OK araxes. Sagen wir, Du erbst, weil dein Vater gespart hat.
Wovon? Von seinem Einkommen, was bereits zu seinen Lebzeiten versteuert wurde. Und das nicht zu knapp.
Es ist aber nicht der Erblasser, der es ein zweites Mal versteuern muß. Ich als Empfänger hätte es eben noch nicht versteuert gehabt und deshalb kann da noch mal zugegriffen werden. Es wird immer der Übergang besteuert. Wenn mir meine Firma ein Gehalt zahlt, dann tut sie das auch aus Geld, das schon besteuert wurde, weil irgendwer aus seinem versteuerten Einkommen unsere Leistungen gekauft hat.
Und auch die Mehrwertsteuer zahlt man auf Käufe mit schon versteuertem Geld. Also das Argument kannst du knicken.
Jetzt kommt die Erbschaftssteuer. I'm vorgeschlagenen Szenario 100 %.
Wieso 100%? Man braucht auch dann noch Freibeträge. Schließlich will man nicht, daß jemand sein Haus mit einer Hypothek belasten muß, weil der die Bude erbt, in der er wohnt, aber heutzutage werden oft zwei oder mehr Immobilien geerbt und dazu noch ein Haufen Kohle.
Der Staat kann damit nichts anfangen. Der haut das Geld nur unsinnig für
Soziales raus,
Wer sagt denn, daß der Staat mehr Geld haben soll? Der soll im Gegenzug z.B. die Rentenbeiträge senken. Auf die Weise hätte man eine Verschiebung des Steuerzuschusses zur Rente von Einnahmen aus der Einkommensteuer, MWSt. usw. hin zur Erbschaftsteuer.
während auf der anderen Seite Betriebe und Immobilieneigentum verscherbelt werden, was letztlich an die Banken geht.
Und wieso geht das an die Banken? Warum würden Banken Erbschaften kaufen? Oder wolltest du einfach mal "Banken" sagen, weil du meinst, damit Beifall zu kriegen? Bei Betrieben sind die Freigrenzen noch großzügiger und da gibt's dann auch die Problematik, daß die Leute Privatvermögen in den Betrieb stecken, um keine Erbschaftsteuer zahlen zu müssen. Da wohnt man dann in der Firmenvilla, segelt die Firmenyacht, fährt das Firmenauto, macht Urlaub im Firmen-Feriendomizil...
Die Erbschaftsteuer hat ein ganz anderes Problem, nämlich die Taxierung. Bei Aktien und Geld ist das leicht. Da gibt es einen Marktwert. Bei Imobilien sieht das schon ganz anders aus und noch anderser bei Antiquitäten, Weinvorräten, Oldtimern, Briefmarken, Münzen.... Aber ich behaupte mal, daß da in der Regel eh nichts besteuert wird, außer wenn jemand bei Thurn&Taxis stirbt. Beim Normalbürger wird das einfach rechtzeitig oder ohne großes Aufhebens verfrachtet.