Nein, der Bibliothekar wurde zum Orang-Utan (verwandelt)...
Das war ein magischer Unfall. Ein Versehen sozusagen.
Allerdings hat der Ogang-Utan-Bibliothekar sich standhaft (mannhaft?) geweigert, sich zurückverwandeln zu lassen. Ich nehme an, er hatte gute Gründe dafür.
Aber noch einmal zurück zu Frau S.
Ich halte das Argument von Unikum für stichhaltig, dass die gesellschaftlichen Veränderungen die sich in den westeuropäischen und nordamerikanischen Gegenden dieser Welt ab Ende der 60er ereignet haben, kaum ursächlich auf das Wirken einer einzelnen deutschen Frau zurückgeführt werden können. Sie hat die Welle in D, genauer in der BRD sehr erfolgreich geritten und tut das noch. Aber sie ist nicht die Verursacherin der Welle. Das ist ja so eine maßlose, anmaßende Selbstüberschätzung. Aber gerade das maßlos-anmaßende, die übersteigerte Egozentrik in der Persönlichkeit von Frau S. scheint eben für viele Frauen attraktiv zu sein als Rollenmodell. Daher die Beweihräucherung, die sich dann in Bundesverdienstkreuzen und penetranter Medienpräsenz niederschlägt.
Ich bin immer wieder irritiert, wie wenig sich die Frauen, die sie als Ikone verehren, mit ihren Aussagen
inhaltlich je auseinandergesetzt haben. Sie kennen sie meist gar nicht. Sind aber trotzdem der Meinung, Frau S., und nur sie alleine, hätte viel erreicht für sie.
Wenn man sich die Aussagen inhaltlich ansieht, ist da meiste schlicht intellektuell indiskutabel, vieles einfach auch nur bösartig. Aber: Es wird vorgetragen in einer besonderen Form der Selbstinszenierung, die man als egozentrisch, arrogant und herrschsüchtig bezeichnen könnte. Und - so meine Vermutung - genau dieser
Stil, nicht was sie vertritt sonder der
spezifische Impetus, der
Tonfall und die
innere Haltung mit der sie es vertritt, DAS macht sie attraktiv für viele Frauen. DA kommt die Bewunderung her.
Und das finde ich als Indikator eigentlich noch gruseliger als wenn man ihren inhaltlichen Aussagen zustimmen würde.