Autor Thema: ...Kachelmann...  (Gelesen 144312 mal)

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Yossarian

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #240 am: 26. Oktober 2010, 12:53:51 »
Einseitig ausgerichtete,radikal denkende Menschen sollte man immer Ernst nehmen,bzw. nicht unterschätzen.

Natürlich. Kein Feind ist gefährlicher als einer, den nicht wirklich weiß, was er tut. Aber es ging mir mehr darum zu erfahren, wie groß die Anhängerschaft der Frau Schwarzer unter Frauen denn überhaupt noch ist.

Offline Unikum

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #241 am: 26. Oktober 2010, 13:01:59 »
Natürlich. Kein Feind ist gefährlicher als einer, den nicht wirklich weiß, was er tut. Aber es ging mir mehr darum zu erfahren, wie groß die Anhängerschaft der Frau Schwarzer unter Frauen denn überhaupt noch ist.

Das erklärt sie doch derzeit selber.

Muss jemand der einen oder mehr Anhänger hat sich in der Blöd prostituieren?
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Mockingbird

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #242 am: 26. Oktober 2010, 13:13:30 »
Das erklärt sie doch derzeit selber.

Muss jemand der einen oder mehr Anhänger hat sich in der Blöd prostituieren?

Ich denke auch, nachdem sie bei der einen Klientel nicht mehr ankommt, sucht sie sich jetzt eine neue Zuhörerschaft.

Offline fidibus

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #243 am: 26. Oktober 2010, 15:58:47 »
Von mir nicht. Und wohl auch nicht von den Frauen, mit denen ich so "verkehre". Ich anerkenne ihre frühen Verdienste

Madame Mockingbird, ich hätte da einmal eine Frage: Die relativierende Redeweise über Frau S., sie sei jetzt wohl ein wenig neben der Kappe und von der Zeit überholt, habe aber damals doch so ihre Verdienste gehabt, die man anerkenne möge - diese Redeweise höre und lese ich öfter.
Ich würde gerne einmal wissen: Was genau sind diese früheren Verdienste von Frau S.?
 - Das sie in ihrem öffentlich Auftritten immer mal wieder (nachweislich) gelogen hat und sich Zahlen und Fakten aus den Fingern gesogen hat?
 - Das sie als Wortführerin der Kampagne "Auch ich habe abgetrieben" gelogen hat? Und das auch noch bei einem - wie ich finde - unappetitlichen Thema? (Find ein Abtreibung nichts, womit man mal einfach Witzchen macht ...)
 - Das sie in dem Buch, mit dem sie bekannt wurde 1975 schon einen ziemlich unsäglichen Unfug schrieb? (U.a., das jegliche Penetration im Geschlechtsverkehr eine Vergewaltigung sei.)
 - Das sie die Jüdin E. Vilar als "Faschistin" öffentlich beschimpfte (nur weil sie argumentativ unterzugehen drohte)

Was sind das für "Verdienste" genau?

Ich würde es wirklich gerne einmal wissen, was genau die Frau von heute sagen würde: DAS HIER verdanke ich Alice - und nur ihr. Ohne sie wäre das nicht möglch gewesen.

Ich finde hingegen: Frau S. ist auch schon früher das gewesen, was sie heute noch ist: In erster Linie eitel und eine Selbstdartellerin, der es nur um ICH, ICH, ICH ging und auch noch geht. Mehr ist da gar nicht.
"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Offline fidibus

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #244 am: 26. Oktober 2010, 16:07:45 »
Ach, noch etwas:

Im übrigen grenzt es schon fast an Diffamierung zu behaupten, weibliche Anwälte täten nicht alles mögliche, um für ihre Klienten das "Bestmögliche" herauszuholen.
Ich glaube, hier geht es Frau S. um etwas anderes. Mit der Entgegensetzung von "Gerechtigkeit" (i.S.v.) Gerechtigkeitsempfinden gegenüber dem "Recht" mit seinen teilweise recht strikten Regeln und Definitionen von Tatbeständen will sie eigentlich etwas ganz andem Vorschub leisten.

Sie will sagen: Der Kerl K. ist ein Vielweiberer und nicht monogam - und deshalb ist er moralisch verkommen und es ist gerecht, dass ein so moralisch verkommenes Subjekt verurteilt wird. Das ist "Gerechtigkeit" den belogenen Frauen gegenüber, die (latürnich) alle geglaubt haben, sie seien seine Einzige und sich jetzt bitter getäuscht sehen.
Wenn jetzt aber jemand kommt und sagt: Ja, aber es geht nicht um seinen promiskuen Lebenswandel, sondern den Vorwurf der Vergewaltigung, dieser sei ihm nachzuweisen - dann zeigt so jemand nur, dass es ihm nur um das dürre Recht geht mit seinen Regeln und Tatbestandsdefinitioenen und nicht um die Gerechtigkeit, nach der alle Frauen geradezu dürsten, wenn sie von so etwas hören. Das Schwein im Manne muss bestraft werden, und zwar möglichst hart, dann ist dem Gerechtigkeitsempfinden der kolletkiven Frauenseele genüge getan. Ob er wirklich vergewaltigt hat im juristischen Sinne und ob man ihm das nachweisen kann ist dann wieder nur so eine paragraphenreiterische Spitzfindigkeit von typisch männlichen Juristen, die nicht begreifen wollen, was das viel umfassendere weibliche Gerechtigkeitsempfinden hier fordert.

Darum geht es Frau S. - in diese Kerbe haut sie.

"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Mockingbird

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #245 am: 26. Oktober 2010, 17:26:02 »
Madame Mockingbird, ich hätte da einmal eine Frage: Die relativierende Redeweise über Frau S., sie sei jetzt wohl ein wenig neben der Kappe und von der Zeit überholt, habe aber damals doch so ihre Verdienste gehabt, die man anerkenne möge - diese Redeweise höre und lese ich öfter.
Ich würde gerne einmal wissen: Was genau sind diese früheren Verdienste von Frau S.?

Lieber Monsieur Fidibus, ohne auf Details einzugehen (ich muss nämlich gestehen, dass mein Detailwissen über Frau S. beschränkt ist) möchte ich versuchen, dir meine Sichtweise darzustellen. Ich denke, dass sie eine Bewegung ins Rollen gebracht hat. Nicht ausschließlich sie, und vielleicht auch nicht auf die beste Art und Weise. Aber eben sehr lautstark und öffentlichkeitswirksam. Und wenn man Dinge verändern möchte, muss man dabei vielleicht auch übers Ziel hinausschießen. Vorerst jedenfalls. HEUTE ist das meiner Meinung nach nicht mehr nötig und deswegen kontraproduktiv.

KÜrzlich lief im WDR eine Reihe "Kopfüber in die 60er" (oder so). Und wenn ich da höre, dass Mädchen bzw. junge Frauen eine gute Bildung verweigert wurde, weil sie ja eh Hausfrau werden, und dass sie nur mit Zustimmung der Eltern bzw. des Göttergatten arbeiten durften, kein eigenes Konto eröffnen konnten und ähnliches, dann muss ich sagen, das ist eine andere Welt gewesen. Die Welt meiner Mutter. Und in nur einer Generation ist das grundlegend verändert worden. Durch Frauen wie Alice Schwarzer. Und natürlich viele andere, und auch durch Männer. Aber Frau S. ist eben mal die Ikone dieser Veränderung.

So sehe ich das.

Mockingbird

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #246 am: 26. Oktober 2010, 17:28:31 »
Darum geht es Frau S. - in diese Kerbe haut sie.

Das sehe ich genau so. Und in diesem fürchterlichen Eifer merkt sie anscheinend gar nicht, dass sie alle Anwältinnen als Träumerinnen darstellt.

Conte Palmieri

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #247 am: 26. Oktober 2010, 18:45:47 »


So sehe ich das.

Aha. UNd was hat das mit dem Kachelfall zu tun?

Conte Palmieri

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #248 am: 26. Oktober 2010, 19:01:46 »
Aua!

http://ra-melchior.blog.de/2010/10/25/geschlechtsspezifisches-rechtsverstaendnis-9780550/

Merkt eigentlich keine *Frau*, welchen Mist die Schwarzer schwätzt?
Immerhin ist es auch beleidigend für normale Männer (also solche, die keine Juristen sind  :P ;) ), wenn Scheiß-Alice ihnen das Gerechtigkeitsempfinden abspricht. Kann man diese Frau nicht wegen Störung des öffentlichen Friedens in Sicherheitsverwahrung stecken?

Offline Missovercover

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #249 am: 26. Oktober 2010, 19:37:19 »
Aber es ging mir mehr darum zu erfahren, wie groß die Anhängerschaft der Frau Schwarzer unter Frauen denn überhaupt noch ist.
Keine Ahnung.Früher konnte man sie noch an ihren roten Haaren und lila farbigen Klamotten erkennen.Gibt es überhaupt noch Frauenbuchläden?

Offline Unikum

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #250 am: 26. Oktober 2010, 21:07:50 »
Ich glaube nicht das das Schwarzer die Gleichberechtigung der Frau gefördert hat, eher im Gegenteil.
Begründung: In vielen westlich/nicht religiös geprägten Staaten der Welt ist/war die Gleichberechtigung ohne das Schwarzer wesentlich tiefer im Gesellschaftsgefüge verankert.
DDR z.B. oder auch Niederlande... ich wüsste nicht das das Schwarzer für die Frauenquote in europäischen Adelshäusern oder im US-amerikanischen Aussenministerium gesorgt hätte, ganz im Gegenteil ist das Schwarzer eines derjenigen das nie aufhörte Frauen in egal welcher Position als etwas besonderes zu Brandmarken, Gleichberechtigung allerdings bedeutet das man das Geschlecht einer Positionsbesetzung nicht hervorheben muss weils halt "Alltag" ist. Am Ende setzt sich Qualität immer durch, Geschlechtsunabhängig...da wird auch mal nen Weibchen Papst oder ein Orang-utan Bibliothekar.

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Wer, wenn nicht ich?

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #251 am: 26. Oktober 2010, 22:11:02 »
Definiere Frauen.

 ;D ;D ;D

Who the Fuck is Alice?

Offline Missovercover

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #252 am: 27. Oktober 2010, 09:38:13 »
Am Ende setzt sich Qualität immer durch, Geschlechtsunabhängig...da wird auch mal nen Weibchen Papst
Das würde ich gerne noch erleben!

Offline fidibus

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #253 am: 27. Oktober 2010, 09:51:53 »
Nein, der Bibliothekar wurde zum Orang-Utan (verwandelt)...
Das war ein magischer Unfall. Ein Versehen sozusagen.

Allerdings hat der Ogang-Utan-Bibliothekar sich standhaft (mannhaft?) geweigert, sich zurückverwandeln zu lassen. Ich nehme an, er hatte gute Gründe dafür.

Aber noch einmal zurück zu Frau S.
Ich halte das Argument von Unikum für stichhaltig, dass die gesellschaftlichen Veränderungen die sich in den westeuropäischen und nordamerikanischen Gegenden dieser Welt ab Ende der 60er ereignet haben, kaum ursächlich auf das Wirken einer einzelnen deutschen Frau zurückgeführt werden können. Sie hat die Welle in D, genauer in der BRD sehr erfolgreich geritten und tut das noch. Aber sie ist nicht die Verursacherin der Welle. Das ist ja so eine maßlose, anmaßende Selbstüberschätzung. Aber gerade das maßlos-anmaßende, die übersteigerte Egozentrik in der Persönlichkeit von Frau S. scheint eben für viele Frauen attraktiv zu sein als Rollenmodell. Daher die Beweihräucherung, die sich dann in Bundesverdienstkreuzen und penetranter Medienpräsenz niederschlägt.

Ich bin immer wieder irritiert, wie wenig sich die Frauen, die sie als Ikone verehren, mit ihren Aussagen inhaltlich je auseinandergesetzt haben. Sie kennen sie meist gar nicht. Sind aber trotzdem der Meinung, Frau S., und nur sie alleine, hätte viel erreicht für sie.

Wenn man sich die Aussagen inhaltlich ansieht, ist da meiste schlicht intellektuell indiskutabel, vieles einfach auch nur bösartig. Aber: Es wird vorgetragen in einer besonderen Form der Selbstinszenierung, die man als egozentrisch, arrogant und herrschsüchtig bezeichnen könnte. Und - so meine Vermutung - genau dieser Stil, nicht was sie vertritt sonder der spezifische Impetus, der Tonfall und die innere Haltung mit der sie es vertritt, DAS macht sie attraktiv für viele Frauen. DA kommt die Bewunderung her.

Und das finde ich als Indikator eigentlich noch gruseliger als wenn man ihren inhaltlichen Aussagen zustimmen würde.
"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Mockingbird

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Re:...Kachelmann...
« Antwort #254 am: 27. Oktober 2010, 10:32:11 »
Aber gerade das maßlos-anmaßende, die übersteigerte Egozentrik in der Persönlichkeit von Frau S. scheint eben für viele Frauen attraktiv zu sein als Rollenmodell. Daher die Beweihräucherung, die sich dann in Bundesverdienstkreuzen und penetranter Medienpräsenz niederschlägt.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Frau S. heute noch ein attraktives Rollenmodell darstellt. Zumindest nicht für die Frauen, die ich kenne. Und die sind weitestgehend "emanzipiert", im Sinne von berufstätig, ihre Meinung vertretend, nicht abängig ... Das ist aber zugegebenermaßen nur meine eigene kleine Welt.

Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass Frau S. eher sogar noch von Männern "beweihräuchert" oder zumindest nach ihrer Meinung gefragt wird. In einer Art vorauseilendem Gehorsam? Nur nicht den Eindruck erwecken, man hätte Angst vor sog. "starken Frauen"? Oder würde diese gar benachteiligen? Vielleicht ist es auch ein Anbiedern, Frauenversteher oder so. Ich weiß es nicht.

PS: Die Emma hat übrigens eine Auflage von 50.000 verkauften Exemplaren. Die Titanic hat 100.000.