Rauchen ist nicht ansteckend, Corona aber schon und das macht den Unterschied aus. Dein Vergleich hinkt.
Wenn's danach geht, hinkt jeder Vergleich, denn es gibt immer Unterschiede. Der Vergleich ist aber richtig, wenn man feststellt, daß der Handlungsbedarf angesichts von Toten unterschiedlich bewertet wird.
Dazu kommt, daß die Maßnahmen gegen Corona eben andere in Mitleidenschaft ziehen und zwar bis zur existenziellen Bedrohung. Das wäre bei Maßnahmen gegen Rauchen nicht der Fall - abgesehen von den Arbeitsplätzen in der Tabakindustrie.
Wer von den Rauchern hier ist denn bereit, mit dem Rauchen aufzuhören? Gerade im Hinblick auf die Zugehörigkeit einer Risikogruppe. Da fängt das zweierlei Maß dann schon bei einem selbst an.
Hast du es wirklich nicht verstanden oder willst du es nicht verstehen?
Deine Eltern, als ehemalige DDR-Bürger, bekommen hier eine Rente aus dem Umlageverfahren der BRD.
Nein, du verstehst es nicht. Wir haben ein Umlageverfahren. Es sind nicht nur meine Eltern zur BRD beigerteten, sondern auch deren drei Kinder. Wir bezahlen Beiträge für unsere Eltern. In einem Umlageverfahren ist es völlig egal, wer in der Vergangenheit für wen gezahlt hat. Es gilt nur der aktuelle Zustand. Man kann jederzeit neue Mitglieder reinnehmen, solange die als Gruppe eine funktionierende Demographie haben. Deshalb war der Beitritt der DDR eher noch ein Pluspunkt, denn es gab mehr Kinder und mehr Erwerbstätigkeit bei Frauen. Die hohe Arbeitslosigkeit hat das konterkariert, aber es sind 1 Mio Ostdeutsche in den Westen gegangen und zahlen da Beiträge für West-Rentner.
In den Topf haben sie aber nie etwas eingezahlt oder ggf. vielleicht noch etwas nach dem Mauerfall.
Du verstehst es wirklich nicht. Es gibt keinen Topf. Es ist auch völlig egal, was jemand im Westen irgendwann mal gezahlt hat. Das Geld ist augenblicklich weg. Erkläre mal, warum es ein Pluspunkt sein soll, Im Westen gezahlt zu haben, aber nicht gelten soll, wenn man im Osten gezahlt hat? In beiden Rentensystemen wurde das Geld sofort ausgegeben.
Das nenne ich eine Ungerechtigkeit gegenüber denen, die die Renten erwirtschaftet haben.
Aus einer ignoranten West-Perspektive. Was bedeutet denn "die Renten erwirtschaftet"? Die West-Beitragszahler haben die Renten für West-Rentner erwirtschaftet. Niemand hat ihnen etwas weggenommen. Das wäre auch gar nicht gegangen, denn bis auf die Schwankungsreserve ist die "Rentenkasse" in jedem Moment leer.
Ich versuche die Erklärung mal andersrum. Mal angenommen, man hätte meine Eltern vom Rentenbezug ausgeschlossen, dann würden meine Beiträge an West-Rentner gehen. Also hätte man mir auch die Rentenbeiträge erlassen müssen, denn warum soll ich Beiträge für West-Rentner zahlen?
Passt dir natürlich nicht in das Konzept deiner Argumentation, schon klar. Aber wenn du schon so hart gegen alles hier schießt, dann benenne bitte auch solche kostenträchtigen Entscheidungen der Politik.
Es ist mühsam, mit Leuten zu diskutieren, die das Rentensystem nicht verstanden haben.
Du selbst hast keine Kinder, du wirst nichts für die nachfolgenden Rentenanwartschaften tun.
Meine Anwartschaften erhalte ich durch meine Beiträge, nicht durch Kinder. Ich hinterlasse keine Kinder, die irgendwann mal Rentner werden. Das spart den dann Beitragzahlenden Geld.
Bei gesunder Lebensführung wirst du uns ein Vermögen kosten, wesentlich mehr als ein Raucher und das bei Nichterfüllung des Generationenvertrages?
Rede dir ruhig dein Raucher-Dasein schön. Raucher sterben teuer. Die sind vielleicht billiger für die Rente, aber teuer für die Krankenversicherung. Ich werde auch nicht mehr kosten als ich gezahlt habe. Ich wäre jederzeit bereit, auf die Rente zu verzichten, wenn ich meine Beiträge selber sparen kann.
Sollen wir dich jetzt erschießen, weil Du volkswirtschaftlich gesehen, ein Minusprojekt bist? Oder dir einfach nichts auszahlen trotz deiner Einzahlungen?
Daß ich ein Minusprojekt bin ist nicht mehr als eine Behauptung. Da wird kein Schuh draus. Ich stehe an der Spitze der Beitrags- und Steuerzahler. Wenn ich ein Minusprojekt bin, dann sollten wir uns alle erschießen, denn dann ist niemand ein Plusprojekt.
Rentner sind in der Statistik die vermögendste Altersgruppe, weil das mühsam abbezahlte Häuschen als Wert mitgerechnet wird.
Nicht nur das. Auch die Einkommen sind deutlich höher:
So reich sind Rentner in Deutschland wirklich50 Prozent der Reichen in Deutschland sind RentnerInsgesamt errechnen die Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft daher ein deutlich höheres monatliches Einkommen von Senioren als die bislang veröffentlichten Studien: Laut Angaben der FAZ erhöht sich das monatliche Nettoeinkommen von Rentnern mit der neuen Berechnungsmethode des IW von durchschnittlich 2.066 Euro auf insgesamt 3.574 Euro, was deutlich über dem Wert der jüngeren Generation läge. Dadurch steigt der Anteil der Rentner, die sich per Definition zu den Reichen der Gesellschaft zählen können, enorm. So haben Senioren bei Beschränkung auf die Einkommensbetrachtung nur rund 17 Prozent der Reichen in der Bevölkerung ausgemacht, bei Einbezug des Vermögens laut IW nun sogar knapp 50 Prozent. Als reich gilt in Deutschland per Definition nämlich, wer mehr als das 2,5-fache des Bundesmedianeinkommens verdient. Bei den steigenden Immobilienpreisen haut das als Vermögen natürlich rein, auf den Konten sieht es allerdings eher mau aus.
Sorry, Unfug. Auf den Konten sieht es nicht mau aus.
Schon mal was von Altersarmut gehört?
ja, in weiten Teilen eine Chimäre, weil nicht zwischen dem unterschieden wird, was ist und was kommt. Der Anteil der Grundsicherungsempfänger ist bei den Rentnern am niedrigsten. Am höchsten ist er bei Alleinerziehenden. Altersarmut wird irgendwann kommen, aber momentan ist sie nur ein Medienphänomen, weil einzelne drastische Fälle in die Öffentlichkeit geholt werden.
Die gibt es jetzt schon, die kommt nicht erst. Sie wird nur noch schlimmer werden. Alle unsere Kinder sichern sich bereits auch privat ab, auf eine Rente wagen sie nicht mehr zu hoffen.
Das sage ich doch die ganze Zeit. In Zukunft wird die Rente nicht mehr reichen. Eine private Vorsorge sollte aber unabhängig davon selbstverständlich sein. Ich verstehe Leute nicht, die darüber nicht nachdenken. Das liegt aber auch daran, daß man hierzulande daran gewöhnt ist, daß der Staat sich um alles kümmert. Riester- und Rürup-Rente gehen auch in die Richtung, daß daß man das irgendwie wegdelegiert. Die Leute wissen auch zu wenig darüber und meinen dann, sich mal 30 Minuten Gedanken über eine Lebensversicherung zu machen, wäre ausreichend. Es gibt aber auch zu wenig Anreize. Der Sparerfreibetrag von 800 Euro ist ein Witz. Darüber redet niemand.
Und diese private Absicherung wird schwieriger, wenn man gleichzeitig für wohlhabende Rentner zahlen muß. Die jüngsten Pläne aus der CDU werden die Belastungen noch mal drastisch steigern. Keine Beitragsbemessungsgrenze, Anrechnung aller Einkommensarten. Das wird teuer, wenn die das so durchziehen und löst noch nicht mal das Problem, denn damit entstehen auch höhere Ansprüche an die RV. Ich frage mich da, welchen Beitrag die Rentner leisten werden? Keinen. Mal sollte mindestens mal über eine Erbschaftsteuer nachdenken, um dort von den Vermögen was abzuholen.
Dass die Jungen sich in der Statistik schlechter stehen, ist normal, man braucht Zeit, um ein Vermögen aufzubauen. Oder man wird gleich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.
An den goldenen Löffel könnte man mal mit einer Erbschaftssteuer rangehen.
Aber das, was da tagsüber auf den Straßen rumlungert, in den Cafes sitzt, sind die, die garantiert nie irgendetwas hier beitragen werden, außer Unruhe und Straftaten. Und es sind viele. Viel zu viele. Und sie kosten und kosten und kosten.
Ja, tun sie, aber nicht in der Rentenversicherung. Die Problematik liegt da übrigens ähnlich wie bei der Rente. Man traut sich nicht Wahrheiten auszusprechen und ordnungspolitisch saubere Gesetze zu machen, etwa indem man Asyl und Einwanderung trennt.