Warum durchgehend "Mann/mann" statt "Man/man"? Sind Frauen deiner Ansicht nach hier außen vor, und falls ja, warum?
Die Infizierten sind ab der Ansteckung...
wobei die schon sechs Tage noch vor Auftreten erster Symptome eingetreten sein kann
...hochinfektiös, weil sie durch die Tröpfchen beim Atmen, Sprechen oder Husten die Viren verbreiten und sich dadurch weitere Menschen anstecken.
In geschlossenen Räumen reichert sich das Virus an, so dass menschen, die sich in diesen Räumen aufhalten, diese Viren in erhöhter Konzentration einatmen, wobei die Viren in die tieferen Atemwege gelangen und dort heftige Beschwerden auslösen.
Meines Wissens ist es das (ältere) SARS-Virus, das die unteren Atemwege befällt, während SARS-CoV-2 auf die oberen Atemwege geht. Was es einerseits leichter mache, es zu bekämpfen. Andererseits gerät es von dort leichter in die Atemluft einschließlich Niesen, Husten etc., was zur höheren Infektiosität beitrage.
Ärzte, Pfleger und Krankenhauspersonal sind besonders gefährdet.
...weil sie an vorderster Front sind. Abstandhalten ist da nicht zu machen.
Menschen mit gewissen (welchen?) Vorerkrankungen...
Solchen, die die allgemeine Konstitution oder das Immunsystem schwächen, zum Beispiel Krebs (hier insbesondere durch Chemotherapie), Autoimmunerkrankungen wie Diabetes (hier insbesondere eine schlecht eingestellte Diabetes, wenn sie denn überhaupt schon erkannt wurde); meines Wissens fallen auch Allergien darunter.
...erkranken heftiger und sterben.
Einträge des Virus in Alten-und Pflegeheimen sorgen für hohe Erkrankungs- und Sterbezahlen.
Möglicherweise (genaue Untersuchungen stehen noch aus) verbreitet sich das Virus auch durch direkten Kontakt, in der Gstronomie z. B. durch unzureichend gespülte Gläser.
Mann weiß es nicht, aber Ischgl ist wohl ein Indiz.
Ich schätze, in Ischgl waren schlecht gespülte Gläser das geringste Problem. Das Lokal rappelvoll, keinerlei Abstand zueinander, stickige Luft, feuchtfröhliches Partygewimmel. Traumvoraussetzungen für eine Übertragung.
Vllt. sind die Tröpfchen, an denen die Viren in hinreichender Konzentration anhaften, auch so leicht, dass sie über Klimaanlagen verbreitet werden. Mann weiß es nicht, aber ausgeschlossen scheint es nicht zu sein. Auch hier muss weiter geforscht werden.
Soweit ich das verstanden habe, fliegen Infektionströpfchen bei normalem Sprechen ca. 1 Meter weit und können bis zu zehn Minuten brauchen, bevor sie endlich auf den Boden sinken. Bei Luftverwirbelung im geschlossenen Raum kann es auch länger dauern.
Nu haben wir Maskenpflicht im ÖPNV und in Verkaufsstellen. Das ist keine neue Erfindung, die Japaner machen das schon seit Jahrzehnten. (Sidekick: Gibt es Studien, die die Atemwegserkrankungen in Japan vor der massenhaften Verwendung von Masken und nach selbiger vergleichen? Eigentlich müsste ein signifikanter Rückgang zu verzeichen sein. Oder auch nicht, dann sind wir auf dem Holzweg.)
Ich hab das OP-Maskentragen in der Öffentlichkeit anfangs belächelt, weil die Papiervliese ja nicht vor dem Virus schützen. Aber mit der Wendung, daß ich damit die Gefahr einer Ansteckung meiner Gegenüber zumindest reduzieren kann, leuchtet mir das Tragen als sinnvoll ein.
Nu können wir nicht wesentliche Teile der Bevölkerung auf Dauer isolieren. Kinder müssen in die Kita und in die Schule,...
Nicht zwingend, sondern lediglich der heutigen Arbeitsmarktorganisation geschuldet, daß zuhause niemand mehr ist, weil beide Elternteile arbeiten (wollen/sollen/müssen/...). Meine Mutter war zuhause, mein Vater konnte mit seinem Einkommen eine sechsköpfige Familie ernähren.
Studierende müssen in die Unis
Die müssen noch weniger, zumal viele Studiengänge einschließlich Tests mittlerweile mit Onlineinhalten versorgt werden.
...und unsere Alten müssen wir auch besuchen, damit sie nicht an Vereinsamung sterben.
Das ist schon ein gewichtigeres Argument. Wobei Altenheime generell unterbesetzt sind, wie alles in Pflege und Medizinbereich.
Es gibt wohl keinen Königsweg. Und deshalb ist es wichtig, dass wir unsere wesentlichen Grundrechte nach wie vor in Anspruch nehmen. Wir alle werden es ausdiskutieren müssen. Ob Läden mit 800 qm öffnen oder auch nicht, ob Biergärten geöffnet werden, ob wir unsere Verwandten besuchen dürfen. Ob menschen aus MV in MV an die Strände dürfen oder auch Berliner, ob ich ein Eis direkt neben der Eisdiele schlecken darf oder erst mal 50 m laufen muss, das alles muss ausdiskutiert werden und nicht per ordre du mufti von mutti oder ihren töchtern und söhnen verordnet werden.
Das Ding war ja nun auch, daß zuviele Leute meinte, die Abstandsempfehlungen mutwillig ignorieren zu müssen, und Homeoffice mit Urlaub verwechselten. Es gibt Berichte von Grillparties in Hinterhöfen, bei denen die Kinder nach vorne geschickt wurden, Schmiere zu stehen, falls Polizei oder Ordnungsamt des Weges käme. Die Einsicht, daß man selber Überträger sein kann und deshalb Verantwortung hat, wird gerne verdrängt.
Wenn die Leute also selber nicht auf den Trichter kommen, muß man die betreffenden Situationen definieren und für Grenzeinhaltung sorgen, weil die sich nicht selber Grenzen setzen wollen.
Was mich besonders aufregt, ist die Negierung des grundrechtlich verbrieften Versammlungsrechts. Gerade jetzt sollte es möglich sein, meinzwegen unter Beachtung des Abstandsgebots, sich friedlich und ohne Waffen öffentlich zu versammeln und für sein Anliegen zu demonstrieren. An frischer Luft ist das Ansteckungsrisiko relativ gering.
Aktuell ist das Infektionsschutzgesetz in Anwendung, gültig in Kraft durch Bundestagsbeschluß vom 28.3. aufgrund einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“, wonach alles, was derzeit beschlossen und umgesetzt wird, durchaus nach Recht und Gesetz erfolgt. Dazu habe ich gefunden:
Das grundlegende Problem ist, daß es A) derzeit kein Medikament gibt (erste vage Ideen ja, aber nichts durchgeprüft Zugelassenes), B) schon gar keinen Impfstoff, und C) das Virus übertragen werden kann, bevor man weiß, daß man infiziert ist.
Angesichts dessen finde ich die ergriffenen Maßnahmen richtig und angemessen.
Ich habe eine alte Dame im Haus, die meinte, daß sie das an den Krieg erinnere. Ich entgegnete, daß aber keine Bomben fallen und wir nicht befürchten müssen, daß jemand um die Ecke kommt, um uns zu erschießen. Unsere Häuser stehen, die Infrastruktur ist erhalten. Wir können in Ruhe alles erledigen, was notwendig ist. Dafür kann man auch mal eine zeitlang sich zurückhalten.
Es ist nicht so, daß ich völlig unbetroffen wäre. Meine Einnahmen sind durch die Maßnahmen von einem Moment auf den anderen komplett weggebrochen. Und ich gehöre zu Risikogruppen. Aber ich bin ansonsten weitgehend gesund und habe zunächst mal alle Möglichkeiten, das Beste aus der Situation zu machen.