Bitteschön!
Zum Teil sicherlich aber zu weiten Teilen bin ich der Meinung, dass viele einfach die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht tragen wollen.
Ich kaufe Schokolade, die von Kindern ... etc produziert wird. Und natürlich möchte ich die Konsequenzen nicht tragen.
Oder banaleres Beispiel: ich liebe es zu essen und esse folglich ein Haufen. Aber dünn sein möchte ich trotzdem. Ich trage die Konsequenzen offensichtlich nicht.
Aber eigentlich geht es nicht anders als dass ich die Konsequenzen trage. Das Fett verschwindet ja nicht so einfach.
Ich bin unkonzentriert bei der Arbeit (ist das eine Entscheidung) und bin geschockt, wenn in meiner Arbeit fehler auftreten.
Ich studiere nicht besonders viel und bin traurig, wenn ich die Prüfung nicht bestehe.
Als Erwachsener wird man ständig zum Konsum aufgefordert, egal ob von den Verkaufshäusern oder von der Politik. Wir sollen konsumieren weil die Wirtschaft ja nur noch von der Steigerung lebt.
Man bedient sich dabei der kindlichen Mechanismen und der Gier des Menschen. Sich dem entgegenzusetzen ist möglich aber nicht ganz einfach weil die Konsequenzen meist unangenehmer sind als nachzugeben.
Ich kaufe nur Markensportschuhe, obwohl die anderen wahrscheinlich nicht viel schlechter sind. Das passiert einfach. Da ist in mir eine Sperre dagegen es anders zu machen.
Anderes Beispiel: Viele schimpfen über die Bildzeitung und was für ein Käseblatt das sei. Komisch nur, dass die Auflage so hoch ist. Oder andere haben sich ständig darüber beschwert wie Scheisse doch DSDS im Fernsehen wäre und wie blöd der Dieter Bohlen doch ist. Auf meine Frage warum sie die Sendung dann jede Woche wieder ansehen würden war nur Achselzucken.
Ich guck das Zeuch nich und ich les auch Blöd nicht. Weils mich nicht interessiert. Ich könnte jetzt natürlich im Nachhinein einen anderen Grund erfinden, aber es interessiert mich einfach nicht. Jemand andere interessiert das. Das ist ok. Aber weil unter Intellektuellen (nur ein Beispiel) die Bild und der Bohlen verpöhnt sind, muss derjenige sich irgendwie verteidigen. Auch das automatisch.
Wo bin ich dem Bildleser überlegen? Ich verkehre unter "Intellekt..." (die nur nebenbei gesagt auch nicht cleverer sind als die anderen) und deshalb muss ich mich nicht rechtfertigen. Würde ich aber unter Bauarbeitern verkehren würde ich vielleicht z.B. den Guttenberg in Schutz vor den intellektuellen Blättern nehmen Da ist kein Unterschied zwischen mir und den von dir genannten Bildlesern.
Und da ist für mich dann die Grenze erreicht wo ich mich rausziehe oder ganz klar sage, dass sie zu jammern und zu schimpfen aufhören sollen wenn sie die Konsequenzen nicht ziehen wollen.
Das ist kindliches Benehmen, alles haben zu wollen aber nichts selber dafür tun zu wollen.
Also keine Bild mehr lesen, damit Bild aufhört.
Du willst dass Bild aufhört. Der Bildleser nicht. Ihm gefällt Bild. Der Bildleser lebt in einer Bildfeindlichen Umgebung und heult natürlich mit den Wölfen. Naja weils weniger Stress ist.
Im übrigen passiert etwas ähnliches mit der Klimaerwärmung, die wahrscheinlich eher eine Eiszeit wird. Man könnte sagen, dass das unsere (linke intellektuelle ökos) "Bild" ist. Wer macht bei diesem Theater nicht mit (mich eingeschlossen)? Und warum? Vielleicht weils opportun ist. Man heult besser mit der Meute.
Ich weiss jetzt nicht ob Du mich herausfordern möchtest mit dieser jovialen Argumentationsweise oder ob Du das selbst so glaubst?
Tut mir leid.
Aktuelles Beispiel wo wir manipuliert werden:
Glühbirnen!
Klar!
Das ist für mich die Manipulation, die nicht mehr okay ist.
Jetzt sieh das mal von der anderen Seite: ich als Glühbirnenhersteller bin mit dem Umsatz nicht mehr zufrieden. Eine Glühbirne kostet ja nichts. Natürlich werde ich mir eine Masche ausdenken, um an mehr Geld ranzukommen. Die Idee: Sparlampen. Lobby machen. Und hopps kann ich mehr Umsatz machen. Aus meiner Warte aus ist das ok. Jetzt überleg mal du wärst der Unternehmer.
Das ist meiner Meinung nach kokolores weil jeder hat Bilder in sich wie er die Welt warnimmt.
Klar. Hast Recht. Ich glaube meinem Weltbild nicht mehr.
Moment, dass er das persönlich nicht rückgängig machen kann ist das eine.
Aber ist das nicht Verantwortung?
Nochmal (aus Wiki): "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später
Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."
Die Folge ist Tod. Darauf kann er keine Antwort geben. Was soll er denn antworten.
Zugegeben ich bin ein bisschen strikt mit Definitionen, aber ohne diese Definition weiss ich nicht, was ich unter Verantwortung zu verstehen habe.
Ich mach einen Fehler auf der Arbeit und halt meinen Kopf hin. Das ist banal. Aber für sowas wie Fukushima... Wie soll das gehen?
Aber was werden denn aus diesem Unglück für Lehren gezogen? Was für Lehren wurden denn aus dem Unglück von Tschernobyl gezogen? Und da fängt für mich der Vorsatz an, der billigend in Kauf nimmt, dass mit Wahrscheinlickeitsrechnungen Unglücke bereits wissentlich in Kauf genommen werden. Das ist schon keine Manipulation mehr, dass ist bereits menschenverachtend.
Klar! Mit meinen bescheidenen Mitteln mache ich genau das selbe. Ich kaufe Schokolade (nicht fairtrade). Das ist menschenverachtend. Wenn ich es aber schon im kleinen mache, was mache ich dann als Chef von Tepco?