Autor Thema: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...  (Gelesen 13323 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Schreiberling

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 18
  • Geschlecht: Männlich
Hallo zusammen,

ich möchte euch hier meine Geschichte erzählen und hoffe auf ein paar Tipps wie ihr mit der Situation umgehen würdet.

Also los geht´s:

Meine Frau und ich haben 1999 geheiratet und 3 Kinder die aktuell 16 1/2, 15 und 8 1/2 Jahre alt sind. Derzeit leben die Kinder bei ihrer Mutter und ich lebe knapp 2 Kilometer entfernt allein.

Wir haben uns vor knapp 1 1/2 Jahren getrennt nachdem wir irgendwie vergessen hatten wie wichtig wir uns waren. Nach ein paar Monaten haben wir begonnen ein gutes und freundschaftliches Verhältnis aufzubauen und ich habe seitdem oft dort ubernachtet, wobei nie im Ehebett, sondern im Zimmer eines unserer Söhne. Den Platz in meinem Bett hat unsere 8 1/2 jährige Tochter übernommen.

Das ist soweit alles gut und ok, allerdings ist damit nie eine echte Trennung vollzogen worden, sondern wie leben wie eine Art Bruder und Schwester mit den Kindern zusammen. Ich versuche so oft es geht zu meiner Familie zu fahren und dort Zeit zu verbringen.

Sexuell lief seit der Trennung nur ein paar mal noch etwas und das letzte Mal ca. vor 6 Monaten. Seitdem ist da absolute Funkstille, meine Frau war da nie die ganz große sextolle Lady, aber das war und ist ok gewesen für mich.

Meine Frau ist nach wie vor sehr launisch und es ist inzwischen eine Art auf und ab, aber sie sagt das sie gern Zeit mit mir verbringt und ich tue das zumeist auch gerne. Allerdings stört mich inzwischen diese Situation das ich immer wieder gehen muß. Sie findet das praktisch, ich fühle mich wie ein Mitglied auf Zeit und wenn es grad passt.

Es ist so das ich sie bereits mehr fach gefragt habe ob wir nicht nochmal einen Versuch wagen wollen, sie findet es aber toll so wie es ist das ich komme und immer da bin wenn es brennt. Aber sie mich immer wieder wegschicken kann wenn es ihr grad nicht passt.

Ich bin hin und hergerissen ob ich das weiter so ertrage wie eine Art Feuerwehrmann bereit zu stehen und immer alles zu tun was sie möchte damit ich weiter bei meinen Kindern sein kann wann ich es möglich machen kann und eben auch bei meiner Familie zu schlafen, ohne dabei wirklich bei meiner Frau zu schlafen.

Den aktuellen Zustand kann ich schwer beschreiben, es wirkt oft so als sei ich eine Art Anhängsel das immer dann gut ist wenn es gebraucht wird, wenn ich nerve soll ich gehen.

Ich habe Angst davor sie zur Rede zu stellen und, oder mich selber zu entscheiden es endgültig zu beenden. In den letzten Tagen gibt sie mir sehr das Gefühl das ich sie störe. Sie ist aktuell wieder viel mit ihren alten Freundinnen von früher zusammen und hat sich seit dem verändert mir gegenüber. Einen anderen Mann kann ich ausschließen, so wie auch ich keine andere Frau habe.

Ich komme nur halt schwerer und schwerer mit dieser Art Leben zurecht, da von ihrer Seite sehr wenig Zuwendung und Nähe kommt, diese geht eher von mir aus. Nicht das sie dieses ablehnt, aber sie ist nicht der Typ für Zärtlichkeiten.

Ich kann irgendwie so nicht weitermachen, aber ich habe Angst das alles aufzugeben, bzw. das sie es beendet und ich dann meine Kinder nicht mehr so sehen kann, bzw. da irgendwann ein anderer Mann meine Tochter versucht zu erziehen und diese ins Bett bringt.

Es ist irgendwie selbstzerstörerisch für mich, auf der einen Seite versuche ich es meiner Frau recht zu machen um in der Nähe bleiben zu können und auf der anderen Seite läuft das Leben an mir vorbei weil ich wie eine Art Stand By Mann und Vater bin.

Meine Kinder freuen sich natürlich immer wenn Papa da ist, ich schenke ihnen meine volle Aufmerksamkeit und nehme mir alle zeit die ich habe für sie.

Wie verhalte ich mich richtig, bzw. was sollte ich tun? So weitermachen, oder einen Schlußstrich ziehen?

Wie gesagt, ich habe Angst vor diesem Schlußstrich weil ich denke das ich dann meine Kinder mit verliere..

Es ist eine scheiß Situation irgendwie, so voller Angst und Ungewissheit.

Vielen Dank für eine paar Ratschläge von euer Seite...

marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #1 am: 27. April 2015, 22:48:38 »
Seid ihr geschieden?

Geht es dir mehr um den engen Kontakt zu den Kindern oder mehr um sie?

Offline Schreiberling

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 18
  • Geschlecht: Männlich
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #2 am: 27. April 2015, 22:51:08 »
Hallo,

nein bisher gibt es keine Scheidung.

Da bin ich hin und her gerissen ob es mehr und die Kids geht, oder um sie und die Kids.

Irgendwie will ich sie auch nicht verlieren, stelle mir aber selbst oft die Frage ob dies nicht nur ein vorgeschobenes Argument ist um die Kinder nicht zu verlieren.

marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #3 am: 27. April 2015, 23:01:19 »
Ich finde das Modell, dass sich Vater und Mutter nach der Trennung/Scheidung im Sinne der Kinder weiterhin gut verständigen können eigentlich sehr gut. So sollte es zwischen Erwachsenen auch sein - ihr habt eine dreifache, gemeinsame Verantwortung.

Was die Sache für dich so schwammig macht, ist dieses Hin- und Herziehen und dort Übernachten. Deine Frau und du - ihr spielt nach (ihrem) Belieben Ehepaar.

Das ist auch für die Kinder verwirrend.

Versuch doch mal, wirklich nur zur Kinderzeit da zu sein und dann in deine Wohnung zu fahren. Die du natürlich auch als deine Wohnung annehmen musst, nicht als vorübergehendes Asyl.

Oder hol deine Kinder jedes zweite Mal zu dir.

Für deine Frau besteht doch jetzt keinerlei Anlass, etwas zu ändern - sie hat alle Vorteile der Ehe, aber keine derartigen Verpflichtungen mehr.
Von dieser Seite wird also auch keine Entscheidung kommen. Es sei denn, ein Neuer kommt ins Spiel, dann bist du ganz schnell komplett überflüssig.

Wenn du es nicht erträgst, musst du die Entscheidung treffen.



(ich bitte das brüllende Gelächter in den hinteren Reihen einzustellen. Zur Erklärung, Schreiberling, die Altuser hier wissen, dass ich GENAU so ein Weichei/Inkonsequentler bin, wie du momentan.)
« Letzte Änderung: 27. April 2015, 23:07:07 von marple »

Offline nigel48

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 6.332
  • Geschlecht: Männlich
  • THINK !
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #4 am: 27. April 2015, 23:05:27 »
Zitat
Es ist eine scheiß Situation irgendwie, so voller Angst und Ungewissheit.


sorg für klarheit.  die kids sind alt genug.


wenn du zb je einen wochentag ein kind hast und einmal alle drei, -und sei es für 2-3 std- habt ihe mehr von einander, als wenn du da in der wohnung rumhängst.


disses ungeklärte, diffuse ist gift für alle.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Kulle

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.348
  • Geschlecht: Männlich
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #5 am: 27. April 2015, 23:06:22 »
..... Es sei denn, ein Neuer kommt ins Spiel, dann bist du ganz schnell komplett überflüssig.
....
Sie hat 3 Kinder und einen Freund-Ex! Wo soll da ein Neuer herkommen?

marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #6 am: 27. April 2015, 23:09:42 »
Sie hat 3 Kinder und einen Freund-Ex! Wo soll da ein Neuer herkommen?

Sie hat drei Kinder und einen Noch-Ehemann, mit dem nichts Sexuelles mehr läuft und den sie nur bei Bedarf duldet.

Tja….hm, mal überlegen, wo könnte da wohl ein Neuer ins Spiel kommen…   8)

Offline nigel48

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 6.332
  • Geschlecht: Männlich
  • THINK !
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #7 am: 27. April 2015, 23:10:16 »
Wo soll da ein Neuer herkommen?

der fällt schneller vom himmel, als du den satz vorlesen kannst. -muß nicht, kann aber...
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Schreiberling

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 18
  • Geschlecht: Männlich
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #8 am: 27. April 2015, 23:14:14 »
Wenn ein Neuer ins Spiel käme wüßte ich wenigstens wo ich dran bin, bzw. wäre dann eine Endgültigkeit da.

Es fällt mir einfach schwer nicht hinzufahren wenn ich Zeit habe. Ich liebe meine Kids über alles und es gibt mir ein Stück Normalität wenn ich hinfahre und dort bin.

Allerdings hat nigel48 auch nicht ganz unrecht, manchmal ist es wirklich so das ich in der Luft hänge wenn ich da bin. Die Großen sind oft mit sich selbst beschäftigt und die Kleine hat manchmal auch selbst was vor. Also es ist schon immer einer da, aber dennoch gibt es natürlich auch Leerlauf.

Marple hat es gut zusammen gefasst.... Für meine Frau ist die Situation perfekt, wenn sie ruft bin ich da und wenn sie ihre Ruhe will lädt sie mich aus.

Ich schaffe es nur einfach nicht es zu beenden, bzw. zu klären. Der Ansatz einfach nur die Kids zu holen ist toll, jedenfalls hier so geschrieben. Im echten Leben ist es einfach viel schwerer...

Offline Kulle

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.348
  • Geschlecht: Männlich
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #9 am: 27. April 2015, 23:18:04 »
..... wenn sie ruft bin ich da....
und nach gusto in ihrem Bett.
Mir fällt ein: Trottel".

marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #10 am: 27. April 2015, 23:18:26 »
Ich schaffe es nur einfach nicht es zu beenden, bzw. zu klären.

Das verstehe ich gerade absolut gut.

Außerdem zeigt es, dass dein Leidensdruck noch nicht groß genug für aktives Handeln deinerseits ist.


marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #11 am: 27. April 2015, 23:21:03 »
Bei deiner Frau kann sich auch nicht wirklich Handlungsbedarf einstellen, wenn du jederzeit verfügbar bist. Sie hat doch noch nicht mal eine Ahnung, wie es wäre, wenn du nicht mehr da wärst.

Vielleicht könntest du mal komplett runterfahren. Jedenfalls bei allen ihren Wünschen. Hol die Kinder aus dem Haus und mach draußen was mit ihnen, dann gib sie an der Tür wieder ab.

Entweder handelt sie dann in deinem Sinne oder es gibt das finale Ende.

Offline nigel48

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 6.332
  • Geschlecht: Männlich
  • THINK !
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #12 am: 27. April 2015, 23:22:41 »
hör auf dich da in der bude zum horst zu machen.
die kids können locker zu dir kommen  oder ihr trefft euch im kino, schwimmbad oder sonstwo.

wenn du schon ein mann bist, - sei einer.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Schreiberling

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 18
  • Geschlecht: Männlich
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #13 am: 27. April 2015, 23:24:03 »
@Kulle:

Nun ja, als Trottel würde ich mich nicht bezeichnen. Vielmehr als verzweifelten Vater nicht nicht so recht weiß wie er aus der aktuellen Situation rauskommt.

@marple:

Vermutlich ist das die einzige Möglichkeit die Sache klar zu bekommen, aber du hast wohl Recht. Es fehlt noch der letzte Druck damit ich diesen Schritt machen kann.

@Raptor: Nette Umschreibung ;-)

marple

  • Gast
Re: Angst vor endgültiger Trennung und Verlust der Kinder...
« Antwort #14 am: 27. April 2015, 23:24:13 »
Der Ansatz einfach nur die Kids zu holen ist toll, jedenfalls hier so geschrieben. Im echten Leben ist es einfach viel schwerer...

Nicht wirklich. Die beiden Teenies machen mit Sicherheit lieber draußen was Interessantes mit dir, als in ihrer Bude. Und die Kleine wird auch mehr Spaß im Zoo, Park oder Kino haben, als Daddy am Küchentisch gegenüber zu sitzen.