Nachbetrachtung zu meiner Moppedtour im September24:
Schon ewig vorgehabt und dann endlich umgesetzt.
Los ging es am Samstag. Mein Vetter meinte, dass es keine schlechte Idee wäre, wenn er mich auf der ersten Etappe begleiten würde. Recht sollte er haben. Die Fahrt ging nach Lohr am Main. Keine Ahnung wie ich darauf kam - passte aber in meinen Tourenplan mit ca. 350 km pro Tag (reisen, nicht rasen). Hotels hatte ich bereits im Februar alle klar gemacht, allerdings verlangte die Bude Faktor 2 für den Vetter. Also eben mal storniert und 2 Zimmer woanders gebucht.
Örtchen ist niedlich, alkfreies Erdinger für 3 1/2 Euros findet man(n) auch nicht mehr überall, Pizzeria überdurchschnittlich gut. Hotel Achat - mittlerweile insolvent - okay. Teil 1 passte. Vetter brauste nächsten Tag mit seiner gelben Harley wieder heim nach BS, für mich ging es nach Heitersheim, knapp vor der Schweizer Grenze.
Der Weg dorthin war manchmal eher nervig. Warum in aller Welt ist in jeder popeligen Ortschaft Tempo 30? Das es noch schlimmer geht, sollte ich 2 Tage später erfahren.
Hotel Ox war bereits bekannt, Pflicht-Alkfrei-Weißbier kühl, Essen und Zimmer in gewohnter Qualität.
Dann also auf ins Ausland. Vignette online (muss ich trotzdem das Teil irgendwo anpappen?) geordert. Hatte mir vorgenommen bis zum Gotthard (Wassen) auf der Autobahn zu bleiben. Bei Tempo 120 auch ganz bequem. Gotthardpass, nun ja, bin schon schlimmere gefahren, nett. Bratwurst oben mit 7 € teuer, musste aber sein und war lecker. Bergauf Sonne, Richtung Italien schwarze Front. Also rein ins Plastik - war nur mit Sommer-Kombi unterwegs. Und richtig, gefühlt nach etwa 15 Minuten, ein Regenguss vom Feinsten. Ran anne Tanke (2,05 €/L). Schnack mit anderen Mopetentreibern aus Holland.
Pause.
In Airolo nächster Stop. Hmm, Ort nix besonderes. Wo ist die Unterkunft. Kleinste Gassen, gefunden. Nochmal hmm. Kein Hotel. Keiner da. Telefoniert. "Arrivo subito" "Bene".
War 'ne 50 qm Ferienwohnung, pikkobimbo sauber, mit kleiner Küche. In der Nähe nix zum Einkaufen und kein Restaurant. Egal, brauche ohnehin Badehosenfigur ab morgen.
Frühstück wurde herzlich von der Vermieterin zubereitet und dann ging's weiter.
Grenze nach Italien verpasst. Umdrehen. Man(n) kann rechts abbiegen, muss es aber nicht...
Zur Rush-Hour dachte ich, dass Mailand zu umfahren eine tolle Idee wäre....
Sch####, nach etwa 1,5 Stunden znd gefühlt 54,3 Kreisverkehren war ich dann endlich mal aus dem Speckgürtel raus.
Ab in die Lombardei. Boah, watt langweilg. Nur geradeaus, unterbrochen von was? - natürlich Kreisverkehren.
Etwa 50 km vor Savona wurde die Fahrerei endlich wieder interessant. Sehr interessant. Kurven satt, schmale Straßen mit Belag dritter Qualität. Und langsame Holländer voraus. Savona hummelig wie immer, ab auf die SS1, Via Aurelia. An der Küste lang Richtung Westen. Noch etwa 30 km.
War Mittagszeit, also alle Urlauber kamen vom Strand, hummelig2.
Dann kam die scharfe Einmündung zum Hotel. Steil bergauf. In der letzten Kurve hätte ich die Kiste fast rechts abgelegt. Aber nur fast. Angekommen!
Herzliches Willkommen - war schon zweimal dort, aber nicht mit dem Motorrad.
1312 km. Haben Spaß gemacht.
Sommerkombi von Held sehr angenehm im Süden. Neuer Helm (HJC I 100 - Klapphelm, bei dem das Kinnteil nach hinten verschwindet, ideal, bin fast nur als Jethelm gefahren. 67 PS reichen (fast) immer, bequem ist das Mopped, Navi funzt ohne Probleme.
Rückreise kommt später.