Man sollte erst mal alle Drogen gleich behandeln und sich dann Gedanken machen, ob man den Zugang einschränkt. Daß Alkohol insgesamt den größten Schaden anrichtet, ist kaum abzustreiten. Insofern muß man entweder Alkohol bannen oder Cannabis zulassen, aber die ungleiche Behandlung ist eher eine Frage der Tradition als daß es dafür einen guten Grund gäbe. Vielleicht muß man das aus einem anderen Blickwinkel sehen. Cannabis steht eben eher für den Hippie-Typus und Alkohol für den Bierzelt-Typus. Da gibt es durchaus eine weltanschauliche Distanz und deshalb sehe ich den Grund im Drogen-Streit auch eher in der kulturellen Reibung dieser verschiedenen Konsumentengruppen.
Oder anders gesagt: am CSU-Stammtisch darf man saufen, aber nicht kiffen. Man will einfach vorschreiben, auf welche Weise man "high" sein darf.