Die Doku ist wirklich gut. Ich habe sie in voller Länge angeschaut. Wer kann sich das leisten, 3000 pro qm für einen riesigen Dachstuhl zu zahlen?
Das war der Preis vor 5 Jahren. Jetzt sind da locker 4000 € fällig. Die Ecke, der ich das zuordne (Schivelbeiner Str.), ist nicht ganz so edel wie der Kollwitzplatz, wo Thierse wohnt. Da wären jetzt um 5000 € und mehr fällig. Eine Wohnung im 1. OG liegt da jetzt bei 4000 €.
Die Tante, die die Wohnung kauft, ist mit ihrer aufgesetzten Art so ein typisches Haßobjekt für einen Berliner. Die Ironie dabei ist, daß das, was die dort so toll findet, und weshalb sie da hinwill, durch sie selber verdrängt wird, und sie das auch nicht annähernd substituieren kann.
Der Kollwitzplatz ist mir mittlerweile sehr fremd. Den porträtierten Blumenladen "Gewächshaus / Knaackstraße" scheint es auch nicht mehr zu geben. Google findet den nicht.
Jedenfalls hat der Freund vor kurzem geäußert, dass man zwar auch Sonntags irgendwo im Viertel einen Kaffee bekommt, es den "Berg" aber nicht besser machen würde. Wie immer er das auch gemeint hat.
Also Sonntags gibt's überall Kaffee, auch um 3 Uhr Nachts. Da muß er was anderes gemeint haben. Das ist auch gar nicht schlecht, aber laut darf's nicht sein. Dann kommt die Polizei, gerufen von den Leuten, die da hingezogen sind, weil es da so "quirlig" und "kreativ" ist.
Der Prenzlauer Berg war einmal. Das ist vorbei. Kreuzberg hat es besser erwischt. Da verändert es sich zwar auch, aber diesen massiven Einfall hat es da nicht gegeben.
Es ist jetzt alles sehr nett, sehr schön anzuschauen, sehr Bio, sehr brav, sehr voll mit Kindern und Eltern, mit dieser wir-sind-nett-Einstellung, die aber hintenrum umso mehr an ihr Weiterkommen denken.
Die Frau, die da die Baugruppe (Pappelallee) leitete, habe ich auch mal kennengelernt. Die ist ok, aber so nett und konfliktfrei ist das alles nicht. Ich war bei einigen Treffen des anschließend gebauten Hauses direkt daneben. Die beiden Häuser hatten sich da schon in der Wolle wegen dem Garten. Im ersten Haus gab es eine Fraktion von Leuten, die dem neuen Haus nicht erlauben wollte, den Garten mitzunutzen, obwohl der eine große gemeinsame Fläche bildet, die man erst künstlich abtrennen müßte.
Das muß man wissen, wenn da solche Sprüche kommen wie: "in einem anderen Umfeld wohnen als da, wo der Vermieter so stachelige Hecken pflanzt..." Genau das sollte dann passieren.