deine Stieftochter taucht in deiner Beiträge immer wieder positiv(aus einer väterlichen Perspektive) auf.
Eigentlich nicht; die war hier noch nicht Thema. Wenn ich mich über Stieftöchter auslasse, dann eigentlich nur über die missratene Tochter meiner Exfrau ("meine" Stieftochter), oder höchstens mal amüsiert über de spätpubertierende jüngste Tochter meiner Freundin. Wenn man die Blagen anderer Leute nicht mehr im eigenen Haushalt hat, geht man da irgendwie relaxter dran.
Die Kinder "meiner" Stieftochter waren / sind mir eigentlich relativ egal, auch jetzt, wo sie größer sind. Ich könnte nicht sagen, daß ich irgendeine Beziehung zu denen hätte.
Vielleicht liegt es daran, daß mir damals die Abnabelung von meiner Exfamilie sehr wichtig war, als die bei mir ausgezogen sind. Ich wollte da nicht wieder in den nächsten Familiensumpf hineingezogen werden. Jegliche Versuche, mich als Stief- oder wasauchimmer-Großvater zu vereinnahmen, habe ich von Anfang an entschieden zurückgewiesen.
Die "Kinder" meiner Freundin sind im Großen und ganzen erwachsen; die beiden ältesten Töchter waren schon aus dem Haus, als wir uns kennengelernt haben. Da ist das Verhältnis schon gleich ein ganz andres. Die beiden jüngsten "Kinder" sind jetzt auch schon volljährig; das schon waren Teenager, als ich sie kennengelernt habe. Ich hatte nie das Bedürfnis, da irgendwie in die Erziehung eingreifen zu wollen bzw. das Gefühl, das tun zu müssen. Meine Freundin meinte genausowenig, mich da involvieren zu müssen. Vielleicht wäre das etwas anders gewesen, wenn wir zusammengewohnt hätten. Aber ich fand das so immer sehr entspannt, zumal alle ihre Kinder ein sehr freundliches Wesen haben, was man von "meinen" Stiefkindern nicht unbedingt sagen kann.
Trotzdem akzeptiere ich den "Stiefgroßvater" jetzt eher als bei "meiner" Stieftochter.