Moin,
gestern sind wir durch Dänemark gefahren auf der E4. Es kam eine Baustelle, die Markierung der noch erlaubten Spur war nicht eindeutig, Schilder gab es nicht, eine Absperrung auch nicht. Ich bin einfach dem Auto vor mir hinterhergefahren. Das machte plötzlich einen Satz und stand dann ca. einen halben Meter tiefer auf der Straße. Ich denke mir "Oha, so mächtige Absätze sollten hier aber nicht in der Straße sein.", halte an, gucke genauer hin und stelle fest, daß die Straße für ungefähr 15 m unterbrochen ist, und zwar durch ein zwei Meter tiefes Loch, in dem sich ein großer Betonblock befindet, der zu den Ende der Straße jeweils einen halben Meter Abstand hat. Über diese Lücke war das Auto vor mir einfach geflogen, bevor es auf dem Betonblock gelandet ist. In dem Auto sitzt eine Frau von ca. 80, die nur Dänisch kann.
Wir haben aus herumliegenden Schalbrettern eine Brücke gebaut und das Auto auf die Straße zurückgefahren, die Frau ist auf die richtige Autobahn rauf und an der übernächsten Abfahrt wieder runter gefahren, wir sind weiter auf der Autobahn geblieben.
Das Auto der alten Frau roch stark nach verbranntem Gummi oder so ähnlich, als sie losfahren wollte. Keine Qualmwolke zu sehen. Sie erklärte, es fahre nicht oder nicht richtig ("ikke kör", ich kann kein Dänisch). Ich konnte nix feststellen; als ich über die Behelfsbrücke fuhr, war alles normal. Unten drunter war das Auto rostig, Motor und Getriebe waren schwarz und ölig. Getropft hat nix. Auspuff und Kat waren annähernd rostfrei, heil und ohne Dellen. Es war ein ca. 20 Jahre alter Mazda 626.
Aus dem Betonblock ragten blaue Plastikröhren (Durchmesser ca. 5 cm) ca. 50 cm weit senkrecht heraus. Da mußte ich zwangsläufig drüberfahren, und sie haben sich weggebogen und am Wagenboden gekratzt (laut).
Was könnte an dem Auto kaputtgegangen sein, kann ich hoffen, daß die Frau heil nach Hause gekommen ist? Hätte ich sie doch besser am Weiterfahren hindern und die Polizei rufen sollen?