Autor Thema: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen  (Gelesen 217223 mal)

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Offline Yossarian

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« Letzte Änderung: 16. Januar 2020, 11:43:26 von Yossarian »
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Offline DieFrau

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Offline Nikibo

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #887 am: 16. Januar 2020, 12:22:58 »
Besteht das Leben eigentlich irgendwann nur noch aus Erinnerungen?

Nein, nicht bis zu dem Zeitpunkt, wo Du kraft- und wehrlos im Bett liegst und nichts anderes mehr machen kannst, als auf den Tod zu warten.

Bis dahin sorgst Du ständig für neue Erinnerungen. Und von denen kann man wunderbar zehren, es gibt nicht nur Erinnerungen, die zu Tränen rühren. Es gibt so viele schöne glückliche Momente in meinem Leben und bestimmt auch in Deinem.

In den letzten Tagen haben mein Mann und ich vieles Revue passieren lassen. Wir haben viel gelacht und manchmal ist auch ein Tränchen geflossen. Es war einfach nur schön.
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Offline Nikibo

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #888 am: 16. Januar 2020, 12:23:29 »
Und den Christian Anders konnte ich noch nie leiden, schon gar nicht hören, ih bah!
« Letzte Änderung: 16. Januar 2020, 14:07:57 von Nikibo »
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Offline Yossarian

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #889 am: 16. Januar 2020, 13:45:12 »
Und den Christian Anders konnte ich noch leiden, schon gar nicht hören, ih bah!

Ich auch nicht. Aber damals war er ja auch noch nicht Wunderheiler und Verschwörungstheoretiker.  :evil
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Offline Nikibo

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #890 am: 16. Januar 2020, 14:08:25 »
😂😂😂
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Offline Miss_Moneypenny

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #891 am: 16. Januar 2020, 14:37:33 »
Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht richtig.

Warum hat Dich der Bericht so bewegt?

Weil diese Zeit vorbei ist und es war so ziemlich meine schönste Zeit. So voller Hoffnungen, voller Träume, alles war so leicht und selbstverständlich. Und ich weiß, dass eine solche Zeit nicht mehr kommt. Stattdessen sehe ich die Fehler, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.

Offline Yossarian

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #892 am: 16. Januar 2020, 14:50:34 »
Weil diese Zeit vorbei ist und es war so ziemlich meine schönste Zeit.

Wie kannst Du das wissen? Du weißt ja nicht, was noch alles vor Dir liegt.

Zitat
Stattdessen sehe ich die Fehler, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.

Das kenne ich. Man muß lernen, sich selbst verzeihen zu können. Das ist nicht leicht, aber es macht vieles leichter; und es hilft, die Vergangenheit loszulassen. Du kannst die "Fehler", die Du gemacht hast, nicht mehr rückgängig machen, also vergib Dir. Du hast sie ja nicht begangen, um Dich selbst vorsätzlich ins Knie zu schießen. Ich konnte mich früher monate-, wenn nicht jahrelang selbst zerfleischen wegen irgendwelcher Böcke, die ich geschossen hatte. Half ja nix, außer, daß ich mir selbst das Leben zur Hölle gemacht habe.

Bei der Gelegenheit: Was meinst Du mit "Fehlern"?

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Offline DieFrau

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #893 am: 16. Januar 2020, 14:56:54 »
Und ich weiß, dass eine solche Zeit nicht mehr kommt.

So ist es halt mit der Zeit, die Uhr dreht nur rechts rum.


Zitat
Stattdessen sehe ich die Fehler, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.
Vielleicht siehst "nur" die Fehler?
Und deswegen liest sich das alles so grau?

Wie sieht es aus, wenn du die Leichtigkeit mit den Fehlern abwiegst?
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maxim

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #894 am: 16. Januar 2020, 19:32:11 »
Weil diese Zeit vorbei ist und es war so ziemlich meine schönste Zeit. So voller Hoffnungen, voller Träume, alles war so leicht und selbstverständlich. Und ich weiß, dass eine solche Zeit nicht mehr kommt. Stattdessen sehe ich die Fehler, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.
Das ist alles sehr nachvollziehbar, aber zum Trost soll angeblich die Zufriedenheit ab 60 wieder zunehmen, nachdem sie in den 50gern den absoluten Tiefpunkt erreicht hat.

Offline simplemachine

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #895 am: 17. Januar 2020, 01:51:25 »
Weil diese Zeit vorbei ist und es war so ziemlich meine schönste Zeit. So voller Hoffnungen, voller Träume, alles war so leicht und selbstverständlich. Und ich weiß, dass eine solche Zeit nicht mehr kommt. Stattdessen sehe ich die Fehler, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe.

Komisch, dass man hier darüber überhaupt diskutieren muss. Ich dachte, die Älteren teilen dieses Gefühl in einer gewissen Selbstverständlichkeit. Man war halt mal jung, sorglos und hoffnungsvoll - und vor allem neugierig auf das Leben in allen Aspekten. Die Zuversicht war da, dass sich alles, was das künftige Leben betrifft, schon im Guten auflösen würde. Aber später sieht man zumindest grundsätzliche Lebensmechanismen klarer. Ein auch nicht zu unterschätzender Wert.
« Letzte Änderung: 17. Januar 2020, 01:58:54 von simplemachine »

Offline Yossarian

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #896 am: 17. Januar 2020, 09:17:53 »
Ich dachte,

Leider hast Du beim Denken immer wieder sehr viel Pech.  8)
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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #897 am: 17. Januar 2020, 09:37:54 »

Das kenne ich. Man muß lernen, sich selbst verzeihen zu können. Das ist nicht leicht, aber es macht vieles leichter; und es hilft, die Vergangenheit loszulassen. Du kannst die "Fehler", die Du gemacht hast, nicht mehr rückgängig machen, also vergib Dir. Du hast sie ja nicht begangen, um Dich selbst vorsätzlich ins Knie zu schießen. Ich konnte mich früher monate-, wenn nicht jahrelang selbst zerfleischen wegen irgendwelcher Böcke, die ich geschossen hatte. Half ja nix, außer, daß ich mir selbst das Leben zur Hölle gemacht habe.


Daran habe ich auch noch immens viel zu (ver-)arbeiten,... - sich selbst zu vergeben, Vergangenheit los lassen, sich nicht selbst das Leben zur Hölle machen,...  :.) - vieles braucht eben seine Zeit,...

LG v. Druiden



Offline Yossarian

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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #898 am: 17. Januar 2020, 10:19:34 »
Daran habe ich auch noch immens viel zu (ver-)arbeiten,... - sich selbst zu vergeben, Vergangenheit los lassen, sich nicht selbst das Leben zur Hölle machen,... 

Das ist nicht einfach, besonders, wenn man es nicht anders gelernt hat. Mein Vater war so ein Typ, der nur noch in der Vergangenheit gelebt hat. Der konnte sich an Sachen hochziehen, die zig Jahre zurücklagen.
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Re: Dem Zeitgeist bei der Arbeit zuschauen
« Antwort #899 am: 17. Januar 2020, 11:24:04 »
Das kenne ich. Man muß lernen, sich selbst verzeihen zu können. Das ist nicht leicht, aber es macht vieles leichter; und es hilft, die Vergangenheit loszulassen.

Das ist der Knackpunkt.
Noch besser, wenn man sich selbst und den jeweiligen Beteiligten auch verzeiht. Ein "es tut mir Leid" wirkt Wunder. Und der/die andere muss nicht unbedingt dies mitbekommen. So entkommt man, sich den Rest seines Lebens im hausgemachten Mitleidssumpf zu versenken.



Zitat
Du kannst die "Fehler", die Du gemacht hast, nicht mehr rückgängig machen, also vergib Dir.

Wenn diese überhaupt "Fehler" wären.
« Letzte Änderung: 17. Januar 2020, 11:31:12 von DieFrau »
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