Autor Thema: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage  (Gelesen 22557 mal)

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Offline DieFrau

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #60 am: 01. Oktober 2015, 23:46:01 »
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2015, 16:19:24 von DieFrau »
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
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Offline Araxes

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #61 am: 01. Oktober 2015, 23:55:17 »
Tja, manche Methoden der Erziehung haben sich Gott sei Dank überlebt.

Manieren sind nie überholt. Dazu gehört, die Fähigkeit, seinen Appetit einzuschätzen und sich nicht einfach den Teller vollzuknallen, weil man's ja wegschmeißen kann. Ich find's auch immer noch angenehm, wenn man nicht einfach von Tisch aufsteht, wegrennt, wiederkommt, weiter isst, wieder weggeht, laut dazwischen quakt...

Da rollt eine Welle an verwöhnten Egomanen auf uns zu.

Meine Klavierlehrerin hat gerade mit so einer Tusse zu tun. Die tritt als neue Hauptmieterin von dem Laden ein, in dem meine KL ein Hinterzimmer als Untermieterin nutzt. Und jetzt besteht das Miststück darauf, daß meine KL auch den Raum räumt, weil sie dann zur Toilette durch den Raum gehen kann, statt über den Hof! Das besonders Perfide daran: Den Kontakt zum Besitzer der Immobilie hat meine KL erst hergestellt! Interessiert das Miststück nicht. Sie steht ja im Mittelpunkt ihres Universums.

Das Miststück will mit ihrem Laden für skandinavische Vintage-Möbel da einziehen. Papa hat Kohle und finanziert ihr die Chose. Der ist wahrscheinlich froh, wenn das Miststück sich in Berlin vergnügt und ihm nicht auf den Sack geht. Diese Ich-Ich-Ich-Menschen von Beruf Erbe gehen mir hier zunehmend auf den Sack. Können die nicht alle in Wuppertal oder Wiesbaden oder Hamburg bleiben?

Das bißchen Mindestanstand, daß man nicht denjenigen ausbootet, der einem helfen wollte, hat die nicht. Meine KL ist da auch zu naiv gewesen. Das nächste Mal ist sie vorsichtiger, wenn jemand nett tut. Die Ellenbogen sind ganz schnell ausgefahren. Aber die Tusse nimmt das wahrscheinlich gar nicht so wahr. Die merkt das vermutlich gar nicht und hält es für ganz normal, daß die Welt sich um sie dreht.

Es gibt noch ein bißchen Hoffnung, daß sie der Besitzerin rechtzeitig so auf die Nerven geht, daß die sich lieber noch mal jemand anderes sucht. Letzter Wunsch: es soll doch bitte Parkett gelegt werden in den 170qm.
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2015, 00:13:05 von Araxes »

Offline Yossarian

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #62 am: 02. Oktober 2015, 08:52:33 »
Das bißchen Mindestanstand, daß man nicht denjenigen ausbootet, der einem helfen wollte, hat die nicht.

Den hatten auch früher schon genug Leute nicht.
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Offline Nikibo

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #63 am: 02. Oktober 2015, 10:24:47 »
Manieren sind nie überholt.
Das ist sicher richtig.

Dazu gehört, die Fähigkeit, seinen Appetit einzuschätzen und sich nicht einfach den Teller vollzuknallen, weil man's ja wegschmeißen kann. Ich find's auch immer noch angenehm, wenn man nicht einfach von Tisch aufsteht, wegrennt, wiederkommt, weiter isst, wieder weggeht, laut dazwischen quakt...
Du sprichst jetzt von Erwachsenen? Ich von Erziehung.
Kinder müssen erst mal lernen, ihren Appetit einzuschätzen, das erzielt man aber nicht mit dem Zwang, den Teller leer zu essen.
Als Erwachsener sollte man das allerdings beherrschen, trotzdem kann man sich auch hier mal irren. Menschlich.
Das Verhalten von Kindern in Restaurants ist heute allerdings sehr oft fragwürdig. Da möchte man die Eltern in die Suppe tauchen.

rollt eine Welle an verwöhnten Egomanen auf uns zu.
Diese Ich-Ich-Ich-Menschen von Beruf Erbe gehen mir hier zunehmend auf den Sack[/size]

Dein Haßbild, was? Es gibt auch noch genug andere unangenehme Menschen.


(OT: was ist das für ein nerviger Sizefehler, sobald man eine Zeilenschaltung im Zitierten macht? Man kann es auch nicht rauslöschen, da nichts angezeigt wird)




Schöner Mist für Deine Klavierlehrerin.



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Offline Yossarian

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #64 am: 02. Oktober 2015, 10:30:48 »
Das Verhalten von Kindern in Restaurants ist heute allerdings sehr oft fragwürdig. Da möchte man die Eltern in die Suppe tauchen.

Wohl wahr. Hier ist das von einem Extrem ins andere gekippt. Während man früher selbst mit den besterzogensten Kindern in einem Restaurant oft gerade eben geduldet war, nehmen sich die Blagen heute oft einiges raus, und die Eltern finden das okay. Wenn der Inhaber dann was sagt, heißt es, der Laden sei kinderfeindlich. Der kann dann noch froh sein, wenn die Mischpoke nicht irgendwelchen Scheiß bei Fratzenbuch verbreitet und der Laden daraufhin gemieden wird.
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Offline Nikibo

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #65 am: 02. Oktober 2015, 10:41:18 »
Ich kann mich noch gut erinnern, wie qualvoll es war, früher mit meinen in dieser Beziehung sehr strengen Eltern essen zu gehen. Piekfein angezogen im piekfeinen Restaurant stundenlang still sitzen und nichts reden bzw. bestenfalls leise flüstern - sofern man eine Sprachpause der Erwachsenen erwischen konnte. 
Ergo habe ich meinen Sohn etwas sanfter erzogen und ihm im Kleinkindalter weder piekfeine Restaurants zugemutet, noch zum stundenlangen Stillsitzen verdonnert. Kleine Kinder können das nicht oder eben nur unter Zwang. Somit hieß das für mich - Verzicht und Aufschub bis zu einem Alter, in dem man ihm das zumuten konnte. Entsprechende Vorbereitung fand eben daheim am Mittagstisch statt.

Was heute aber in den Lokalen abgeht, verdirbt einem den Spaß am Essengehen.
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Offline Yossarian

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #66 am: 02. Oktober 2015, 10:45:29 »
Ich kann mich noch gut erinnern, wie qualvoll es war, früher mit meinen in dieser Beziehung sehr strengen Eltern essen zu gehen. Piekfein angezogen im piekfeinen Restaurant stundenlang still sitzen und nichts reden bzw. bestenfalls leise flüstern - sofern man eine Sprachpause der Erwachsenen erwischen konnte. 

Das war natürlich genauso schwachsinnig.
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Offline nigel48

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #67 am: 02. Oktober 2015, 11:00:54 »
ot - sohn, 2jahre alt, im restaurent. irgendwas mit tomatensauce obendrauf. kellner stellt den teller hin und sagt: hau rein kleiner.
sohn guckt kurz den kellner an, dann den löffel in der hand... und haut voll auf die sauce.... - kellner:du bist aber gut erzogen... -ot off
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Offline Yossarian

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Offline FritzUniPotsdam

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #69 am: 03. Oktober 2015, 08:58:13 »
Dein Fragebogen ist einfach nicht (auch) für Männer gemacht. Es sind Frauenfragen, die Du stellst.

Aha! Das finde ich interessant. Kannst Du das genauer erläutern? Was sind denn "Frauenfragen"? Wie müssten "Männerfragen" lauten?

Offline Yossarian

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #70 am: 03. Oktober 2015, 09:32:25 »
Kein Mann erbricht nach der Mahlzeit, es sei denn, das Essen war schlecht. Kein Mann käme auf die völlig blödsinnige Idee, sich nach dem Essen schuldig zu fühlen. Natürlich kann man als Mann da einfach nein ankreuzen, trotzdem weiß man da doch schon gleich, wo der Hase hinläuft und hat als Mann überhaupt keine Lust mehr, sich Deinen Fragen auszusetzen. Da geh ich doch lieber in die Küche und koch mir was. ;-)

Das fängt schon gleich an mit der Schwachsinnsfrage nach dem Geschlecht: Männlich, weiblich, anderes - ja was denn anderes!?

Obwohl mich dann fast schon wieder das Eßverhalten von "was anderes" interessieren würde. :evil

Es tut mir leid, aber ich glaube, die wenigsten Männer hier nehmen Deinen Fragebogen Ernst.
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Offline FritzUniPotsdam

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #71 am: 03. Oktober 2015, 13:37:48 »
Kein Mann erbricht nach der Mahlzeit, es sei denn, das Essen war schlecht. Kein Mann käme auf die völlig blödsinnige Idee, sich nach dem Essen schuldig zu fühlen. Natürlich kann man als Mann da einfach nein ankreuzen, trotzdem weiß man da doch schon gleich, wo der Hase hinläuft und hat als Mann überhaupt keine Lust mehr, sich Deinen Fragen auszusetzen. Da geh ich doch lieber in die Küche und koch mir was. ;-)

Das stimmt so nicht Yossarian. Es ist schön, dass Dir persönlich diese Symptomatik nicht bekannt ist. Aber es ist bei Weitem nicht so, dass Männer im Allgemeinen davon nicht betroffen seien.  Generalisierungen nach dem Geschlecht sind ohnehin meist mit Vorsicht zu handhaben. Wissenschaftlich betrachtet gibt es kaum signifikante psychologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen per se, da sollte immer der Einzelfall begutachtet werden.
Die Auftretenshäufigkeiten von Magersucht und Bulimie sind bei Männern zwar geringer, aber vorhanden! (Siehe zum Beispiel: http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=44) Bei Adipositas liegt die Prävalenz der Erkrankung bei Männern und bei Frauen bei je etwa 20 Prozent der Bevölkerung. (vgl. NVS II: http://www.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=40).

Für diese Studie im Speziellen sollen sowohl Personen befragt werden, die keinerlei gestörtes Essverhalten aufzeigen wie auch Personen mit pathologischem Essverhalten. Insofern ist es notwendig, dass gesunde Personen auf die Fragen, die für sie nicht zutreffen mit "nein" oder "trifft überhaupt nicht zu" antworten.

Offline phoenix

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #72 am: 03. Oktober 2015, 17:49:58 »
Das hat damit nichts zu tun. Aber komplizierte Frauen habe ich genug gehabt und eine, die nicht selbst Mopped fährt, kann ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen.

Ja, bei der nächsten nehme ich das auch als KO Kriterium.

Das ist irrelevant, da sie kompliziert ist, nicht Kochen kann oder will und kein Mopped fährt. Das sind drei K.O-Kriterien auf einmal und deshalb isses völlig schnuppe, ob sie mich mit dem Arsch nicht ankuckt oder nackt für mich den Schleiertanz tanzt.

In der Tat.  8)
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline phoenix

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #73 am: 03. Oktober 2015, 17:53:20 »
Ihr seid alle sowas von duchgeknallt hier ... :D :D :D

Das ist gut so und ich bin stolz drauf, so what?  :D
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Offline Araxes

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Re: Die Rolle unserer Gefühle beim Essen - Online-Umfrage
« Antwort #74 am: 03. Oktober 2015, 18:15:06 »
Wissenschaftlich betrachtet gibt es kaum signifikante psychologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen per se, da sollte immer der Einzelfall begutachtet werden.

Na, und ob's die gibt! Völig wertfrei, weil das mal zum Vorteil und mal zum Nachteil ist, aber es gibt sie.

Zitat
Die Auftretenshäufigkeiten von Magersucht und Bulimie sind bei Männern zwar geringer, aber vorhanden!

ja, 90:10 sind ja nun kein unerheblicher Unterschied. Das ist kaum ein Meßfehler, was dann auch wieder zu der Problematik mit den psychischen Unterschieden führt, die sich da entladen. Alles Einzelfälle?

Zitat
(Siehe zum Beispiel: http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=44) Bei Adipositas liegt die Prävalenz der Erkrankung bei Männern und bei Frauen bei je etwa 20 Prozent der Bevölkerung. (vgl. NVS II: http://www.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=40).

fett zu sein ist aber nun auch nicht unbedingt an psychischen Störungen festzumachen, wenn jemand einfach nur zu viel und zu fett isst und sich wenig bewegt. Der kann trotzdem ein Ausbund an Lebensfreude sein. Magersüchtige sind das eher nicht.

Zitat
Für diese Studie im Speziellen sollen sowohl Personen befragt werden, die keinerlei gestörtes Essverhalten aufzeigen wie auch Personen mit pathologischem Essverhalten. Insofern ist es notwendig, dass gesunde Personen auf die Fragen, die für sie nicht zutreffen mit "nein" oder "trifft überhaupt nicht zu" antworten.

Aber was ist denn nun das Ziel der Studie? "Emotionen und Essverhalten". Also ja gut, daß Essen mit Emotionen verbunden ist, kann man sich leicht denken. Wenn es gut ist, freut man sich und wenn es schlecht ist, ärgert man sich. Und wenn es gut ist und man es auch noch selber gekocht hat, ist man stolz darauf. Und hinterher ist man satt, zufrieden und faul. Das sind gleich drei Emotionen auf einmal. Ich fürchte aber, um diese Dinge geht es gar nicht.
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2015, 18:17:05 von Araxes »