrauchbar waren – Abfahrt Szg. 10.00 Rückkunft 21.00) und habe ihr ein wenig geholfen in Wien – war erfolgreich und anstrengend! – du bist mit deinem Auto gefahren! Danke! Ich habe ja durch einen selbstverschuldeten Sturz im Garten einen Serienrippenbruch rechts und eine verletztes Rippenfell an den verletzten Stellen).
Heute hätte es ganz besonders schön sein sollen, wir haben etwas gemeinsam gearbeitet und dann habe ich eines von deinen Lieblingsgerichten gekocht, Gordon Bleu mit Salat und habe die Liebstöckelernte verarbeitet.
Dabei haben wir schlückchenweise Weißwein getrunken, wir waren bester Stimmung!
Umgeschlagen ist es als wir von den Hubers sprachen – über deren Trennung und meine wenig schmeichelhaften Aussagen über Elisabeth.
Wir sind dann leider wieder in die alten Muster abgedriftet!
Ich: Du – hier – ohne Hintergrund gekommen – deine Familie angegriffen – du (Birgit) gibst mir einseitig seit ca. 10 Jahren keinen Sex mehr – sagst es ist der Wechsel und vor Allem (und dafür bin ich dir sehr dankbar!!!… ich habe mich zwar als Experte hingestellt, doch ich bin eine ziemliche Pfeife im Bett und ich habe ein kurzes Zumperl – wir sind seit 1984 verheiratet). Ein Gespräch wie wir mit gegenseitigen Bedürfnissen umgehen sollten hat nie stattgefunden. Ich möchte aber anfügen, dass du dich auch nie bemüht hast als Frau eine prickelnde Stimmung zu kreieren – ich bin in 95% meiner Annäherungsversuche von dir kalt abgewiesen worden – das macht einen Mann in der Familie und im Beruf nicht besser, wenn er gedemütigt wird.
Ich habe das bestätigt und auf die Probleme mit Ulli (meiner damaligen Freundin) vor 45 Jahren verwiesen, dass das auch problematisch war und das sicher auch an mir gelegen ist, weil ich auf Frauen nicht oder nur sehr schlecht eingehen kann. Du hast das dann bestätigt!
Du hast auch gesagt, dass ich dich sexuell gedemütigt habe und dir das Gefühl gegeben habe, dass du keine vollwertige Frau bist – das tut mir unendlich leid und ich schäme mich dafür!! Wie ich mich als Mann fühle – darüber brauchen wir eh kein Wort verlieren!
Unsere beiden Töchter sind jetzt Bettina, 37 Jahre alt und Rechtsanwältin, wohnt nach 3 dramatisch gescheiterten Beziehungen nunmehr mit unserem liebsten Enkerl Mia in Schweden, wir haben einen 3 jährigen Sorgerechtstreit, den wir nunmehr gewonnen haben hinter uns, unser Investment für Hausablöse in Schweden vom Kindsvater und Prozesskosten beläuft sich ca. bis jetzt auf € 275.000,-- dabei hast du von deiner Abfertigung noch heuer Betty 25.000 € zusätzlich geschenkt (Abfertigung war ca. 110.000€).
Noch dazu erklärst du mir, dass wenn Bettina aus Schweden (man weiß ja nicht wann oder ob überhaupt) zurückkommt sie mit Mia in unser Haus ziehen könnte, welches wir nun für ca. € 250.000 renoviert und auf den letzten Stand gebracht (Gesamtwert vor Sanierung von Raika Bergheim geschätzt 1,4 Mio€, jetzt nach Sanierung ca. 2.0Mio €)haben und wir dann eine zum letzten Mal 1984 renovierte Wohnung im EG unseres Mietshauses beziehen sollten.
Weiters hast du von deiner Abfertigung, sehr nobel unserer 2. Tochter Teresa ebenfalls 25.000 € für einen Wohnungswechsel in Wien gegeben (ich habe ebenfalls ca. 5000€ für Küchengeräte und Logistik bezahlt.). Teresa (30 Jahre) hat ADS und ich bin voll bei dir, wenn wir sie unterstützen sollten!
Jetzt setzt du mich unter Druck ich muss in Wien im selben Wert wie wir Bettina in Schweden geholfen haben gleiches Geld in eine Eigentumswohnung für Teresa investieren und das zeitnah.
Wir haben uns letztes Jahr in Marbella gemeinsam eine Wohnung gekauft – Wert ca. 350.000.
Ich möchte nach der Trennung dort unterkommen.
Du hast niemals den Haushalt geführt ich habe seit Anbeginn gekocht – du sagst ich habe dich kritisiert und deswegen tust du es nicht mehr, du sagst ich war im Bett nicht zufrieden mit dir und deswegen schläfst du nicht mehr mit mir, du erzählst unseren Töchtern sie sind voll ok und die gesamte Welt ist gegen sie (Prozess um Mia – Bettina, Teresa wir von allen abgelehnt und hat auf eigenes Zutun keine sozialen Kontakte mehr)!
Ich habe dir gesagt ich bin jetzt 63 Jahre alt und ich will nun mit dir in Wohlstand unseren Lebensabend genießen und du sagst mir… „du bist ein Narzist weil du nicht für mich und die Kinder da bist! Und immer nur an dich denkst“..... und ich spiele mit dem Gedanken mich entweder von dieser Welt zu verabschieden oder mich von dieser toxischen Familie zu trennen – koste es was es wolle!

Online Yossarian

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #12 am: 28. August 2023, 10:42:31 »
Therapeutisches Schreiben?

Ich weiß nicht, was ich mit Deinem Beitrag anfangen soll. Auf unsere Antworten auf Deinen Eingangsbeitrag hast Du zwei Jahre nicht reagiert. Also warum jetzt der Bericht über Dein gestriges Gespräch mit Deiner Frau?
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Offline Ahab

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #13 am: 28. August 2023, 12:36:26 »
@Yossarian: Ich denke er ist einfach nur ziemlich verzweifelt. Was man aus seiner Sicht und seinen Schilderungen heraus  verstehen und nachfühlen kann. Zumindest ich kann das. Ich an seiner Stelle, würde schon mal vorsorglich zu einem guten Rechtsverdreher gehen, um zu sehen was finanziell noch zu retten ist. Geld scheint ihm ja sehr wichtig zu sein. Er betont ja immer wieder, welche Summen hier oder dorthin flossen. Worin ich als Materialist aber nichts verwerfliches sehe. Geld macht nicht glücklich, aber es kann ungemein beruhigen.
Zu einem derart langjährigen Drama gehören immer zwei. Einer der ausnutzt und einer der sich ausnutzen lässt. Wenn man als Mann den Zeitpunkt verpasst, kräftig auf den Tisch zu hauen, hat man die Arschkarte für den Rest seines Lebens. Ich kenne genug Memmen, die das nach drr Scheidung/ Trennung dann mit einer möglichst teuren Custom HD, möglichst vielen Totenköpfen und einer deutlich jüngeren Partnerin kompensieren.Ich habe vor einer Weile mal einen Beitrag eines sog. Intensivtäters gesehen. Der brachte es trotz seiner eher schlichten Weltsicht, IMHO schön auf den Punkt. "Du bist entweder ein Ficker oder ein gefickter."
 Man(n) muss sich halt irgendwann entscheiden, wer man ist oder sein will. Was, wie ich denke, mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird. Dazu kommt das Problem, das die wenigsten damit Leben können, dass Arschloch heraushängen zu lassen. Mal nur an sich zu denken, wird von der zunehmend hysterisch-woken Gesellschaft nicht akzeptiert. Ausser man ist ne Frau. Hyänen können mit Mitgefühl und Verständnis rechnen.

Ich denke um sich den Frust eines derart langjährigen Dramas von der Seele zu schreiben, ist dieses Forum ein ganz guter Ort. Entweder geht Observer unter oder es gelingt ihm, sich mit Oberkante Unterlippe über der ganzen Sch****e zu halten. Ich war 39 Jahre mit meiner Frau zusammen. Bloss sind wir gemeinsam gestärkt aus allen Krisen hervorgegangen. Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat und sich nur noch gegenseitig mit Gift besprüht, sollte man(n) schon mal über eine radikale Veränderung nachdenken. Wie die aussieht, bleibt jedem selbst überlassen - wenigstens solange man niemandem schadet.
Ich z.b. lebe schon lange nach dem Motto "Alles was mir widerfährt, hat seinen Ursprung in einer Handlung oder Unterlassung von MIR". Das lässt einem wenig Raum für Ausreden und Schuldzuweisungen und gejammere.
Aber ich ahne, dass es unendlich schwer sein kann, gerade in fortgeschrittenem Alter, einen Strich zu ziehen. Der Mensch fürchtet nichts mehr als Veränderungen. Ich bin inzwischen der Meinung, daß selbst einen Fehler zu begehen, besser ist als untätig zu bleiben. Oder: Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Nur bringt einen blinder Aktionismus auch nicht weiter. Man sollte sich schon Gedanken zu allen möglichen Szenarien machen. Und sich Fragen, ob man mit einem worst case Szenario leben kann.
Wenn Observer seine Finanzielle Absicherung wichtig ist - wofür ich größtes Verständnis habe - muss er eben zusehen, soviel seines erarbeiteten oder erlangten Vermögens zu sichern wie möglich. Dabei kann ihm eigentlich nur ein Rechtsanwalt helfen. Am besten einer der seine Frau nicht kennt.

Ich für meinen Teil, kann schon verstehen das Observer gerade in Sorgen und Selbstmitleid ersäuft. Sollte nur kein Dauerzustand werden. Irgendwann kann es nur noch heißen "put up, or shut up!" Oder auf gut Deutsch, Arschbacken zusammenkneifen, Schultern und Brust raus und der Tatsache ins Auge sehen, daß es schmerzhaft wird. Um so fester man sich an etwas klammert, um so mehr entfernt es sich von einem. Loslassen ist manchmal der einzige Ausweg. Das Observer zur aufbesserung seiner Pension, Pfandflaschen aus Mülleimer klauben muss, ist hoffentlich nicht zu befürchten.
Er muss nur in die Gänge kommen. Ohne sich selbst oder anderen zu Schaden !

Grüßings Ahab
I'm a MOF ( Mean old fart )

Was sie schon haben wollen Frauen nicht !

Online Yossarian

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Re: Ausweglose Situation
« Antwort #14 am: 28. August 2023, 13:24:32 »
Ich für meinen Teil, kann schon verstehen das Observer gerade in Sorgen und Selbstmitleid ersäuft.

Ich im Prinzip auch, aber er scheint es schon seit zwei Jahren zu machen, ohne sich zu bewegen.

Manche leiden gerne, weil es einfach bequemer ist.
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