Autor Thema: Genderscheiße  (Gelesen 128495 mal)

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Conte Palmieri

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Re: Genderscheiße
« Antwort #135 am: 11. September 2015, 08:57:34 »
Es ist schlicht unwissenschaftlich.
Jetzt wüsste ich gerne, wie Du das meinst.

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Re: Genderscheiße
« Antwort #136 am: 11. September 2015, 09:34:05 »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Conte Palmieri

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Re: Genderscheiße
« Antwort #137 am: 11. September 2015, 09:42:44 »
Hier ist zuweilen eine Neigung spürbar, die Sozialwissenschaft überhaupt abzuwerten. Deshalb bin ich misstrauisch.

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Re: Genderscheiße
« Antwort #138 am: 11. September 2015, 10:04:45 »
Die Sozialwissenschaft oder die "unnützen" Koryphäenfächer?  ;)
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Conte Palmieri

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Re: Genderscheiße
« Antwort #139 am: 11. September 2015, 10:14:30 »
Sei vorsichtig, alte Sprachen fallen auch darunter.

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Re: Genderscheiße
« Antwort #140 am: 11. September 2015, 10:21:15 »
Unter die Koryphäenfächer sicher, aber wohl kaum unter die Sozialwissenschaften.

Vielleicht kann man bei den Sozialwissenschaften die Wissenschaftlichkeit der Vorgehensweise gefühlt schlechter verifizieren. Keine Ahnung, wo die sonst ihren schlechten Ruf her haben.
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Conte Palmieri

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Re: Genderscheiße
« Antwort #141 am: 11. September 2015, 10:36:45 »
Sie sind halt unbequem.

Offline Araxes

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Re: Genderscheiße
« Antwort #142 am: 11. September 2015, 11:46:18 »
genderFORSCHUNG ist durchaus sinnvoll.
hofreiter brachte das beispiel mit dem künstlichen knie.

Das Beispiel mit dem künstlichen Knie war Käse und das wurde ihm auch in der Sendung direkt so gesagt. Die Genderforschung befaßt sich eben genau NICHT mit den biologischen Unterschieden. Dafür reicht klassische Biologie. Erkläre mir mal, aus welchen soziale/gesellschaftlichen Gründen oder Gründen der sexuellen Orientierung Kniee unterschiedliche sein können.

Zitat
medikamente werden fast ausschlißlich an männern getestet. - und wirken bei frauen dann anders.

Gibt's für die Behauptung auch einen Beleg. Das klingt für mich nämlich ziemlich unglaubhaft.

Offline Araxes

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Re: Genderscheiße
« Antwort #143 am: 11. September 2015, 11:55:58 »
Sie sind halt unbequem.

nee, weil sie zu oft in die Belletristik wechseln. Und weil zu dünne Bretter gebohrt werden. Sozialwissenschaften sind das Fach mit dem geringsten Stundenpensum pro Woche. Bei gleichzeitig der geringsten Abbrecherquote (zusammen mit Juristen und BWLern).

Wenig Arbeit, wenig Abbrecher => Wer ein leichtes Studium will, studiert Sozialwissenschaften.
« Letzte Änderung: 11. September 2015, 11:59:56 von Araxes »

Online Yossarian

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Wissenschaft oder nicht
« Antwort #144 am: 11. September 2015, 12:18:50 »
Das Beispiel mit dem künstlichen Knie war Käse

Das kenne ich gar nicht. Worum geht´s denn da?

Zitat
Erkläre mir mal, aus welchen soziale/gesellschaftlichen Gründen oder Gründen der sexuellen Orientierung Kniee unterschiedliche sein können.

Dazu gibt´s bestimmt die passende Devianz.  :evil

Zitat
Gibt's für die Behauptung auch einen Beleg. Das klingt für mich nämlich ziemlich unglaubhaft.

Für mich auch.

weil zu dünne Bretter gebohrt werden.

Du meinst, Germanisten z.B. zerbrechen sich zu wenig den Kopf?

Das mag vielleicht daran liegen, daß bei einem solchen Fach weniger Sprachtheorie bzw. Forschung an der Sprache als solcher betrieben wird, als mit dem Produkt der Sprache - eben meistens Belletristik - gearbeitet wird.

Aber finde mal einen Doktorvater bei den Germanisten, den Du z.B. für eine wissenschaftliche Arbeit über die Sprache von Bedienungsanleitungen gewinnen könntest.

Zitat
Wer ein leichtes Studium will, studiert Sozialwissenschaften.

Zu meiner Zeit waren Sozialarbeiter / Sozialpädagogen die absoluten Dünnbrettbohrer, gefolgt von den Pädagogikstudenten.

Wobei die beiden Ersten als FH-Studiengänge erst gar keinen wissenschaftlichen Ansatz verfolgten.
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Conte Palmieri

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Re: Genderscheiße
« Antwort #145 am: 11. September 2015, 12:20:45 »
Raxie, deine Ressentissements kannst du dir rektal quer applizieren. Wahrscheinlich kennst Du nicht einen Sozialwissenschaftler.

Offline Araxes

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Re: Wissenschaft oder nicht
« Antwort #146 am: 11. September 2015, 12:50:26 »
Das kenne ich gar nicht. Worum geht´s denn da?

Da hat der Bayer von den Grünen behauptet, die Genderwissenschaft würde nützliche Ergebnissee produzieren, weil man bislang für Frauen und Männer die gleichen künstlichen Kniegelenke verwendet hat und die Genderwissenschaft hätte gezeigt, daß Frauenkniee anders sind und man seitdem unterschiedliche Versionen baut. Ihm wurde dann gleich erklärt, daß das eine Erkenntnis der Biologie und nicht der Genderwissenschaft ist.

Zitat
Du meinst, Germanisten z.B. zerbrechen sich zu wenig den Kopf?

Es gibt Germanisten, die sich sehr den Kopf zerbrechen, aber man kommt auch ohne durch. Das ist der Unterschied zu MINT. Da fliegt man raus. Die Geisteswissenschaften müssen eine Lösung für mehr Qualität finden. Für mich fängt das Problem schon mit mündlichen Prüfungen. Da kann man sich immer durchlabern oder vom gutmeinenden Prof mit den richtigen Suggestivfragen zu korrekten Antworten bewegt werden.

Zitat
Das mag vielleicht daran liegen, daß bei einem solchen Fach weniger Sprachtheorie bzw. Forschung an der Sprache als solcher betrieben wird, als mit dem Produkt der Sprache - eben meistens Belletristik - gearbeitet wird.

Die Forschung an der Sprache ist denen seit Chomski ein Stück weit von den Mathematikern und auch Informatikern streitig gemacht worden. Die Formalisierung liegt denen viel mehr als dem klassischen Germanisten, der eher in schönen Aufsätzen erklärt und argumentiert. Es gibt aber auch Sprachwissenschaftler, die sich an die Mathematik annähern.

Zitat
Aber finde mal einen Doktorvater bei den Germanisten, den Du z.B. für eine wissenschaftliche Arbeit über die Sprache von Bedienungsanleitungen gewinnen könntest.

Die wollen natürlich lieber über Varnhagens Briefe arbeiten. Mir fehlt da auch immer ein bißchen die Zielsetzung. Mein Bruder war bei einem Professor, der jahrelang an sizilianischen Dialekten gearbeitet hat. Da wurden in der Anfangszeit noch Schallplatten aufgenommen, dann Tonbänder, dann CDs, dann sollte es mal ins Web gestellt werden. Immer wieder von vorne. Das ist nie zu irgendeinem Ergebnis gekommen. Da ist einer eine Koryphäe auf einem sehr begrenzten Gebiet, aber wenn er stirbt, ist alles weg, weil niemand nach Ergebnissen fragt. Oder der Digitale Grimm. Da werden dann Planungen für 5 Jahren gemacht, wo jeder Kunde und Projektmanager aus dem kommerziellen IT-Geschäft sagen würde: jedes Quartal eine Release! Sonst weiß man überhaupt nicht, wo man steht. Und einen richtigen Projektmanager dazuholen. Fachlichkeit von Organisation trennen. Das wurde von einem Akademieprofessor geleitet. Was weiß der von Projekten?

Offline Araxes

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Re: Genderscheiße
« Antwort #147 am: 11. September 2015, 12:56:31 »
Raxie, deine Ressentissements kannst du dir rektal quer applizieren. Wahrscheinlich kennst Du nicht einen Sozialwissenschaftler.

So argumentieren Sozialwissenschaftler. Statt sich mit den Zahlen zu befassen, wird diskreditiert. Ich habe den Artikel mit dem Arbeitsaufwand je Studienfach verlinkt. Die Abbrecherquoten kannst du leicht selber googlen. Es gibt dafür zwei mögliche Interpretationen:
1. Sozialwissenschaften ziehen die intelligenteren Menschen an, die alles aus dem Ärmel schütteln.
2. Das Studium der Sozialwissenschaften ist einfacher

Ich sehe 2. als plausibler an und folgere dann auch, daß das einfachere Studium durchaus was über das Fach an sich sagt.

Wenn du diese Zahlen anders interpretierst, dann tu das, aber einfach eine Beleidigung in den Raum rotzen, ist ein Argument für gar nichts. Eher im Gegenteil.

Ich kenne wenig Sozialwissenschaftler, aber viele Geisteswissenschaftler und die leiden auch unter der qualitativen Bandbreite. Einem Dozenten macht es auch nicht immer Spaß, Studenten vor sich zu haben, die man eigentlich lieber gar nicht an der Uni sehen würde.

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Re: Wissenschaft oder nicht
« Antwort #148 am: 11. September 2015, 13:42:23 »
Die Geisteswissenschaften müssen eine Lösung für mehr Qualität finden.

Einige Fächer mit Sicherheit.

Zitat
Die Forschung an der Sprache ist denen seit Chomski ein Stück weit von den Mathematikern und auch Informatikern streitig gemacht worden.


Ja klar, Germanisten, Anglisten, Slawisten etc. haben sich das einfach wegnehmen lassen, weil sie sich lieber im Schöngeistigen bewegen. Die Wenigsten dürften überhaupt gemerkt haben, daß sich andere Fakultäten ihrer Forschungsgegenstände bemächtigt haben.

Zitat
Es gibt aber auch Sprachwissenschaftler, die sich an die Mathematik annähern.

Es besteht also noch Hoffnung.

Zitat
Oder der Digitale Grimm. Da werden dann Planungen für 5 Jahren gemacht, wo jeder Kunde und Projektmanager aus dem kommerziellen IT-Geschäft sagen würde: jedes Quartal eine Release! Sonst weiß man überhaupt nicht, wo man steht.

Da gebricht es an Professionalität.

Zitat
Und einen richtigen Projektmanager dazuholen. Fachlichkeit von Organisation trennen.

Es wird aber auch und gerade von den Historikern viel digitalisiert und im Netz zugänglich gemacht. Die Germanisten z.B., um nur beispielhaft bei denen zu bleiben, dürften da noch einen weiten Weg vor sich haben.
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— Jack Kerouac

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Re: Genderscheiße
« Antwort #149 am: 11. September 2015, 14:07:34 »
Wissenschaftlichekit bemisst sich also an Releasezyklen. Na toll.