Autor Thema: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen  (Gelesen 30931 mal)

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Offline Stachelhaut

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Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« am: 27. Juli 2015, 12:56:39 »
Moin,

gestern sind wir durch Dänemark gefahren auf der E4. Es kam eine Baustelle, die Markierung der noch erlaubten Spur war nicht eindeutig, Schilder gab es nicht, eine Absperrung auch nicht. Ich bin einfach dem Auto vor mir hinterhergefahren. Das machte plötzlich einen Satz und stand dann ca. einen halben Meter tiefer auf der Straße. Ich denke mir "Oha, so mächtige Absätze sollten hier aber nicht in der Straße sein.", halte an, gucke genauer hin und stelle fest, daß die Straße für ungefähr 15 m unterbrochen ist, und zwar durch ein zwei Meter tiefes Loch, in dem sich ein großer Betonblock befindet, der zu den Ende der Straße jeweils einen halben Meter Abstand hat. Über diese Lücke war das Auto vor mir einfach geflogen, bevor es auf dem Betonblock gelandet ist. In dem Auto sitzt eine Frau von ca. 80, die nur Dänisch kann.

Wir haben aus herumliegenden Schalbrettern eine Brücke gebaut und das Auto auf die Straße zurückgefahren, die Frau ist auf die richtige Autobahn rauf und an der übernächsten Abfahrt wieder runter gefahren, wir sind weiter auf der Autobahn geblieben.

Das Auto der alten Frau roch stark nach verbranntem Gummi oder so ähnlich, als sie losfahren wollte. Keine Qualmwolke zu sehen. Sie erklärte, es fahre nicht oder nicht richtig ("ikke kör", ich kann kein Dänisch). Ich konnte nix feststellen; als ich über die Behelfsbrücke fuhr, war alles normal. Unten drunter war das Auto rostig, Motor und Getriebe waren schwarz und ölig. Getropft hat nix. Auspuff und Kat waren annähernd rostfrei, heil und ohne Dellen. Es war ein ca. 20 Jahre alter Mazda 626.

Aus dem Betonblock ragten blaue Plastikröhren (Durchmesser ca. 5 cm) ca. 50 cm weit senkrecht heraus. Da mußte ich zwangsläufig drüberfahren, und sie haben sich weggebogen und am Wagenboden gekratzt (laut).

Was könnte an dem Auto kaputtgegangen sein, kann ich hoffen, daß die Frau heil nach Hause gekommen ist? Hätte ich sie doch besser am Weiterfahren hindern und die Polizei rufen sollen?
« Letzte Änderung: 27. Juli 2015, 13:00:47 von Stachelhaut »
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Offline ganter

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #1 am: 27. Juli 2015, 13:22:58 »
keine Ahnung, was das Auto der Dame gehabt hat, aber könntest du bitte ein bisseken präziser hinsichtlich der Örtlichkeit werden. Ich bin in 2 Wochen dort unterwegs und würde diese Baustelle gerne umfahren.
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"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Stachelhaut

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #2 am: 27. Juli 2015, 13:47:25 »
E47, kurz hinter Maribo, Richtung Norden.
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Online Yossarian

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #3 am: 27. Juli 2015, 13:48:47 »
Es war ein ca. 20 Jahre alter Mazda 626.

Unkaputtbar.  8)

Zitat
Was könnte an dem Auto kaputtgegangen sein

An Deinem, oder an ihrem?

Kuck mal sicherheitshalber nach Brems- und Kraftstoffleitungen. Ansonsten wird der Unterbodenschutz entlang der Schleifspuren möglicherweise etwas mitgenommen sein.
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Conte Palmieri

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #4 am: 27. Juli 2015, 14:08:10 »
Was könnte an dem Auto kaputtgegangen sein,
So ziemlich alles.

Zitat
kann ich hoffen, daß die Frau heil nach Hause gekommen ist?
Nein.

Zitat
Hätte ich sie doch besser am Weiterfahren hindern und die Polizei rufen sollen?
Auf alle Fälle!

Offline Stachelhaut

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #5 am: 27. Juli 2015, 14:38:32 »
Woher kam der Geruch nach verbranntem Gummi? Schleifspuren, Kratzer, Dellen waren keine da. Bis auf die üblichen Schrammen an Stoßstangen und Türen - das Auto war immerhin um die 20 Jahre alt.

Sie ist losgefahren, hat angehalten, wollte nicht telefonieren und fuhr sofort los, als ich anfangen wollte zu telefonieren. Auf der Autobahn hielt sie noch mal kurz an, fuhr dann etwa 10 km normal weiter mit über 100 km/h und fuhr regelgerecht mit Blinken und Bremsen von der Autobahn ab.

Hm.
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Conte Palmieri

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #6 am: 27. Juli 2015, 14:57:49 »
Manchen Leuten ist eben nicht zu helfen.

Offline Stachelhaut

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #7 am: 27. Juli 2015, 15:06:10 »
An Deinem, oder an ihrem?

Ich hab vor dem Loch angehalten, mein Auto ist o.k.

Vermutlich wollte sie keine Polizei, weil sie ihre Fahrerlaubnis behalten will.
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Offline ganter

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #8 am: 27. Juli 2015, 15:28:48 »
thx. Zum Glück nicht meine Ecke, die Nordsee ruft.
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marple

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #9 am: 27. Juli 2015, 18:09:23 »
Der Gummigeruch kann auch Abrieb/Abschmelz von den Kunststoffröhren im Beton am heissen Auspuff gewesen sein.

Bei mir hat sich mal eine überfahrene Plastiktüte irgendwo am Unterboden festgekrallt. Stank auch wie Autokaputt.
« Letzte Änderung: 27. Juli 2015, 18:11:14 von marple »

Offline grashopper

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #10 am: 27. Juli 2015, 19:38:24 »
Du hast Dir jedenfalls nichts vorzuwerfen, Stachulus. Man kann ja niemanden zwingen.....

Vielleicht hat sie doch etwas die Kupplung gequält oder so. Da stinkt es oft auch.
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Offline DieFrau

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #11 am: 19. August 2015, 23:43:06 »


Auf dem Weg zur Arbeit, stehe ich und ein Bus vor dem roten Ampel.

Kaum leuchtet dieser grün macht sich ein Motoradfahrer aus dem nicht mal 1,5 Meter Abstand einen Überholspur und verpasste meinem Polo ein guten 60 cm Kratzer  :o, er führ weiter, guckte nach hinten und sah mich aussteigen.

Er hat dann angehalten und meinte, ja normalerweise fährt er ohne Gepäck  :.), ich dachte aber links und rechts überholen ist normal?!..ich sagte ihm als ich heute aus dem Haus raus bin, habe ich mir so ein Kratzer am Lack nicht gewünscht :-\
Name, Name der Mitfahrerin als Zeugin,...etc.

Ich sagte ihm er muss bitte das bei seine Versicherung melden, lustig ist, wir sind bei der selben Versicherer versichert  ;D

Ich kann die Aufregung der Leute nachvollziehen, wenn Motoradfahrer durch den Stau versuchen, für sich den Weg freizumachen. 
   
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline marple

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #12 am: 20. August 2015, 00:05:51 »
Ich kann die Aufregung der Leute nachvollziehen, wenn Motoradfahrer durch den Stau versuchen, für sich den Weg freizumachen.     

Ich reg mich da nicht auf. Warum sollte ein Moppedfahrer mit im Stau stehen? Das ist doch das schöne an den Zweirädern - du kannst dich vorarbeiten. Wenn ich einen sehe, schieb ich mich beiseite.

Hat jetzt natürlich nix mit deinem Unfall zu tun. Das ist schon ärgerlich. Aber die Schuldfrage scheint ja eindeutig geklärt zu sein. Lass dir den Lack nur bei einem echten Lacker repairieren, sonst ärgerst du dich über Folgeblasen ohne Ende. Da würde ich nicht sparen. Wird ja von der Versicherung bezahlt.

Offline DieFrau

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #13 am: 20. August 2015, 00:29:41 »
Ich war nach der Arbeit bei der Versicherung, der junge Mann hat den Unfall gleich in der Früh angemeldet.
Sie haben gefragt ob und wo ich die Reparatur machen lassen will. Sie haben ihre Partner Werkstätte vorgeschlagen und ich wollte es bei meiner VW Werkstatt machen lassen.
Morgen lasse ich mir von denen ein Angebot machen und das wird an der Versicherung geschickt um zu entscheiden ob es sich bei meinem Polo Jahrgang 2003 lohnt, so die Mitarbeiterin der Versicherung.

Wichtig ist, meine Mobilität wird während die Werkstattaufenthalt nicht beeinträchtigt, ich bekomme ein Leihwagen und das ging schnell, ich bekam die Mitteilung/Bestätigung schon am Abend  :)

Warum sollte ein Moppedfahrer mit im Stau stehen? Das ist doch das schöne an den Zweirädern - du kannst dich vorarbeiten. Wenn ich einen sehe, schieb ich mich beiseite.

Das ist schon verständlich auf der Autobahn, Stau, Hitze usw., er hat sich aber selbständig gemacht und kam aus dem Nichts dazwischen, es war frisch und wir wollten alle rechtzeitig in der Arbeit sein, stattdessen habe ich heute unverschuldet eine 18 min Kernzeitverletzung gehabt.   
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Offline grashopper

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Re: Unfallgeschichte mit gutem Ausgang, technische Fragen
« Antwort #14 am: 20. August 2015, 06:42:40 »
Die Kernzeitverletzung kannst Du aber mit diesem Vorfall begründen und sie geht ja letztendlich zu Lasten Deiner Arbeitzeit.

Dass der junge Biker angehalten und das von ihm verursachte Schrammen zugegeben und seiner Versicherung gemeldet hat, ist trotz Deinem Schaden bemerkenswert. Respekt.

Auch wenn mal als Geschädigter solche Vorfälle nicht braucht. Wenn er unbedacht weiter gefahren wäre, hättest Du jetzt mehr Stress am Bein.

Kann alles passieren. Mein Hopperpolo kann sichtlich Geschichten über unbekannte Verursacher von Schäden an seinem Blech und Lack erzählen.









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