Autor Thema: Fat Old White Men  (Gelesen 21906 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #15 am: 17. August 2015, 09:35:30 »
Die beweinen mal wieder den "demographischen Wandel". :.)

Den auch. Aber die Hetze auf die Alten, die mit ihrer Rente den Jungen die Haare vom Kopf fressen, nimmt zu.

Wenn die Alten jetzt alle als Nazis verdammt werden, fällt es den Jungen leichter, mit dem vermeintlichen Kroppzeug empathieloser umzuspringen.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Offline Küchenchef

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #16 am: 17. August 2015, 13:39:19 »
Man kann da nix machen, außer diesem unpolitischen, egozentrischen, unkritischen, hornbrillentragenden Hipsterpack entschlossen entgegenzutreten, notfalls mit dem Krückstock in der Hand oder dem Baseballschläger im Rollator.

https://www.google.de/search?q=ich+habe+einem+hipster+ins+bein+geschossen+jetzt+hopster&safe=off&es_sm=122&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CDMQsARqFQoTCMH2pOuDsMcCFSm-cgodpKwDww&biw=1201&bih=779
"Lieber Gutmensch als Arschloch" - Oliver Kalkofe

Conte Palmieri

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #17 am: 17. August 2015, 16:15:24 »
Wenn die Alten jetzt alle als Nazis verdammt werden, fällt es den Jungen leichter, mit dem vermeintlichen Kroppzeug empathieloser umzuspringen.
Unter den Alten die ich kenne, sind mehr Kommunisten als Nazis.

Offline simplemachine

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #18 am: 23. August 2015, 12:13:18 »
Naja, es ist doch aber schon so, dass ältere meist früher alles besser fanden, skeptisch gegenüber Neuem sind und weniger positive Energie haben, als die Jugend. Seltsam, dass gerade die Leute mit der kürzesten Restlebensspanne offenbar die größten Zukunftsängste haben.

Offline marple

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #19 am: 23. August 2015, 12:22:49 »
Seltsam, dass gerade die Leute mit der kürzesten Restlebensspanne offenbar die größten Zukunftsängste haben.

Das stimmt so nicht. Diejenigen, die jetzt Rentner sind (kürzeste Lebensspanne) haben noch ein zumeist gutes Auskommen. LaMama beispielsweise hat das selbe "Einkommen" wie drei ihrer arbeitenden Töchter. Obwohl sie seit der Wende, also seit 25 Jahren, nicht mehr gearbeitet hat

Zukunftsängste hat die Altersgruppe, die noch vor der Rente steht und nicht weiß, wie die ausfallen wird.

Die Jugend ist am weitesten davon entfernt und macht sich darüber einfach noch keine Gedanken. Das ist der Vorteil der Jugend.

Offline marple

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #20 am: 23. August 2015, 12:38:47 »
Stringers Vater ist Witwer und lebt mit einer Witwe zusammen. Sie beziehen zusätzlich zu ihren beiden Renten noch zwei Witwenrenten. Damit haben sie faktisch zu zweit ein dreieinhalb mal größeres Einkommen als Stringer. Sie sind Dauerreisende. Sei ihnen gegönnt.

By the way - passend zu der Gendersendung, die Nigel verlinkt hatte: da wird aus Studentenwerk Studierendenwerk gemacht. Aber dass alle Witwer durch die Rente zu Witwen gemacht werden, ist kein Thema?

Offline Kjeld

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #21 am: 23. August 2015, 14:14:44 »
Aber dass alle Witwer durch die Rente zu Witwen gemacht werden, ist kein Thema?

Doch. Der Gesetzgeber hat das Problem auch schon gelöst, die Rente heißt im Gesetz "Witwenrente und Witwerrente".

Offline Yossarian

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #22 am: 23. August 2015, 16:06:33 »
Zukunftsängste hat die Altersgruppe, die noch vor der Rente steht und nicht weiß, wie die ausfallen wird.

Noch mehr die, die wissen, wie die ausfallen wird.

Zitat
Die Jugend ist am weitesten davon entfernt und macht sich darüber einfach noch keine Gedanken. Das ist der Vorteil der Jugend.

Und zugleich ihr größter Nachteil.
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Offline Yossarian

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #23 am: 23. August 2015, 16:08:59 »
Aber dass alle Witwer durch die Rente zu Witwen gemacht werden, ist kein Thema?

Hinterbliebenenrentenbeziehende.

Doch. Der Gesetzgeber hat das Problem auch schon gelöst, die Rente heißt im Gesetz "Witwenrente und Witwerrente".

Was ein Scheißdreck ist. Denn Hinterbliebenenrente hieß die Hinterbliebenenrente schon lange bevor diese Genderscheiße anfing, die deutsche Sprache zu verballhornen.
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Offline simplemachine

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #24 am: 23. August 2015, 18:56:21 »
Irgendwie hält sich in den Köpfen dieses insbes. von Plakaten für Riesterrentenwerbung herrührende Bild des superfitten und gebräunten um die Welt reisenden Ruheständlers, der jetzt alles nachholt, wofür früher keine Zeit war und für diesen Lifestyle sonstwas für Geld braucht. Und natürlich uralt wird.

Die Rentner die ich so sehe hingegen, verfügen altersbedingt über eingeschränkte körperliche Mobilität, Sehkraft, kognitive Fähigkeiten und haben eh keine nennenswerten Antriebe mehr, groß was zu machen oder zu konsumieren. Die haben 20 jahre lang dieselben Möbel und Klamotten und vermissen dabei auch nichts. Darum fallen die Alten ja auch aus der werberelevanten Zielgruppe raus, die brauchen halt nicht mehr viel. Sitzen meist auf Bude und gucken Fernsehen oder gehen mal mit dem Hund raus oder Enten füttern am Teich. Die Männer sind um 70 eh meist schon weg. Das Bild vom "goldenen Alter" vollziehe ich jedenfalls nicht nach. Und den vermeintlich hohen Geldbedarf im Alter erst recht nicht.

Offline Yossarian

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #25 am: 23. August 2015, 19:32:20 »
Irgendwie hält sich in den Köpfen dieses insbes. von Plakaten für Riesterrentenwerbung herrührende Bild des superfitten und gebräunten um die Welt reisenden Ruheständlers, der jetzt alles nachholt, wofür früher keine Zeit war und für diesen Lifestyle sonstwas für Geld braucht.

Einige wenige können sich das leisten und machen das auch.

Zitat
eh keine nennenswerten Antriebe mehr, groß was zu machen oder zu konsumieren. Die haben 20 jahre lang dieselben Möbel und Klamotten und vermissen dabei auch nichts.

Die konsumieren halt nicht das, was die Werbung ihnen aufschwätzen will. Aber wenn ihnen was gefällt, dann wird es gekauft. Meine Mutter halt letztes Jahr mal eben 2.500 Ocken für ne neue Matratze auf den Kopp gehauen. Aber mit ner Weltreise mußt Du der nicht kommen. Und wenn ihr altes Auto nicht kaputt gegangen wäre, hätte die sich mit 78 auch nicht noch mal ein neues Auto gekauft.

Zitat
Und den vermeintlich hohen Geldbedarf im Alter erst recht nicht.

Der kommt, wenn die Leute zum Pflegefall werden; dann reichen Rente und Pflegeversicherung nicht mehr aus und schwuppdiwupp, sind die Ersparnisse weg.
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Offline Kulle

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #26 am: 23. August 2015, 19:45:45 »
...... Die haben 20 jahre lang dieselben Möbel und Klamotten und vermissen dabei auch nichts. ....
Auch wenn ich noch über 20 Jahre bis zum Rentenalter vor mir habe kann ich schon in vielen Dingen die älteren verstehen dass sie nicht mehr jeden Scheiß in der Konsumwelt mitmachen.

Conte Palmieri

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #27 am: 23. August 2015, 20:38:22 »
Die haben 20 jahre lang dieselben Möbel und Klamotten und vermissen dabei auch nichts.

 :.) :.) ... und ich bin auch noch stolz drauf  8) 8)

Offline Yossarian

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #28 am: 23. August 2015, 20:47:06 »
Ich kauf auch nicht ständig Kram, nur weil ich gerade Geld habe. Okay, ich bin 60, da bin ich ja selbst schon alt.
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Faulpelz

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Re: Fat Old White Men
« Antwort #29 am: 29. August 2015, 15:06:35 »
Ich glaube, ich bin einer von den alten, weissen Männern, aber eher voll schlank und im Hirn jung, jünger bis kindisch.
Wir Älteren haben im Vergleich zu den Jungen viel erlebt. Da gab es einen Weltkrieg, Waschmaschinen, Telefone, wir haben noch Zeiten ohne erlebt. Als wir Kinder waren, spielten wir draußen mit Mumeln, vielleicht wurden nicht immer alle satt und froren nachts in ihren klammen Betten.
Heute zappen wir durch tausend Programme, kommunizieren mit Handys und Tablets und sehen in der Reklame, dass man mit dem Handy Waschmaschinen bedienen kann und alles elektronisch und automatisch geht.
Als bei meinem Vater im Büro die EDV eingeführt wurde, und er sah, wie seine geliebten Zahlen in Lochkarten verschwanden, hatte er Albträume.
Ich erlebe auch in meinem persönlichen Umfeld das als Unbehagen it den neu modischen elektronischen Geräten. Alles geht schnell und unterliegt einer Atem berauschenden Geschwindigkeit. Das kann einem schon Angst machen, wenn man versäumt hat, mit der Zeit mitzugeben.
Nicht vergessen die Zeichen der Globalisierung, WIE leicht kann man heute fremde Länder bereisen, doch nicht jeder kann sich permanent anpassen und bekommt Angst. Angst machen u versagen, Angst vor den Jungen, die das alles beherrschen und Angst vor der Aufweichung alter Werte.
Ich kann sie gut verstehen und bin doch froh, nicht dazu zugehören.