Du schießt dich ganz schön auf die Rentner ein, Araxes.
Ja, nicht nur wegen Corona, sondern weil bei uns Politik vor allem für Rentner gemacht wird. Es gibt da ein großes Ungleichgewicht. Die Jungen sind zu desinteressiert, um es zu kapieren und denken nicht langfristig genug.
Und auf Raucher, dabei ist es längst erwiesen, dass, volkswirtschaftlich gesehen, Raucher in Sachen Kosten für das Gesundheitswesen und Rentenzahlungen sehr viel günstiger sind, als die, die "gesund" leben.
Um die Volkswirtschaft geht's mit bei den Rauchern nicht, sondern darum, daß man bei Corona den Schutz von Leben zur absoluten Maxime macht, der man alles unterordnen will. Man muß dann einfach fragen, warum man das bei anderen Bedrohung nicht tut. Es sterben im Jahr 120,000 Menschen am Rauchen. Das wird Corona nicht erreichen. Aber abgesehen von ein paar Initiativen interessiert es niemanden.
Beziehen Deine Eltern nicht eine Rente aus einer Kasse, in die sie nie etwas eingezahlt haben?
So eine Kasse gibt es nicht. Wir haben ein Umlageverfahren. Junge bezahlen für Alte und das Geld reicht nicht. Es fehlt etwa ein Drittel, was dann aus Steuern dazukommt.
Viele Leute verstehen das nicht und glauben, sie bekommen das raus, was sie eingezahlt haben. In Relation zu den von ihnen gezahlten Beiträgen sind die aktuellen Rentner die goldenen Jahrgänge. Sie haben selber zu wenig gezahlt. Sie haben sich voll auf die Umlage verlassen, weil es für sie bequem war. Sie waren viele Einzahler mit wenigen Rentnern. Eigentlich hätten die Rentenbeiträge viel höher sein müssen und davon ein Kapitalstock in der Rentenversicherung gebildet werden müssen. Das haben sie nicht gemacht. Und das Geld, das sie bei den Beiträgen gespart haben, ging in die privaten Vermögen. Rentner sind die vermögendste Altersgruppe und das haben sie mit Staatschulden und einem riesigen Loch in der Rentenversicherung finanziert. Die Jungen sind dreifach gearscht. Sie müssen diese Schulden finanzieren, die noch hohen Renten bezahlen und dabei für sich selber vorsorgen, weil deren Rente viel niedriger sein wird.
Ich finde es schon befremdlich, denjenigen die Renten und deren schmale Erhöhungen zu missgönnen, die sie immerhin erarbeitet haben und familiär selbst Nutznießer einer Regelung zu sein, die kein vernünftig wirtschaftlich denkender Mensch so getroffen hätte.
4% sind nicht schmal und sie haben sie auch nicht erarbeitet. Wie denn? Für die Rente arbeiten die Jungen. Wir haben ein Umlageverfahren. Es gibt keine von den Rentnern angesparte Rentenkasse.
Ich habe fast 40 Jahre gearbeitet, davon 30 in Vollzeit. Dadurch dass ich mit 59 schwer arbeitsunfähig erkrankte (nicht durch Rauchen verursacht), bekomme ich heute eine so kleine Rente, dass ich mich davon selbst nur schwer ernähren könnte, obwohl ich während der Vollzeit verdammt gut verdient habe.
Ich werde mit 67 dann 46 Jahre in Vollzeit gearbeitet haben. Lehre eingerechnet, Studium abgezogen. Mein Rentenniveau bezogen auf mein Einkommen wird niedriger sein. Bis 2025 werden uns 48% versprochen. Danach wird es deutlich runtergehen. 2030 wahrscheinlich 43%. Vor 20 Jahren lag es noch bei 53% und da wußte man schon, wo es hingeht. Man hat aber nicht auf 48% gekürzt und das gesparte Geld in einen Renten-Staatsfonds gezahlt.
Dauer-Hartz4-Bezieher stehen sich da nur wenig schlechter als ich - ohne jemals auch nur irgendeinen Pfennig für die Gemeinschaft erarbeitet zu haben.
ja, das ist so. Man ist entweder wohlhabend oder arm. Dazwischen ist es ein Kampf und lohnt sich eigentlich kaum.
Darüber kann man sich eher aufregen, als über die kleinen Erhöhungen der Renten, finde ich.
Die kam einfach zu einem unsensiblen Zeitraum und ich finde sowieso, daß der Mechanismus falsch ist. Statt der Nettolöhne sollte man die Rente an den Beiträgen ausrichten. Dann müsste man auch mal ehrlich sein und zugeben, daß 100 Mrd fehlen. Es ist doch ein Witz, daß ein Drittel der Rente gar nicht aus Beiträgen kommt, sondern aus Steuern, aber Nutznießer ist nur, wer eine gesetzliche Rente bekommt. Meine Frau zahlt z.B. in Deutschland Steuern auf ihr brasilianisches Einkommen, aber wird keine Rente bekommen, also auch nichts aus dem Steuerzuschuß.
Und dass Millionen in den Hals von Migranten gestopft werden, die dann hier durch ihre Feiern mit den Großfamilien lustig weiter für Lockdowns sorgen.
Naja, das sollte man differenziert betrachten. Es gibt solche und solche.
Nicht um die Alten zu schützen, wird alles zugesperrt, sondern um alles für alle Menschen zu begrenzen. Weil die Vernunft für den Verzicht fehlt, gerade bei den Jungen und Mittelalten. Feten, Reisen - muss ja alles sein.
Aber da ist doch schon wieder die fehlende Differenzierung zu erkennen, wegen der es die Kritik gibt. Feste sind tatsächlich ein Problem, aber Reisen mit Hotel-Unterbringung gar nicht. Warum darf man sich keine Ferienwohnung an der Ostsee mieten? Kompletter Unsinn. Hotelzimmer sind auch kein Risiko.
Mir persönlich ist es wurscht, ob ich das Virus bekomme oder nicht, trotzdem schütze ich mich so optimal wie möglich. Ich verlasse das Haus maximal ein Mal in vier Wochen, wir kaufen auf Vorrat ein und machen aushäusig nur das Allernötigste. Abstriche mache ich nicht in Sachen Familie, die Kinder dürfen immer kommen, wir verlangen aber, dass sie sich ansonsten vernünftig verhalten.
Am Ende werden es die Kinder einschleppen. Man muß gerade diese Kontakte einschränken. Mein 7jähriger Neffe war jetzt positiv. Eine Woche vorher war er in der Wohnung meiner Eltern. Jetzt kapieren sie es so langsam.