Allah wird´s richten.
Die Lieblingstochter mit den Kindern hat zum Glück nichts mit Allah am Stock (soweit ich weiß)
.
Trotzdem ist der Arzt nicht irgendein Dienstleister wie ein Bäcker, oder ein Frisör.
Genau das ist auch für mich der Punkt. Den Eid des Hippokrates gibt es nicht mehr, aber ein ärztliches Gelöbnis, das eben niemanden ausschließen soll. Wenn er die ungeimpften Patienten nicht zur selben Zeit in den Praxisräumen haben will, kann er das so planen und mit seiner Argumentation ist das nachvollziehbar. Aber einfach zu sagen: "Ungeimpfte behandele ich nicht" - das fühlt sich selbst für mich nicht richtig an.
Vielleicht muss man dann in den Praxen gemäß der Anzahl der Impfgegner und Ungeimpften entsprechende Tage einrichten oder Schwerpunktpraxen einrichten.
Genau. Sowas dann eben. Mir ist die komplette Ablehnung einfach zu krass.
Gestern von meiner Lieblingstochter und deren Mann: Wollen sich nicht impfen lassen, weil sie Angst haben, irgendwann sich wegen Spätfolgen der Impfung nicht mehr um ihre Kinder kümmern zu können. Es gäbe auch nur 1000 Coronatote, aber wesentlich mehr Tote, die an den Folgen der Impfung gestorben sind.
Ich frage mich immer, wo diese Menschen solche Infos herbekommen. Es gibt eine Aktion, die nennt sich #dranbleibenBW. Viele Clips bei YouTube, wo Menschen sich äußern, warum man sich impfen lassen soll. Da habe ich gestern mal einige Kommentare gelesen und war ziemlich fassungslos über soviel Geschwurbel. Leider sind solche Falschaussagen aber echt in der Überzahl, das finde ich schon wirklich besorgniserregend.
Ich habe übrigens just gestern einen jungen Patienten versucht zu überzeugen, sich doch bitte impfen zu lassen und hatte auch den Eindruck, dass der einfach auch völlig un- und falschinformiert war (und eben auch niemanden persönlich kannte, der schon krank war und mir sagte "ich bin ja jung, ich bekomme das schon nicht"). Er war trotzdem sehr interessiert und gar nicht so wirklich abgeneigt.
Am Nachmittag war dann wieder ein Neupatient da, der zwei Wochen mit Covid auf Intensiv war (plus Nierenversagen und Urinkatheter, der noch wochenlang zu Hause notwendig war). Wir haben einige Patienten, die einen schweren Verlauf hatten und nun so gar nicht damit zurechtkommen, dass sie wochenlang danach einfach nicht so richtig auf die Beine kommen. Gestern haben meine Kollegin und ich festgestellt, dass wir solche Menschen gerne mit den Impfunwilligen zusammenbringen würden, aber das geht ja leider nicht.