Autor Thema: Umwelt  (Gelesen 30927 mal)

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Offline nigel48

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Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

maxim

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Re: Umwelt
« Antwort #106 am: 04. Oktober 2019, 00:55:10 »
Was genau ist jetzt der Punkt diesbezüglich. Suventionierung und Besteuerung sind ganz normale Lenkungsinstrumente im Staat.
Leider stimmt das hierzulande.  Die Kombination höchste Energiekosten weltweit und Subventionen für Windkraft- und Photovoltaikanlagen von überwiegend chinesischen Herstellern ist auch ganz "normal".

Zitat
Und daraus, dass trotz "no future" - Jugendstimmung der frühen 80er kein unmittelbarer Weltuntergang eingetreten ist, kann man für künftige Planungen auch keinen Honig saugen.
Ich würde sagen, Zeitzeuge dieser Bewegung gewesen zu sein, die sich gänzlich ohne Marketing-Apparat eine beträchtliche Zeit gehalten hat,  imunisiert vor modernen Untergangsprophezeiungen.

Zitat
Allein die Begrenztheit fossiler Brennstoffe und die Verdopplung der Weltbevölkerung seit den 1970ern sollte dem vernunftbegabten Menschen doch die Notwendigkeit einer vorausschauenden Planung an die Hand geben.
Ich dachte, es geht nicht um die Begrenztheit fossiler Brennstoffe und zur Verdopplung der Weltbevölkerung haben wir herzlich wenig beigetragen.

Offline nigel48

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Re: Umwelt
« Antwort #107 am: 04. Oktober 2019, 05:01:11 »
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-clip-7-164.html

im faktencheck findest du alle daten belegt.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: Umwelt
« Antwort #108 am: 04. Oktober 2019, 08:26:27 »
Und daraus, dass trotz "no future" - Jugendstimmung der frühen 80er kein unmittelbarer Weltuntergang eingetreten ist, kann man für künftige Planungen auch keinen Honig saugen.

Doch. Es ist trotz aller Hysterien zum unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang bisher noch zu keinem einzigen Weltuntergang gekommen.

No Future war, wie Du richtig bemerkt hast, nur eine Stimmung, keine Bewegung. Und keiner hat wegen "no future" die Schule geschwänzt, weil es sich eh nicht mehr gelohnt hätte, zur Schule zu gehen.

Zitat
Allein die Begrenztheit fossiler Brennstoffe und die Verdopplung der Weltbevölkerung seit den 1970ern sollte dem vernunftbegabten Menschen doch die Notwendigkeit einer vorausschauenden Planung an die Hand geben.

Völlig richtig. Nur leider ist es unserer Spezies, sobald sie sich zu Massen zusammenrottet, noch nie gelungen, vernünftig zu sein. Ich bin da auch wenig optimistisch, was das betrifft.

Es kann nur jeder für sich sehen, daß er so wenig wie möglich kaputtmacht, so lange er hier ist.
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2019, 12:13:52 von Yossarian »
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Offline Yossarian

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Re: Umwelt
« Antwort #109 am: 04. Oktober 2019, 08:27:25 »
zur Verdopplung der Weltbevölkerung haben wir herzlich wenig beigetragen.

Wohl wahr.
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Primus Flavius Fosssa

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Re: Umwelt
« Antwort #110 am: 04. Oktober 2019, 11:46:35 »
Doch. Es ist trotz aller Hysterien zum unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang undefined bisher noch zu keinem einzigen Weltuntergang gekommen.
Denk' mal kurz drüber nach. Es geht um formale Logik.

Offline Yossarian

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Re: Umwelt
« Antwort #111 am: 04. Oktober 2019, 12:40:53 »
Denk' mal kurz drüber nach. Es geht um formale Logik.

Ich sehe da keinen Bruch.

Seit der Antike (da eher ansatzweise), insbesondere aber seit dem Sieg des Christentums in der westlichen Welt (dort dafür umso hysterischer heftiger) werden Weltuntergänge für die nahe Zukunft prophezeit, zumeist, um die Menschheit für irgendwas zu bestrafen. Bisher ist der Weltuntergang ausgeblieben, was wir sicher nicht den religiösen Eiferern zu verdanken haben, die im Mittelalter Prozessionen abgehalten haben, in denen die Teilnehmer zur Abwendung des Weltuntergangs durch die Gassen liefen und sich selbst ausgepeitscht haben.

Natürlich haben wir inzwischen die Möglichkeit, unsere Spezies und noch ein paar andere mehr auszulöschen, sei es durch lustige thermonuklare Vorrichtungen oder die menschengemachte massive Beschleunigung eines möglicherweise sogar ohnehin beginnenden Klimawandels (witzigerweise wird immer nur von menschengemachtem gegen "natürlichen" Klimawandel argumentiert; es könnte aber auch beides zusammen sein. Nicht, daß das unsere Lage ernsthaft verbessern würde...).

Wir können nicht mal vorhersagen, ob nicht vielleicht ein Meteoriteneinschlag uns vorzeitig dahinrafft wie damals die Dinosaurier.

Seit Hiroshima sind wir aber ein paar mal ziemlich dicht am Weltuntergang vorbeigeschrammt, ohne daß wir wirklich davon Notiz genommen hätte. Und ich will gar nicht wissen, wie oft das inzwischen tatsächlich passiert ist, ohne daß es überhaupt einer mitgekriegt hat. Ganz subjektiv schreckt mich die Möglichkeit einer nuklearen Auseinandersetzung zwischen Indien und Pakistan mehr, als die dort stattfindenden Naturkatastrophen.

Unser Planet wird irgendwann untergehen, das ist Fakt. Wahrscheinlich wird das passieren, lange nachdem unsere Spezies sich selbst ausgelöscht hat. Neue Arten werden in der Zeit zwischen dem Ende der Menschheit und der Untergang dieses Planeten entstehen und vergehen.

Pflanzt Apfelbäume und kehrt den Dreck vor Eurer eigenen Tür. Klimawandel beginnt daheim. Weniger Verpackungsmüll entsteht, wenn man nicht mehr jeden Furz im Internet kauft, sondern seinen Arsch in ein Geschäft bewegt. So haben das die alten weißen Männer (und Frauen) immer gemacht, bevor es das Internet gab. Rohstoffe werden gespart, wenn man nicht alle drei Tage ein neues Handy mit seltenen Erden und sonstwas drin kauft, sondern den alten Mobilknochen so lange benutzt, wie es geht. Da krepieren auch weniger Kinder beim Abbau dieser Rohstoffe in der dritten Welt und es springen weniger völlig überarbeitete, unterbezahlte Arbeiter und Arbeiterinnen von Dach chinesischer Fabriken, in denen das neueste iPhone zusammengesetzt wird.

Sich hinstellen und rumgreinen "Ihr habt mir die Zukunft gestohlen", das ist natürlich leicht. Tatsächlich wird für die generation Greta noch mehr Zukunft übrig sein, als denen lieb ist, und die werden sie selbst in die Hand nehmen und gestalten müssen, so wie das tausende von Generationen vor ihnen getan haben.

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maxim

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Re: Umwelt
« Antwort #112 am: 04. Oktober 2019, 13:12:54 »
https://www.waz.de/mediacampus/fuer-schueler/zeus-regional/dortmund-und-kreis-unna/helmut-schmidt-das-misstrauensvotum-1982-id7341591.html
Danke, du hast mir dieses nostalgische Gefühl vom Ende von Schmidts Kanzlerschaft also meiner Adoleszenz für einen Moment wieder fühlbar gemacht. Im Rückblick drängt sich der Eindruck auf, dass die Elterngeneration sich auf das Wesentliche fokussieren könnte und nicht laufend von politischen Erdbeben und damit überforderten Politikern drangsaliert wurden.

Offline simplemachine

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Re: Umwelt
« Antwort #113 am: 04. Oktober 2019, 17:07:06 »
Ich sehe da keinen Bruch.

Dass frühere Ursachen keinen Weltuntergang ausgelöst haben sagt nichts für gegenwärtige und künftige Ursachen aus. Hier werden Kausalketten miteinander verglichen, die nichts unmittelbar miteinander zu tun haben.

Wir können nicht mal vorhersagen, ob nicht vielleicht ein Meteoriteneinschlag uns vorzeitig dahinrafft wie damals die Dinosaurier.

Die Dinos hatten allerdings auch keine Bunker und Raumstationen. Zudem hatten sie zuvor über 150 Millionen Jahre Zeit sich zu entwickeln, mit so einer Zeitspanne könnte der Mensch noch viel in Sachen Überlebensfähigkeit von Naturkatastrophen oder Besiedelung anderer Orte erreichen.




maxim

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Re: Umwelt
« Antwort #114 am: 04. Oktober 2019, 17:28:30 »
Dass frühere Ursachen keinen Weltuntergang ausgelöst haben sagt nichts für gegenwärtige und künftige Ursachen aus. Hier werden Kausalketten miteinander verglichen, die nichts unmittelbar miteinander zu tun haben.
Die prognostizierten Kausalketten von damals waren genauso schlüssig wie die heutigen.

Zitat
Die Dinos hatten allerdings auch keine Bunker und Raumstationen. Zudem hatten sie zuvor über 150 Millionen Jahre Zeit sich zu entwickeln, mit so einer Zeitspanne könnte der Mensch noch viel in Sachen Überlebensfähigkeit von Naturkatastrophen oder Besiedelung anderer Orte erreichen.
Die CO2 Bilanz der Dinos muss noch verheerender gewesen sein als die des Menschen. Fraßen das ganze Grünzeug weg und furzten wie 10 Gasangriffe in Verdun und trotzdem brauchte es einen Riesenmeteoriten um sie auszulöschen.

Offline Yossarian

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Re: Umwelt
« Antwort #115 am: 05. Oktober 2019, 11:23:49 »
Die prognostizierten Kausalketten von damals waren genauso schlüssig wie die heutigen.

Und das ist es, worauf es ankommt.

Die Dinos hatten allerdings auch keine Bunker und Raumstationen. Zudem hatten sie zuvor über 150 Millionen Jahre Zeit sich zu entwickeln

Zeit, die sie offensichtlich nicht genutzt haben.

But wait! Vielleicht *haben* sie ja rechtzeitig andere Welten besiedelt.  :evil
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Re: Umwelt
« Antwort #116 am: 05. Oktober 2019, 17:22:31 »
Selbst ein lokaler Atomkrieg hätte globale Folgen

Forscher modellierten die Folgen eines nuklearen Schlagabtauschs zwischen Indien und Pakistan. Die Folgen wären verheerend.

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Re: Umwelt
« Antwort #117 am: 06. Oktober 2019, 09:36:16 »
Bitte nicht auch noch hier dieses billige Gretabashing.

Keiner basht hier die aktuelle Ikone der Hysterie.  8)

Sind Witze über Greta Thunberg erlaubt?

Aber unbedingt!

Sehr lesenwert sind die Kommentare unter dem Artikel.

Mal ernsthaft, dieser Satz hier:

“Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?”
Greta Thunberg


ist an Dämlichkeit kaum zu übertreffen, selbst wenn man bedenkt, daß er von einer Sechzehnjährigen kommt.

Man möchte laut ausrufen: Mädel, die Welt wird nicht untergehen, bis Du erwachsen bist. Da wird noch mehr als genug Zukunft für Deine Generation übrig sein.
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Offline simplemachine

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Re: Umwelt
« Antwort #118 am: 06. Oktober 2019, 20:39:02 »
Die prognostizierten Kausalketten von damals waren genauso schlüssig wie die heutigen.

Sie haben aber keine oder jedenfalls kaum Schnittmenge mit den heutigen, weil die damals in Betracht gezogenen Ursachen, wie Atomkriege, andere sind. Dadurch, dass der atomare Supergau in den 80ern ausgeblieben ist, kann man logisch keine Erkenntnisse zum Verlauf der Klimaerwärmung erlangen, insbesondere nicht, dass es wohl auch diesmal "nicht so schlimm" sein würde. Solche Argumentationsketten sollen nur das Nichtstun bestärken. Und wer profitiert wohl vom Nichtstun in dieser Sache.

Offline Yossarian

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Re: Umwelt
« Antwort #119 am: 06. Oktober 2019, 20:50:11 »
Mein Hase, wir haben nicht gegen die Startbahn West gekämpft, um einen atomaren Supergau zu verhindern, oder weil da in dem Wald etwa die besten Steinpilzgründe Südhessens gewesen wären, sondern wegen des Klimas; nur nannten wir das damals anders: Umweltschutz.

Also halt mal ein bißchen die Füße still.
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