Aber spannend ist es schon, wenn ein neues Zeitalter anbricht. Natürlich nichts für Angsthasen.
Trump kann gar nicht anders als seine Anhänger enttäuschen. Seine Rezepte sind einfach ökonomischer Unsinn. Allerhöchstens kann er wie beim Autobahnbau ein Strohfeuer entzünden, wenn durch hohe Zölle weniger eingeführt wird und das die Binnennachfrage stärkt. Dem stehen aber die Hemmnisse entgegen, die der Protektionismus erzeugt und die wirken langfristig stärker. Das "neue Zeitalter" ist dann auch nicht die Trump-Zeit - die geht vorbei, sondern das, was kommt, wenn die Unterprivilegierten von ihrem Idol enttäuscht sind. Da weiß noch keiner, was dann passiert und wer dann die Stimmungen aufgreift oder ob einfach Resignation herrscht.
Es kann durchaus sein, daß die neue Zeit eine ist, in der die USA keine große Rolle mehr spielen. Er macht den Chinesen gerade eine Steilvorlage, um die ökonomische Führungsrolle zu übernehmen.
Aber das ist ja auch alles widersprüchlich. Er will die Flotte um ein Drittel ausbauen, aber sich aus Konflikten raushalten. Die NATO ist obsolet, aber sein Verteidigungsminister lobt sie. Und Trump will nuklear aufrüsten.
Problematisch wird's, wenn die Russen Oberwasser bekommen und an ihren Grenzen weitere Konflikte erzeugen. Die neue Zeit kann also auch eine mit mehr militärischen Konflikten sein, in die Europa reingezogen wird.