Auf in den nächsten Lockdown. 
Leider hatte Herr Drosten bisher mit seinen Prognosen recht - auch wenn das manche nicht so hören wollen.
Heute hatte ich den Anruf einer Patientin mit der Frage, ob wir impfen. Ich habe ihr gesagt, dass wir drei Monate lang geimpft haben, aber nun derzeit keine Termine mehr anbieten und sie meinte dann, sie hätte ja lange gezögert, wolle eigentlich immer noch nicht, aber bekomme nun Druck vom Arbeitgeber.
Tatsächlich sind nur ganz wenige in meinem direkten Bekanntenkreis nicht geimpft (mir fallen spontan nur zwei Personen im weitläufigen Bekanntenkreis ein). Einer gehört zu der Fraktion "ich lasse mir doch nicht vom Staat vorschreiben, was ich zu tun habe" und eine junge Frau meinte, sie hätte so schreckliche Angst vor Nadeln. Sie ließ sich nicht überzeugen.
Vor ein paar Tagen haben wir von unseren russischen Bekannten gehört (und wir kennen dort vier Paare, ein älteres und drei jüngere), dass der männliche Part eines der jüngeren Paare vorige Woche an Corona verstorben ist

. Er und seine Frau seien aufgrund von Angst vor der Impfung eben ungeimpft gewesen, es gibt ein ca. 12-jährige Tochter. Als wir dann mit dem älteren Paar geschrieben haben, schrieb sie, dass ihr Vater im Juli ebenfalls an Corona verstorben sei. Das fand ich dann schon sehr krass von der Quote. Da kennen wir also acht Russen, vier sind geimpft, vier nicht und von diesen lebt nun einer nicht mehr, plus ein direkter Angehöriger.
Unsere schottischen Freunde (65 und 70) wurden sehr früh geimpft und beide waren letzten Monat trotzdem erkrankt, allerdings mit leichtem Verlauf. Ebenso kurios.
Meine Schwester hockt in Australien und ist mittlerweile nur noch genervt von der dortigen Politik. Dabei war sie am Anfang ganz stolz, wie gut das in Australien lief und wollte nicht glauben, dass es auch in Australien eine Dunkelziffer geben wird und dass die No-Covid-Strategie möglicherweise nicht funktionieren wird.
Schon irgendwie merkwürdig, wenn man dann so direkt manche Schicksale in den anderen Ländern mitbekommt.