Interkulturelle Beziehungen sind immer so eine Sache. Meine zählt noch zum "westlichen Kulturkreis" und trotzdem gibt es Reibungspunkte, wie z.B. die Neomanie (neu ist besser als gut), die dazu führt, daß ständig alles weggeworfen und neu angeschafft werden muß oder die Abneigung gegenüber körperlicher Aktivität (Spazierengehen oder gar Wandern gilt nun mal im größten Teil der Welt als nutzlose, unangenehme Tätigkeit, die man möglichst vermeidet). Über letzteres sind wir zumindest hinweg.
Das ist alles nicht so ganz einfach. Dafür fallen dann aber auch ein paar Macken deutscher Frauen weg. Ein bißchen vorsichtiger wäre ich, wenn Religion im Spiel ist. Da kenne ich einige Fälle, wo vor der Hochzeit noch alles entspannt war, der Partner sich danach aber in einen Fundamentalisten verwandelt hat.
Man sollte sich intellektuell und in seinen Ansichten möglichst nahe sein, wenn man eine gleichberechtigte Beziehung will. Und man sollte sich überlegen, ob die Holde in Deutschland glücklich sein kann. Die Vorstellungen über Deutschland sind manchmal etwas überdreht und es wird vergessen, daß ein reiches Land nicht automatisch glücklich macht.
Probieren kann man's ja. Ein Ehevertrag wäre wohl nicht schlecht, falls die Einkommensverhältnisse sehr unterschiedlich sind.