Autor Thema: Das bin ich  (Gelesen 25515 mal)

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marple

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Re:Das bin ich
« Antwort #45 am: 11. April 2011, 20:33:28 »
Außerdem könnte ich alles und jeden ungestraft befingern.

Kannst du jetzt auch haben. Musst dir nur ein Blindenbinde an den Ärmel nähen und eine blickdichte Brille aufsetzen.


Offline beppo

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Re:Das bin ich
« Antwort #46 am: 11. April 2011, 23:21:43 »
Reife zeigt sich bei mir am Verhalten.

Es gibt Menschen, die machen immer wieder den selben Fehler, tragen dabei auch immer ähnliche Konsequenzen.

Für mich unterscheidet sich dabei ein "reifer" Mensch von einem "unreifen" Menschen dadurch, dass er anderen dabei nicht ständig vorjammert wie ungerecht die Welt doch wäre und er ja die negativen Konsequenzen gar nicht verdient hätte.

Wahlweise sind der Staat, die Eltern, die Arbeitskollegen, die Frau, die Kinder und wer weis ich noch nicht alles an seiner Misere Schuld nur er nicht.

Reife zeigt sich für mich darin, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt und dabei auch die Verantwortung tragen kann bzw. wenn man einen Fehler gemacht hat diesen nicht mit gleicher oder gesteigerter Intensität nochmals macht oder anderen vorweint was für ein armes Würstchen man doch sei.

Allwissende Müllhalde

Offline jkdirk

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Re:Das bin ich
« Antwort #47 am: 12. April 2011, 06:04:59 »
Reife hat etwas mit Entwicklung zu tun. Als Kind darf ich auch einmal darueber jammern, wie ungerecht die Welt ist. Als Erwachsener weiss ich, dass das Quatsch ist. Das heisst, ich habe im Laufe der Jahre diese Erkenntnis gewonnen bzw. mein Denken ist ausgebildet.
Ich halte mich in meiner Ehe bewusst zurueck mit Urteilen, weil ich es will. Warum weiss ich nicht? Der Grund ist unwesentlich. Man muss nicht alles durchanalysieren, vor allem in einer Ehe nicht. Das koennen andere machen. Es gibt auch Gefuehle.

Wer ist hier eigentlich noch verheiratet?

Offline Teppichporsche

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Re:Das bin ich
« Antwort #48 am: 12. April 2011, 10:11:16 »
Es gibt Menschen, die machen immer wieder den selben Fehler, tragen dabei auch immer ähnliche Konsequenzen.

Das trifft auf alle Menschen zu. Ich mache immer die selben Fehler und fall immer wieder auf die Fresse. Jetzt behaupte bitte noch ,dass das bei dir nicht der Fall ist.

Für mich unterscheidet sich dabei ein "reifer" Mensch von einem "unreifen" Menschen dadurch, dass er anderen dabei nicht ständig vorjammert wie ungerecht die Welt doch wäre und er ja die negativen Konsequenzen gar nicht verdient hätte.

Wenn nicht alle ständig rumjammerten, wäre es recht still auf der Welt und das wäre mir auch nicht recht.

Reife zeigt sich für mich darin, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt und dabei auch die Verantwortung tragen kann ...

Wie willst du sonst handeln? Und die Verantwortung trägt keiner. Wie kann z.B. der Chef von Tepco die Verantwortung für die Verseuchung von Menschen, Tieren, etc tragen? Wie sollte er? Kann er sagen, "Ich trage die Verantwortung"? Kann er sein ganzes Vermögen für die "Wiedergutmachung" ausgeben? Was soll er machen sagen, denken ?

Oder ich. Wie soll ich die Verantwortung für die Ausbeutung der Kinder in Afrika tragen, die meinen Kakao ernten und sich dabei schwer verletzen, keine Schulbildung haben, etc. Wie soll ich das machen? Ich fress keine Schokolade mehr. Und? Der getane Schaden ist getan. Wie soll ich das machen?

Edit: "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."
« Letzte Änderung: 12. April 2011, 10:39:13 von Teppichporsche »
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Offline beppo

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Re:Das bin ich
« Antwort #49 am: 13. April 2011, 00:20:57 »
Das trifft auf alle Menschen zu. Ich mache immer die selben Fehler und fall immer wieder auf die Fresse. Jetzt behaupte bitte noch ,dass das bei dir nicht der Fall ist.
Ja das ist bei mir der Fall zumindest in einigen Bereichen habe ich aus den vergangenen Erfahrungen gelernt. Das muss ja nix spektakuläres sein aber auch die Kleinigkeiten machen meist den grossen Mist aus.
Dann gibt es Bereiche da falle ich auch immer wieder ins selbe Verhaltensmuster aber auch da hat sich über die Jahre etwas verändert.
Ich weiss ja nicht wovon Du redest und was Du mit "immer wieder auf die Fresse fallen" meinst.
Zitat
Wenn nicht alle ständig rumjammerten, wäre es recht still auf der Welt und das wäre mir auch nicht recht.
Was hilft Dir diese Pauschaulaussage?
Spricht ja nix dagegen, dass man mal seinen Frust rauslässt und rumjammert aber irgendwann sollte man die Arschbacken zusammenkneifen und das Jammern wieder aufhören. Dauergenörgel und gejammere geht mir auf den Sack. Und Leute, die meinen sie hätte das Recht anderen ständig vorzujammern erst recht.

Meine Beobachtung ist, dass es vielen recht ist einfach so vor sich hinzudümpel. So ein Deliriumszustand ist das beste vor allem für die Leute, die andere manipulieren. Jemand der wie mit Valium abgefüllt durchs Leben läuft mit dem hat man leichtes Spiel und wenns nur drauf abzielt über das Wetter zu jammern.
Dann muss man auch die ganzen Illusionen nicht anschauen mit denen viele durchs Leben laufen. Dann kommt so ein Heilsbringer wie der Guttenberg daher und schon kann man die Masse steuern.

Das interessante an Deiner Aussage ist, dass Du jede andere Möglichkeit aussen vor lässt. Also für Dich ist es still wenn nicht gejammert wird? Interessantes Weltbild was Du das bringst.

Die Opferhaltung, die viele auch so predigen hat natürlich ne immense Machtkomponente und genau deswegen ist sie auch so beliebt.

Zitat
Wie willst du sonst handeln? Und die Verantwortung trägt keiner. Wie kann z.B. der Chef von Tepco die Verantwortung für die Verseuchung von Menschen, Tieren, etc tragen? Wie sollte er? Kann er sagen, "Ich trage die Verantwortung"? Kann er sein ganzes Vermögen für die "Wiedergutmachung" ausgeben? Was soll er machen sagen, denken ?
Ja er trägt eine Verantwortung und zwar für den Saustall an Unzulänglichkeiten, die er geduldet oder zugelassen hat. Z. B. dass Wartungen nicht durchgeführt wurden etc. Und das gilt für mich unabhängig davon ob ein Tsunami da ist oder nicht.

Und dann geht die UN her und erhöht die Werte für die Einfuhr von japanischen Lebensmitteln, sorry muss ich noch mehr sagen?
Da sitzen Leute, die mit unserer Gesundheit Harakiri veranstalten. Interessant in dem Zusammenhang ist es auch wenn man mal die Brustkrebse von Frauen auf Radioakitivität untersucht (wird normalerweise nicht untersucht muss man selbst bezahlen, ist sehr erhellend was da vor allem nach Tschernobyl so gelaufen ist).
Und gleichzeitig rechnen die selben Leute Leistungen aus dem Krankenkassenkatalog raus weil nicht mehr finanzierbar.  :kotz

Anderes Beispiel: Der Unfall bei ZDF in Wetten Dass.

Da gabs die Diskussion ob das ZDF eine Mitschuld hätte oder die Verantwortung dafür und es wurde festgestellt nein das ist nicht der Fall.
Ich hingegen behaupte, dass sie sehr wohl eine Verantwortung haben weil da sitzen Medienprofis, die den ganzen Tag nichts anderes tun als zu kucken wie man Quoten erzeugen kann. Und jeder geschulte Medienvertreter weiss um die niederen Mechanismen im Menschen und wie man diese ansprechen kann, so dass künstliche Bedürfnisse erzeugt werden und man die Menschen dadurch lenken kann.
Und die meisten Menschen merken noch nichtmal wie sie manipuliert werden.

Bei der Bankenkrise haben die Leute Schuld, die es zugelassen haben, dass sie ihre Mitarbeiter so lange spekulieren liessen, so lange es auch ihnen zugute gekommen ist. Als dann der Gau eintrat haben sie sich distanziert.
Es tragen auch die Leute eine Verantwortung, die die Möglichkeiten zum Missbrauch des Systems auch gesetzlich unterstützt haben.

Was will man tun? Ganz einfach, bei sich anfangen. Ich beteilige mich z. B. nicht mehr an den Aktienmärkten. Die nächste Tat wird sein, dass ich den Stromanbieter wechsle usw.

Mit Deiner Argumentation kann man alles entschuldigen und so wirds auch gemacht.
Ich halte genau diese Einstellung die eine Mischung aus Arroganz und Dekadenz ist für den Untergang von Hochzivilisationen verantwortlich.
Wir benötigen ja nicht mal mehr einen Krieg um uns auszulöschen, es reichen schon die Technologien, die wir nicht unter Kontrolle haben.


Zitat
Oder ich. Wie soll ich die Verantwortung für die Ausbeutung der Kinder in Afrika tragen, die meinen Kakao ernten und sich dabei schwer verletzen, keine Schulbildung haben, etc. Wie soll ich das machen? Ich fress keine Schokolade mehr. Und? Der getane Schaden ist getan. Wie soll ich das machen?
Fang mal bei den kleinen Sachen an, die Du innerhalb Deines eigenen Bewegungsradius machen kannst. Du musst überhaupt nicht mit Afrika und Co. kommen Du musst nur den Arsch in Bewegung setzen und Dich den Dingen stellen, die Du vor der eigenen Haustür bewegen kannst.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass es nicht mehr möglich ist so zu leben, dass man andere nicht mit hineinzieht. Aber dies als Absolutionskriterium herzunehmen und damit alles zu legimitieren ist genauso verkehrt.

Zitat
Edit: "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."
Ist mir zu schwammig!
« Letzte Änderung: 13. April 2011, 00:24:58 von beppo »
Allwissende Müllhalde

Offline Teppichporsche

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Re:Das bin ich
« Antwort #50 am: 13. April 2011, 09:26:25 »
Danke für deine ausführliche Antwort. Das gefällt mir.

Ich weiss ja nicht wovon Du redest und was Du mit "immer wieder auf die Fresse fallen" meinst.

Das was du gesagt hast. Nichts schlimmes.

Was hilft Dir diese Pauschaulaussage?

Gute Frage. Diese Pauschalaussage hilft mir nicht die Bohne.

Aber ... ich denke, dass die Leute im Allgemeinen sehr viel jammern. Und das ist ja auch verständlich.

Vor Kurzem hat jemand gesagt, dass die Welt ungerecht ist und das ist sie auch. Nicht die Welt sondern wir Menschen. Homo hominis lupus est. So ist es. Dann verlaufen die Leben nie so wie man will. Nimm alles zusammen und man hat Grund zum jammern. Warum nicht?

Gleichzeitig ist das Jammern völlig schwachsinnig (wie du schon sagst). Aber die Gründe dafür, dass Jammern schwachsinnig ist, sind andere.

So ein Deliriumszustand ist das beste vor allem für die Leute, die andere manipulieren.

Jeder manipuliert jeden. Damit meine ich aber eher: jeder beeinflusst jeden. Aber nicht zielgerichtet. Der Machermensch wird genauso manipuliert wie der Antriebslose. Aber keiner kann jemand anderen wirklich manipulieren. Das hiesse ja, dass Person A eine Person B steuern kann. .... Mh. Ok. Im Supermarkt wird Musik gespielt damit die Leute mehr kaufen und sie tun es. Ok. Das ist Manipulation. Aber ich kann dich z.B. nicht dazu bringen mich zu vertehen. Das fände ich z.B. toll. Aber es geht nicht. Noch nicht einmal das geht. Wie soll dann echte Manipulation funktionieren.

Das interessante an Deiner Aussage ist, dass Du jede andere Möglichkeit aussen vor lässt.

Ich lasse immer jede andere Möglichkeit aussen vor. ... Ich gebe mir nicht mehr die Mühe, mich selber zu relativieren. Der Grund dafür ist, dass ich genau weiss, dass ich völligen Unsinn erzähle. Und was tuts schon, wenn ich völligen Unsinn erzähle. Ich höre nicht mehr so sehr auf mich selber. Und ich kann jedem nur raten, weder auf sich selber noch auf irgend jemand anderen zu hören.


Also für Dich ist es still wenn nicht gejammert wird? Interessantes Weltbild was Du das bringst.

Vielleicht denkst du, dass mein Weltbild negativ ist. Es ist vielleicht mehr so, dass ich kein Weltbild mehr habe oder kein Weltbild mehr ernst nehme.

Wenn die Leute jammern, kann ich das verstehen, weils dafür Gründe gibt. Und ich sehe viele Leute um mich herum jammern. Ich kann dagegen nichts tun. Ich kann ihnen nicht helfen. Und so höre ich mir das Gejammere an. Es ist ok. Ich habe zwar immer noch den Drang ihnen zu sagen, dass sie einfach nur die Selbstillusion aufgeben müssen, um nicht mehr jammern zu müssen, aber wen interessiert das. Mich interessiert das auch nicht mehr so wirklich. Ich habe irgendwie Mitleid, weil ich weiss, wie schrecklich die Welt erscheinen (es ist nur erscheinen) kann. Sie ist es nicht, aber ... naja den Leuten erscheint der Horror sehr real zu sein.

Die Opferhaltung, die viele auch so predigen hat natürlich ne immense Machtkomponente und genau deswegen ist sie auch so beliebt.

Klar.


Ja er trägt eine Verantwortung und zwar für den Saustall an Unzulänglichkeiten, die er geduldet oder zugelassen hat. Z. B. dass Wartungen nicht durchgeführt wurden etc. Und das gilt für mich unabhängig davon ob ein Tsunami da ist oder nicht.

Ich frage mich was der Typ zu einer Ehefrau von einem dieser im Kraftwerk verunglückten Männer sagen soll. Was soll er sagen? Wie kann er das Leid lindern? Mit Geld? Mit schlechtem GEwissen? Wie kann jemand einen Tod verantworten?

Fang mal bei den kleinen Sachen an, die Du innerhalb Deines eigenen Bewegungsradius machen kannst. Du musst überhaupt nicht mit Afrika und Co. kommen Du musst nur den Arsch in Bewegung setzen und Dich den Dingen stellen, die Du vor der eigenen Haustür bewegen kannst.

Mir missverstehen uns da. Ich bin z.B. Gewerkschaftsvertreter. Ich bin beschäftige mich sehr wohl mit Dingen, die ich verändern kann. Ich mach jetzt hier keine Liste. Das ist ja auch nicht von Bedeutung.

Wichtig ist, dass mich das nicht besser macht als jemanden, der nicht aktiv ist. Und es macht mich nicht besser als den schlimmsten Kapitalisten. Und das hindert mich nicht daran zu jammern. Nicht mehr so viel wie früher und ... das Gejammere hat auch keine Bedeutung mehr für mich. Ich jammere und ein Tag später ist es vergessen.


Mir ist sehr wohl bewusst, dass es nicht mehr möglich ist so zu leben, dass man andere nicht mit hineinzieht. Aber dies als Absolutionskriterium herzunehmen und damit alles zu legimitieren ist genauso verkehrt.
Ist mir zu schwammig!

Legitimieren? Ich kann nichts legitimieren. Ich kann aber auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen, weil ich (wenn es denn SChuld geben sollte) genauso schuldig bin. Ich kann nicht mehr. Was hätte ich als Chef von Tepco gemacht? Was hättest du gemacht? Bist du dir sicher, dass du das alles anders (besser) gemanagt hättest?

Was macht uns im Allgemeinen so sicher, dass wir besser sind als andere. Dafür gibt es keinen noch so kleinen Hinweis.
« Letzte Änderung: 13. April 2011, 09:41:18 von Teppichporsche »
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Re:Das bin ich
« Antwort #51 am: 13. April 2011, 10:45:56 »
Danke für deine ausführliche Antwort. Das gefällt mir.
Bitteschön!

Zitat
Aber ... ich denke, dass die Leute im Allgemeinen sehr viel jammern. Und das ist ja auch verständlich.
Zum Teil sicherlich aber zu weiten Teilen bin ich der Meinung, dass viele einfach die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht tragen wollen.

Nur als Beispiel: Angeblich ist der demografische Faktor Schuld, dass die Rentenkassen leer sind. Mantraartig wird dies als die Ursache schlechthin immer wieder propagiert und die meisten Leute glauben diesen Schwachsinn.
Das hingegen aber die Zweckentfremdung der Gelder der Rentenkassen dafür verantwortlich ist und eine Gesetzgebung bei der nur noch ca. 27% einzahlen und 70% finanzieren müssen, dazu will niemand stehen.

Zitat
Vor Kurzem hat jemand gesagt, dass die Welt ungerecht ist und das ist sie auch. Nicht die Welt sondern wir Menschen. Homo hominis lupus est. So ist es. Dann verlaufen die Leben nie so wie man will. Nimm alles zusammen und man hat Grund zum jammern. Warum nicht?
Ja dies ist auch eine Erkenntnis, die man im laufe des Lebens erlangen kann. Aber jetzt kommt da eine Krux ins Spiel, die ich kritisch betrachte.

Als Kind möchte man alles zu jederzeit und sofort und die Eltern lernen normalerweise ihrem Kind, dass das so nicht möglich ist.
Als Erwachsener wird man ständig zum Konsum aufgefordert, egal ob von den Verkaufshäusern oder von der Politik. Wir sollen konsumieren weil die Wirtschaft ja nur noch von der Steigerung lebt.
Man bedient sich dabei der kindlichen Mechanismen und der Gier des Menschen. Sich dem entgegenzusetzen ist möglich aber nicht ganz einfach weil die Konsequenzen meist unangenehmer sind als nachzugeben.

Zitat
Gleichzeitig ist das Jammern völlig schwachsinnig (wie du schon sagst). Aber die Gründe dafür, dass Jammern schwachsinnig ist, sind andere.
Ich glaube nicht, dass Jammern grundsätzlich verkehrt ist. Es gibt Gründe warum jemand jammert aber wenn ich gefragt werde oder betroffen bin (z. B. ein ständig jammernder Arbeitskollege, der eigentlich nur Ausreden sucht) und man ihm eine Möglichkeit bietet seine Lage zu verbessern und er dann weiterjammert dann ist das nur noch egoistisch.


Zitat
Jeder manipuliert jeden.
Eine interessante Argumentationsweise hast Du ;)

Ja jeder manipuliert jeden, mal mehr bewusst oder auch unbewusst. Ich habe Dir aber auch Beispiele genannt bei denen sich Menschen hinsetzen und sich Mechanismen bedienen, wohlwissend wie sie andere damit in ihre Richtung lenken können.
Mag manchmal auch sogar richtig sein aber der Grat ab wann das nur noch zum Selbstzweck verkommt ist sehr schmal.
Ist auch ne Binsenweisheit, dass auf der anderen Seite dann sehr unbewusste Menschen sitzen müssen, die da andocken.

Anderes Beispiel: Viele schimpfen über die Bildzeitung und was für ein Käseblatt das sei. Komisch nur, dass die Auflage so hoch ist. Oder andere haben sich ständig darüber beschwert wie Scheisse doch DSDS im Fernsehen wäre und wie blöd der Dieter Bohlen doch ist. Auf meine Frage warum sie die Sendung dann jede Woche wieder ansehen würden war nur Achselzucken.
Und da ist für mich dann die Grenze erreicht wo ich mich rausziehe oder ganz klar sage, dass sie zu jammern und zu schimpfen aufhören sollen wenn sie die Konsequenzen nicht ziehen wollen.
Das ist kindliches Benehmen, alles haben zu wollen aber nichts selber dafür tun zu wollen.

Zitat
Damit meine ich aber eher: jeder beeinflusst jeden. Aber nicht zielgerichtet. Der Machermensch wird genauso manipuliert wie der Antriebslose. Aber keiner kann jemand anderen wirklich manipulieren. Das hiesse ja, dass Person A eine Person B steuern kann. .... Mh. Ok. Im Supermarkt wird Musik gespielt damit die Leute mehr kaufen und sie tun es. Ok. Das ist Manipulation. Aber ich kann dich z.B. nicht dazu bringen mich zu vertehen. Das fände ich z.B. toll. Aber es geht nicht. Noch nicht einmal das geht. Wie soll dann echte Manipulation funktionieren.
Ich weiss jetzt nicht ob Du mich herausfordern möchtest mit dieser jovialen Argumentationsweise oder ob Du das selbst so glaubst?

Aktuelles Beispiel wo wir manipuliert werden:

Glühbirnen!
Überall läuft die Werbung bzw. es werden sogar Gesetze erlassen, die in einigen Jahren die Glühbirne nicht mehr als Leuchtmittel zulassen.
Der Heilsbringer Energiesparlampe ist das Mass der Dinge und den Leuten wird nur eine Halbwahrheit erzählt.
Die Halbwahrheit besteht darin, dass sie im Haushalt weniger Energie verbrauchen. Der andere Teil der Wahrheit wird bewusst verschwiegen, z. B. dass da Elektronik verbaut ist und entsorgt werden muss, dass Quecksilber enthalten ist, welches aufwändig recycelt bzw. in Bergwerksstollen eingelagert werden muss usw.

Das ist für mich die Manipulation, die nicht mehr okay ist.


Zitat
Ich lasse immer jede andere Möglichkeit aussen vor. ... Ich gebe mir nicht mehr die Mühe, mich selber zu relativieren. Der Grund dafür ist, dass ich genau weiss, dass ich völligen Unsinn erzähle. Und was tuts schon, wenn ich völligen Unsinn erzähle. Ich höre nicht mehr so sehr auf mich selber. Und ich kann jedem nur raten, weder auf sich selber noch auf irgend jemand anderen zu hören.
Aber eine Position hast schon, oder?

Zitat
Vielleicht denkst du, dass mein Weltbild negativ ist. Es ist vielleicht mehr so, dass ich kein Weltbild mehr habe oder kein Weltbild mehr ernst nehme.
Das ist meiner Meinung nach kokolores weil jeder hat Bilder in sich wie er die Welt warnimmt.

Zitat
Wenn die Leute jammern, kann ich das verstehen, weils dafür Gründe gibt. Und ich sehe viele Leute um mich herum jammern. Ich kann dagegen nichts tun. Ich kann ihnen nicht helfen. Und so höre ich mir das Gejammere an. Es ist ok. Ich habe zwar immer noch den Drang ihnen zu sagen, dass sie einfach nur die Selbstillusion aufgeben müssen, um nicht mehr jammern zu müssen, aber wen interessiert das. Mich interessiert das auch nicht mehr so wirklich. Ich habe irgendwie Mitleid, weil ich weiss, wie schrecklich die Welt erscheinen (es ist nur erscheinen) kann. Sie ist es nicht, aber ... naja den Leuten erscheint der Horror sehr real zu sein.
Ja man kann keinem helfen, der sich nicht helfen lassen will aber ich lasse mich auch nicht mehr in diesen Jammerstrudel reinziehen und höre mir diesen Schwachsinn auch noch an.
Was ich mache ist, dass ich meine Hilfe anbiete falls gewünscht und falls ich qua meiner Kompetenzen sie anbieten kann ansonsten ziehe ich mich raus.


Zitat
Ich frage mich was der Typ zu einer Ehefrau von einem dieser im Kraftwerk verunglückten Männer sagen soll. Was soll er sagen? Wie kann er das Leid lindern? Mit Geld? Mit schlechtem GEwissen? Wie kann jemand einen Tod verantworten?
Moment, dass er das persönlich nicht rückgängig machen kann ist das eine. Aber was werden denn aus diesem Unglück für Lehren gezogen? Was für Lehren wurden denn aus dem Unglück von Tschernobyl gezogen? Und da fängt für mich der Vorsatz an, der billigend in Kauf nimmt, dass mit Wahrscheinlickeitsrechnungen Unglücke bereits wissentlich in Kauf genommen werden.  Das ist schon keine Manipulation mehr, dass ist bereits menschenverachtend.


Zitat
Mir missverstehen uns da. Ich bin z.B. Gewerkschaftsvertreter. Ich bin beschäftige mich sehr wohl mit Dingen, die ich verändern kann. Ich mach jetzt hier keine Liste. Das ist ja auch nicht von Bedeutung.
Also hast ja doch ein Weltbild, weil sonst könntest keine Änderungen machen. Änderungen basieren immer auf dem Abgleich von einem bestehenden Bild sonst wären wir alle in einer Depression.

Zitat
Legitimieren? Ich kann nichts legitimieren. Ich kann aber auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen, weil ich (wenn es denn SChuld geben sollte) genauso schuldig bin. Ich kann nicht mehr. Was hätte ich als Chef von Tepco gemacht? Was hättest du gemacht? Bist du dir sicher, dass du das alles anders (besser) gemanagt hättest?
Was macht uns im Allgemeinen so sicher, dass wir besser sind als andere. Dafür gibt es keinen noch so kleinen Hinweis.
[/quote]
Ich bin in meinen beiden Jobs verantwortlich für die Sicherheit von Menschen. In einem Job gehts um technische Sicherheit und im anderen bin ich als Heilpraktiker für die Gesundheit von Menschen verantwortlich.
Und um beim Beispiel von Tepco zu bleiben: Wenn ich wissentlich etwas anwende oder weglasse, von dem ich weiss, dass es stand der Technik ist (bzw. Gesetzen unterliegt), dann mache ich mich der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig.

Um bei mir zu bleiben, wenn ich als HP einem Patienten etwas spritze, dann muss ich wissen was ich tue, ob ich es tun darf und im Notfall wissen wie ich dabei zu reagieren habe. Halte ich das nicht ein kann ich angeklagt werden wegen Verletzung meiner Sorgfaltspflicht und ich bin meine Zulassung los und muss mit Geld und Haftstrafe rechnen wenn ein Mensch zu Schaden kommt.
Und ich müsste mir selbst vorwerfen bewusst ein Verfahren oder eine Technik benutzt zu haben, für die ich nicht ausgebildet wurde. Oder ich lasse etwas weg was dann zur Katastrophe führt



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Offline nigel48

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Re:Das bin ich
« Antwort #52 am: 13. April 2011, 11:09:05 »
Produktrückrufe werden meist dann eingeleitet, wenn nach Einschätzung des Herstellers durch Mängel oder Fehlfunktionen des Produktes ein über das normale Maß hinaus deutlich erhöhtes Risiko besteht, dass der Konsument/Anwender oder Dinge in dessen Umfeld zu Schaden kommen können. In die Risikobewertung fließt auch der Vergleich zu erwartender Rückrufkosten mit möglichen Schadenersatzforderungen ein. Dabei besteht immer noch die Unsicherheit, dass manche Unternehmen lieber den ein oder anderen Schaden begleichen, als bundes-/europa-/weltweit einen irreparablen Imageschaden zu erleiden, zumal es Haftpflichtversicherungen für solche Fälle gibt.

 wiki


solange unternehmen nicht überlegen, was das RICHTIGE ist, sonder immer wählen, was für sie im moment das kostengünstigste ist, und kein gesetz sie verpflichtet, schaden von kunden fernzuhalten...

..ach was reg ich mich auf..
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re:Das bin ich
« Antwort #53 am: 13. April 2011, 12:06:26 »
solange unternehmen nicht überlegen, was das RICHTIGE ist, sonder immer wählen, was für sie im moment das kostengünstigste ist,
Im Kapitalismus ist das Kostengünstigste grundsätzlich das Richtige. Mann muss mindestens Sozialist sein, um das anders zu sehen.

Offline nigel48

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Re:Das bin ich
« Antwort #54 am: 13. April 2011, 12:58:52 »
nö. man muß nur gründlich nachdenken.

nimm an, ich kauf ein auto von QWERTZ .neu . nach 3 monaten schreiben die mir, : fahr mit dem brief zur vertragswerkstatt, wir müssen bauteil XY überprüfen. ist zu ihrer sicherheit und kostenlos. dann weiß ich, aha, die kümmern sich um kunden.
lese ich in der fachpresse, mein model habe gefährliche mängel, schon x tote und sonstige schäden.. dann war das mein letztes auto von denen und das jetzt geht sofort weg..ich geh zur konkurenz.
bestes beispiel war doch opel, den hat ein idiot kaputgespart..- und was hat die sparerei hinterher gekostet..- egal wer die kosten zahlt. das geld fehlt dann für anderes....
es ist auch ein rechtliches problem. würde ein unternehmen haften, wenn durch -ihnen bekannt- mängel für alle folgen durch den schaden. (z.b. witwe bekommt lebenslang das gehalt des mannes incl steigerung und mittlerer karriere boni..) was meinste wie wichtig die qualitätskontrolle überall würde..
« Letzte Änderung: 13. April 2011, 13:01:39 von nigel48 »
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re:Das bin ich
« Antwort #55 am: 13. April 2011, 13:13:46 »
Die Kundenbindung ist in der Betriebswirtschaft Bestandteil des Firmenwertes; ihr Verlust daher auch Kosten. Ebenso Verbindlichkeiten aus Schadensersatzpflicht.

Der Idiot hieß übrigens Lopez.

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Re:Das bin ich
« Antwort #56 am: 13. April 2011, 16:55:51 »
Es gibt Gründe warum jemand jammert aber wenn ich gefragt werde oder betroffen bin (z. B. ein ständig jammernder Arbeitskollege, der eigentlich nur Ausreden sucht) und man ihm eine Möglichkeit bietet seine Lage zu verbessern und er dann weiterjammert dann ist das nur noch egoistisch.

Das ist zum Beispiel über einen Arbeitskollegen jammern, dass er egoistisch ist.

Wahrscheinlich ist er egoistisch (jeder ist egoistisch). => Die Welt ist so ungerecht (hier egoistisch). => Es gibt es einen Grund zum Jammern.

Edit: Mehr kommt später. Ich habe gerade gar kein Zeit, da wir wieder ein Meeting hatten. Die Welt klaut mir Zeit. Die Welt ist ungerecht. Ergo jammer ich gerade. Hahahahahaha.

 
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Offline beppo

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Re:Das bin ich
« Antwort #57 am: 13. April 2011, 18:20:17 »
Das ist zum Beispiel über einen Arbeitskollegen jammern, dass er egoistisch ist.
Das ist eine Feststellung und Wertung aber kein jammern.

Zitat
Wahrscheinlich ist er egoistisch (jeder ist egoistisch). => Die Welt ist so ungerecht (hier egoistisch). => Es gibt es einen Grund zum Jammern.
Nein in dem Fall nicht. Leider kann ich die Angaben nicht noch genauer beschreiben da es sonst nachvollziehbar wäre.
Egoistisch ist vielleicht sogar der falsche Ausdruck eher depressiv und burnoutgefährdet. Aber um das gehts gar nicht im Kern.


Zitat
Edit: Mehr kommt später. Ich habe gerade gar kein Zeit, da wir wieder ein Meeting hatten. Die Welt klaut mir Zeit. Die Welt ist ungerecht. Ergo jammer ich gerade. Hahahahahaha.
Das ist im Endeffekt genau das was ich mit dem Arbeitskollegen andeuten wollte nur, dass es da noch viel heftiger ist.

Ich weiss nicht ob Du das jetzt ironisch gemeint hast mit "die Welt klaut mir Zeit" aber um das gehts.

Ums mal deutlich zu sagen, es zwingt Dich niemand in das Meeting zu gehen, die Frage ist bist Du bereit die Konsequenzen zu tragen?
Wenn Du es auf "die Welt" schiebst suchst Du eine Ausrede.

Entweder dieses Meeting gehört zu Deinem Aufgabenbereich dazu und Du hast bei Vertragsunterzeichnung indirekt oder auch direkt zugestimmt weil es zum betrieblichen Ablauf dazugehört oder Du bist Masochist weil Du Dich in ein Meeting setzt in das Du gar nicht möchtest.
Weiterhin könnte es sein, dass Du in das Meeting gehst weil Du posen willst, Flucht  von daheim suchst, oder irgendjemand beweisen möchtest wie pushi Du doch bist.

Aber weil das ja nicht genug gewürdigt wird und weil Du Dich vielleicht dabei selbst überforderst und Du vielleicht auch nur einen Job ausübst der Dir bereits zu Halse raushängst muss "die Welt" herhalten, die Dir angeblich Zeit raubt.

Und da jeder versteht und Mitleid empfindet wie wichtig es doch ist in Meetings zu sein und weil ja alle anderen auch in Meetings sind und wichtig sind wird man auch noch bedauert weil die anderen Dir Zeit stehlen.

Das was aber nicht gesehen wird ist, dass es ganz alleine Deine eigene Entscheidung war und ist und Dir niemand Zeit stehlen kann wenn Du es nicht möchtest - vielmehr ist es die Frage wie lässt Du Dich verbiegen und verbiegst Dich selbst und bist Du bereit dazu die Konsequenzen daraus zu ziehen.

Vielleicht fehlt Dir einfach auch nur die väterliche Hand, die Dir wohlwollend auf die Schulter klopft welch enorme Leistung Du erbringst? (weil Du als Kind nie gelobt wurdest z. B.)

Also was ist Deine Motivation zu jammern?

Der Titel dieses Threads müsste dann eigentlich lauten "Wer bin ich?"
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Re:Das bin ich
« Antwort #58 am: 13. April 2011, 20:22:01 »
Sehr schön! Hast Du Dir das alles selbst ausgedacht (nicht ironisch/sarkastisch gemeint)? Da steckt viel Potential für Aha-Effekte drin, wenn man nicht nur die Buchstaben liest, sondern auch versucht, den Text auf sich wirken zu lassen. Das wird aber wohl kaum einer von den "Jammerlappen" tun. Für die sind immer nur die Anderen böse. Das hat allerdings den unbestrittenen aber wenig effektiven Vorteil, dass man weiter schön bequem in der selbstgewählten Schmollecke hocken bleiben kann und nicht selber mit dem Arsch hoch kommen muss...

Das ist sowohl gelebte Eigenerfahrung (mit einigen erlebten und durchlebten Löchern) als auch seit jetzt ungefähr 15 Jahren Arbeit und Beobachtung von mir selbst von anderen Menschen und von Gruppen.

Man könnte natürlich auch dagegenhalten, dass meine begrenzten Erfahrungshorizonte in meinem Umfeld ja so seien weil ich qua Resonanzgesetz mir genau diejenigen aussuche, die dann zu meiner Wahrheit passen und es woanders ja völlig anders zugeht als in meiner beschränkten Welt.

Diese Aussage könnte und wollte ich auch gar nicht dementieren, ich stelle nur fest wenn man tiefer geht und über das übliche "mir gehts gut" hineinbohrt, dass sich dahinter ganze Universen verstecken mit manchmal sehr schwarzen Löchern.

Was ich aber als ziemlich gesichert halte ist, dass wir schlichtweg nach Mustern leben. Diese Grundmuster sind relativ überschaubar und unterscheiden sich dann durch Mischformen und mal mehr und mal weniger Gewichtung.

Und ich möchte auch dazusagen, dass ich keinesfalls sagen möchte, dass es immer leicht wäre wenn man ein Muster erkennt, dieses auch sofort zu ändern oder wie ich oben geschrieben habe die Konsequenzen zu leben.

Jeder Mensch und jede Seele hat da ihren eigenen Rhythmus und ihre Zeit und schwierig wirds vor allem dann wen man selbst etwas relativ leicht lösen kann wo ein anderer ewig stecken zu bleiben scheint.
Allwissende Müllhalde

Offline nigel48

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Re:Das bin ich
« Antwort #59 am: 13. April 2011, 21:41:54 »
als mal- vor jaaaaren neu in einer abteilung war, jammerte eine kollegin übr ihren mann. echt der typ muß voll der arsch gewesen sein. .. nach 14 tagen konnte ich das genöle nicht mehr mit anhören unf frug, ob sie nichr mal an trennung dächte..
sie war seit 15 jahen geschieden und hatte seitdem keinen physischen kontakt mehr mit ihm.
eine andere ging nie mit zum griechen essen, weil ihr mann kein knoblauch mochte. der war  schon 3 jahre tot.

das ist weder übertrieben noch ausgedacht.

und irgendwie sind 98% der leute so, wenn auch nicht immer so eindeutig.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster