Habe gerade gelesen:
You're Not Enough (And That's Okay): Escaping the Toxic Culture of Self-Love
von Allie Beth Stuckey.
Ich habe schon einige Beiträge von der Autorin gesehen und diese Prämisse als notwendige Gegenthese zur Pathologie einer übertriebenen narzisstischen Kultur angesehen. Also bin ich davon ausgegangen, es wäre ein wichtiges und notwendiges Buch.
Ich stimme ihrem Fazit zu New Age, Selbst-Affirmationen und auch anderen kulturellen Themen zu. Ich konnte mich allerdings schwer mit dem predigendem Ton und dem religiösen Fundamentalismus anfreunden, der dieser Autorin anheim ist. Sie scheint davon auszugehen, dass die Lösung zu einer pathologischen Kultur ist, das Heil im Gegenteil zu finden und verherrlicht, was sie "self-denial", also Selbstverleugnung nennt. Im Ansatz sicherlich nicht falsch, genauso wie die These, die sie versucht zu widerlegen, aber sie schießt weit über das Ziel hinaus. Aus meiner persönlichen Lebenserfahrung tut da mehr Nuance Not. Um was es letztendlich geht, ist, seine eigenen Ziele kritisch zu hinterfragen, dann bessere Ziele zu setzen und einen Weg dahin zu erarbeiten. Es mag bei anderen anders sein, aber in dieser Hinsicht hat mir dieses Buch nicht wirklich weitergeholfen.