Autor Thema: Medienkultur  (Gelesen 49429 mal)

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Offline Missovercover

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Re:Medienkultur
« Antwort #105 am: 22. September 2010, 11:37:40 »
Da kann man jetzt dummerweise auch keinen waffennärrischen Mann verantwortlich machen, der sein "Sportwaffenarsenal" vorschriftswidrig gelagert hätte...
Warum dummerweise?
Fühlst Du Dich irgendwie verfolgt?
Nicht jede Frau reibt sich automatisch die Hände,wenn der Täter zufällig ein Mann war.Ehrlich gesagt kenne ich auch keine einzige Frau persönlich,der das wichtig wäre.
Sportwaffenbegeistert sind außerdem viel mehr Frauen,als Du vielleicht ahnst!




Offline Missovercover

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Re:Medienkultur
« Antwort #106 am: 22. September 2010, 11:54:32 »
Siehe die reflexartigen Hinweise auf männliche Täter und ebensolche Entschuldigungsversuche für eine Frau als Täterin - in den Medien, was ja das Thema hier ist...
Das hat doch nichts mit Entschuldigungsversuchen zu tun,sondern es wird nach Hintergrundmotiven gesucht.

marple

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Re:Medienkultur
« Antwort #107 am: 22. September 2010, 12:01:02 »
Missovercover - tu doch nicht so naiv. Natürlich wird in den Medien ein weiblicher Täter anders dargestellt, als ein männlicher. Es würde besser "ins Bild" der öffentlichen Meinung passen, wenn man die Schützin zu einem Opfer männlicher Aggression umdeuten könnte, das sich nur "gewehrt" hat oder dadurch ausgerastet ist. Dann wäre "die heile Welt" wieder in Ordnung. Frauen haben einfach nicht gewalttätig zu sein. Bei Männern (außer eventuell Jugendlichen) sucht man nicht nach so einer Entschuldung. Da sind "Hintergründe" schnell zu Hand - Killerspiele, männliches Aggressionspotential etc..

Offline Missovercover

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Re:Medienkultur
« Antwort #108 am: 22. September 2010, 12:31:53 »
Wir kennen doch alle die "Schundblätter" mit ihren Halbwahrheiten.....

Es gibt aber auch genügend seriöse Zeitungen, die an korrektem und ehrlichem Informationstransfer interessiert sind - und der besteht aus Sachlichkeit und nicht aus Meinungsmache!

marple

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Re:Medienkultur
« Antwort #109 am: 22. September 2010, 12:37:52 »
Aha.

marple

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Re:Medienkultur
« Antwort #110 am: 22. September 2010, 12:45:10 »
Wahrscheinlich auch nicht die Berliner Morgenpost:

http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article1402943/Frauen-laufen-nur-nach-extremen-Kraenkungen-Amok.html

Männer, die Amok laufen, brauchen dazu nämlich keine Kränkung. Bei denen ist das genetisch bedingt...

Dionarap

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Re:Medienkultur
« Antwort #111 am: 22. September 2010, 13:34:44 »
Zitat
Einen Indianer lassen "enorme Kränkungen, Demütigungen, Verletzungen" völlig kalt.

Na klar! Gefühle? Was isn das? Kann man das essen? ;)

Kam der Spruch "Grundsätzlich brauch ich keinen Sport machen... Ich laufe täglich Amok..." nicht von einer Frau?

Yossarian

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Re:Medienkultur
« Antwort #112 am: 22. September 2010, 13:52:55 »
"Grundsätzlich brauch ich keinen Sport machen... Ich laufe täglich Amok..."

He, der istgeil! Den muß ich mir merken!  :D

Dionarap

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Re:Medienkultur
« Antwort #113 am: 22. September 2010, 13:57:36 »
;)

Hildegard Kneef war das wohl...

Offline fidibus

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Re:Medienkultur
« Antwort #114 am: 23. September 2010, 17:56:13 »
Siehe die reflexartigen Hinweise auf männliche Täter und ebensolche Entschuldigungsversuche für eine Frau als Täterin - in den Medien, was ja das Thema hier ist...
Dazu aber einmal etwas ganz anderes - an völlig unvermuteter Quelle: http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/amoklauf-loerrach-1069297/   ;)

Zitat
Die wenigsten Menschen können sich Frauen als Täterinnen vorstellen. Es gibt aber sehr viele Frauen, die ihre Kinder oder ihren Mann schlagen. Zu mir kommen Frauen, die zum Teil brutale Gewalt ausgeübt haben - und sich als Opfer fühlen. Das erlebe ich immer wieder. Und sie werden von der Gesellschaft darin bestärkt.

Und:

Zitat
aber wenn sie ihr Kind oder ihren Mann schlägt, ist sie die Täterin. Dafür muss sie auch Verantwortung übernehmen. Ich kann, wenn ich eine Frau mit einem solchen Hintergrund vor mir sitzt, nicht Täterin und Opfer ständig mischen.

Und weiter:

Zitat
Es wird in der nächsten Zeit viele Erklärungsversuche in den Medien geben. Ich bin gespannt auf die Entschuldigungen, die auf ihre Opferrolle hinweisen werden. Aber mir ist bei Täterinnen grundsätzlich wichtig, dass ich sie zur Verantwortung für ihre Tat ziehe. Das bedeutet, ich nehme diese Frau ernst - und nur dann kann ich mit ihr arbeiten. Das geht nicht, wenn ich sie im Opferstatus belasse.

Es gibt also auch zurechnungsfähige Frauen. ;D

Und eine "Eva B." schreibt in einem Kommentar dazu:

Zitat
Ich wollte lediglich auf ein, wie ich finde- typisches Phänomen eingehen. Wenn Frauen gewalttätig werden, verändert sich oft die Sprache. Sie wird weicher, Verständnis suchender, als ich das bei Männern erlebe.

Also: Wir heißen euch hoffen.
"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Yossarian

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Re:Medienkultur
« Antwort #115 am: 27. September 2010, 12:14:35 »

Offline ganter

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Re:Medienkultur
« Antwort #116 am: 27. September 2010, 16:15:01 »
guck an. Könnte es sein, dass Frauengewalt langsam als das thematisiert wird, was es ist?
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline fidibus

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Re:Medienkultur
« Antwort #117 am: 27. September 2010, 17:35:10 »
guck an. Könnte es sein, dass Frauengewalt langsam als das thematisiert wird, was es ist?
Habe auch den Eindruck, dass sich da langsam etwas tut.

Überhaupt habe ich auch den Eindruck, dass zunehmend mehr Männer zu dem ganzen sexistischen Scheyssendreck, der einem immer mal wieder um die Ohren gehauen wird (Kurzfassung: Männer sind Schweine, Gewaltäter und Vergewaltiger), nicht mehr schweigen. Sondern gelegentlich mal den Mund auf machen und widersprechen. Das würde ich durchaus begrüßen.
(Außerdem ist es mitunter lustig zu sehen, wie die Nachplapperinnen von solchem Dreck immer gedanklich ins Schlingern kommen, wenn sie sich mit Einwänden auseinandersetzen müssen. Mir scheint, dass sind die einfach nicht gewohnt - das gebirt lustige Verrenkungen mitunter  ;D )
"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Offline nigel48

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Re:Medienkultur
« Antwort #118 am: 27. September 2010, 17:49:45 »
am "besten" ist der spruch: du magst zwar recht haben, aber ich seh das trotzdem anders. - oder ähnliche formulierungen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Svebam

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Re:Medienkultur
« Antwort #119 am: 06. November 2010, 10:07:02 »
interessant...