Autor Thema: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...  (Gelesen 180436 mal)

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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #195 am: 03. September 2018, 23:01:16 »
Sie geht davon aus, daß es keine äußere Ursache gibt.

Aha, hat das Nichts also einfach in die nicht vorhandenen Hände geklatscht und dann war das Universum da. Die Physik hingegen stellt Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung her. Keine Wirkung ohne Ursache. Sogar die Juristen, die bekanntlich so wenig mit Naturwissenschaften am Hut haben, dass sie die Betätigung von Grundrechenarten ablehnen ("iudex non calculat") beharren auf dem Zusammanhang von Ursache und Wirkung. Nennt sich dort: Kausalität.


Wissenschaft und Philosophie sind kein Glaube. Wisenschaftler und Philosophen glauben nicht.

Aha, wie nennt sich dann dieser Zustand, in dem von Wissenschaft und Philosophie zwar etwas nicht gewusst wird, aber als für richtig gehalten der Welt als Modell präsentiert wird?


Wörtlich übersetzt heißt der Spruch „Ich weiß als Nicht-Wissender“

So what? Es kommt auf den Sinngehalt an, nicht auf ein vllt. überschüssiges "s". Und der Sinn wurde bisher mühelos seit der Antike verstanden. 

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #196 am: 03. September 2018, 23:14:30 »
So what? Es kommt auf den Sinngehalt an, nicht auf ein vllt. überschüssiges "s".

Ach mein Hase, Du verstehst wirklich nichts. Jetzt kack schon aufs Spielbrett und wirf die Figuren um. Ich bin Dein dummes Geschwätz leid.
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Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #197 am: 03. September 2018, 23:22:24 »
...

Aha, wie nennt sich dann dieser Zustand, in dem von Wissenschaft und Philosophie zwar etwas nicht gewusst wird, aber als für richtig gehalten der Welt als Modell präsentiert wird?


...
Hypothese? Theorie? Denkmodell?
Gurgeln darfst du selbst.
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Bodo

Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #198 am: 03. September 2018, 23:32:36 »
Hypothese? Theorie? Denkmodell?

Die Begriffe sind ja längst bekannt. Die Frage ist, wie grenzt man sie (falls man das als notwendig empfindet) vom "Geglaubten" ab. Worin unterscheidet sich der Glaube an eine "Schöpfung des Universums" von dem Glauben an der "Hypothese" von beispielhaft der "schwarze Materie".
« Letzte Änderung: 03. September 2018, 23:37:19 von simplemachine »

Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #199 am: 03. September 2018, 23:45:25 »
oh bitte. Beschäftige dich nur ansatzweise mit den Beobachtungen, die zur Hypothese der dunklen Materie geführt haben. Es gibt sogar nachvollziehbare Erklärungsversuche, woraus diese dunkle Materie besteht. Hier wird versucht, ein physikalisch zu beobachtendes Phänomen wissenschaftlich zu erklären. Ob die Erklärung richtig ist, wird sich erweisen. Das alles hat aber nix mit "Glauben" zu tun.
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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #200 am: 03. September 2018, 23:53:05 »
Beschäftige dich nur ansatzweise mit den Beobachtungen, die zur Hypothese der dunklen Materie geführt haben. Es gibt sogar nachvollziehbare Erklärungsversuche.

"Erklärungsversuche" gibt es für alles Mögliche auf der Welt. Es gibt nur insoweit kein gesichertes Wissen. Ob es das jemals geben wird, weiß auch kein Mensch. Was unterscheidet das jetzt also von einer Theorie der Schöpfung des Universums mit ihren eigenen "Erklärungsversuchen".
« Letzte Änderung: 03. September 2018, 23:59:14 von simplemachine »

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #201 am: 04. September 2018, 00:09:49 »
Das alles hat aber nix mit "Glauben" zu tun.

Vergiß es; laß die Taube aufs Spielbrett kacken. Wenn er nur für fünf Cent Hirn hätte, könnte man mal versuchen, ihm den Begriff Agnostizismus nahezubringen; aber es ist komplett sinnlos. Ihm fehlen jegliche Grundvoraussetzungen für diese Diskussion.
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Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #202 am: 04. September 2018, 00:19:40 »
wenn du an den Schöpfer glauben möchtest, der das Feuer an die Lunte gelegt hat, was dann zum Big Bang führte, ist das doch in Ordnung. Da musst du dich allerdings fragen müssen, was vor dem Big Bang war, was dann den Schöpfer hervorgebracht hat.
Da würd ich dann eher die These präferieren, dass nach dem Big Bang eine Entität hervorgebracht wurde, die aus welchen Gründen auch immer Interesse an der Erde (und vllt. an anderen Planeten) gefunden hat und die Entstehung und Entwicklung des Lebens maßgeblich beeinflusst hat. Sollte einesolche Entität tatsächlich existieren, muss sie über viel Humor verfügen
(An dieser Stelle empfehle ich immer den Film "Dogma")
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Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #203 am: 04. September 2018, 09:21:08 »
Entität

Du sollst ihn nicht mit komplizierten Fremdwörtern verwirren.  8)
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Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #204 am: 04. September 2018, 11:10:04 »
Die Begriffe sind ja längst bekannt. Die Frage ist, wie grenzt man sie (falls man das als notwendig empfindet) vom "Geglaubten" ab.

Vielleicht dann doch mal Karl Popper lesen. Es gibt immer diese Versuche, die Wissenschaft auf das Niveau der Esoteriker runterzuziehen, damit letztere besser dastehen.

Geglaubtes ist nicht falsifizierbar. Ein Wissenschaftler wird für eine Behauptung immer einen Versuchsaufbau oder eine Methode liefern, mit der die Behauptung widerlegt werden kann, wenn sie falsch ist. Ein Esoteriker oder Religiöser liefert sowas nicht. Niemand kann widerlegen, daß es Gott gibt oder daß ein Sternzeichen bestimmte Eigenschaften fördert. Damit ist diese Behauptung nicht auf dem gleichen Niveau wie eine wissenschaftliche These, die widerlegt werden kann, wenn sie falsch ist, aber eben als richtig gilt, solange das nicht gelingt.
« Letzte Änderung: 04. September 2018, 11:14:23 von Araxes »

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #205 am: 04. September 2018, 11:14:13 »
Niemand kann beweisen, daß es Gott nicht gibt.

Genausowenig, wie bewiesen werden kann, daß es ihn gibt.
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Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #206 am: 04. September 2018, 11:17:48 »
Genausowenig, wie bewiesen werden kann, daß es ihn gibt.

ich habe es gerade noch mal umformuliert: "Niemand kann widerlegen, daß es Gott gibt"

Daß man die Existenz nicht beweisen kann, ist nur das halbe Problem. Man kann auch hypothetische Elementarteilchen vielleicht nicht beweisen, aber man kann deren Existenz annehmen, wenn sie eine Lücke in einer Theorie füllt. Es muß aber gegeben sein, daß man diese Theorie widerlegen kann. Das ist das, was man einem Esoteriker nicht beigebracht bekommt.

Dazu kommt das allgemeinere Problem, daß ein Physiker dann nur von hypothetischen Teilchen reden würde. Ich habe noch keinen Priester erlebt, der von einem hypothetischen Gott spricht. Die nehmen sich da einfach was raus, was ein Wissenschaftler nicht tun würde.
« Letzte Änderung: 04. September 2018, 11:19:36 von Araxes »

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #207 am: 05. September 2018, 11:37:33 »
Es gibt immer diese Versuche, die Wissenschaft auf das Niveau der Esoteriker runterzuziehen, damit letztere besser dastehen

Sag ich doch; es ist, wie mit einer Taube Schach zu spielen.

Zitat
Geglaubtes ist nicht falsifizierbar.

Deshalb heißt es ja auch Glauben.

ich habe es gerade noch mal umformuliert: "Niemand kann widerlegen, daß es Gott gibt"

Und niemand kann widerlegen, daß es ihn nicht gibt.

Zitat
Ich habe noch keinen Priester erlebt, der von einem hypothetischen Gott spricht. Die nehmen sich da einfach was raus, was ein Wissenschaftler nicht tun würde.

Schön formuliert.
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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #208 am: 07. September 2018, 00:02:22 »
Wörtlich übersetzt heißt der Spruch „Ich weiß als Nicht-Wissender“ bzw. „Ich weiß, dass ich nicht weiß“. Das ergänzende „-s“ an „nicht“ ist ein Übersetzungsfehler

Antike Texte sind bekanntlich vielfach übersetzt worden, häufig wurde von der Übersetzung sogar noch mehrfach in weitere Sprachen weiter übersetzt. Die damit einhergehenden Ungenauigkeiten sind von Alters her bekannt und liegen auf der Hand. Das Verständnis selbst umfangreicher Werke (Bibel etc.) hat dadurch im Großen und Ganzen nie so gelitten, dass alles Wesentliche nicht verstanden worden wäre. Wenn der Y. nun an einem einzelnen "s" festhängt, liegt das an der zu kleinteiligen Textverständnisebene, die auf Einzelbuchstaben beruht. Im Textzusammenhang hingegen ist schon seit der Antike gut verstanden worden, was Sokrates meinte und wird es genauso noch heute gut verstanden.

Vielleicht dann doch mal Karl Popper lesen. Es gibt immer diese Versuche, die Wissenschaft auf das Niveau der Esoteriker runterzuziehen, damit letztere besser dastehen. Geglaubtes ist nicht falsifizierbar.

Mal abgesehen von der Frage, ob Poppers Falsifikationismus-Theorie nun überhaupt eine überragende Verbindlichkeit für sich beanspruchen kann, ist sie jedenfalls für die empirische Wissenschaftstheorie gemacht und erklärter Maßen gerade nicht für die Metaphysik. Religion und Philosophie ist daher nicht ihr Betätigungsfeld. Metaphysik ist ja gerade deswegen "Meta".


Offline nigel48

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #209 am: 07. September 2018, 08:36:27 »
simpel, zum einlesen : http://www.bard.edu/library/arendt/pdfs/Heidegger-EinfuhrungMetaphysik.pdf

unter anderem sagte er sinngemäß: es sei nur eine echte frage, wenn die möglichkeit einer antwort erkennbar sei.

das gilt für alle fragen, nicht nur für messprotokolle.

,- gibt es gott ? 42 !
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster