Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: Unikum am 12. Januar 2010, 11:52:59

Titel: Medienkultur
Beitrag von: Unikum am 12. Januar 2010, 11:52:59
Anhand der Berichterstattung über Schweinegrippe und Winterwetter mal die Frage in den Raum:
Fühlt man sich eigentlich noch angemessen Informiert?

Oder ist das ganze nur noch martschreierisch überzogene Panikmache?

Und gibts da Unterschiede zwischen einzelnen Mediensträngen? Tv/I-Net/Holznutzer?

Oder gar den einzelnen Verästelungen Gebühren/Werbefinanziert?

Wo informiert man sich rundweg am "objektivsten"?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: lycopithecus am 12. Januar 2010, 12:09:31
Das ist eine Frage, die sich nicht mit einer Liste von "sauberen" Medien erschlagen lässt.

Ich denke, man sollte ich immer überlegen, in wessen Auftrag irgend ein Medienbericht erstellt wird. Das ist immer auch ein Hinweis auf das Interesse, für das er geschrieben und verbreitet wird. So ist ein privatwirtschaftlich betriebenes Medium immer auch ein profitorientierter Wirtschaftbetrieb und wird daher im Zweifel eher prokapitalistisch schreiben. Aber das ist natürlich nur ein Beispiel.

Es gibt ja auch immer wieder Säue, die durchs Dorf gejagt werden. Da springen dann alle mögliche Medien und Schreiberlinge auf, einfach, weil sie "aktuell" sein müssen oder zu müssen glauben. Beispiele wäre die "Schweinegrippe" oder "Mietnomaden". Da müssen wir uns auch fragen, wer die Sau da rausgejagt hat, und warum. Plant vielleicht irgend ein Investor den Einstieg in den Wohnungmarkt? Ist (deswegen?) vielleicht eine Mietrechtsänderung geplant? Um es zu durchschauen, müsste man recherchen ... mühsam.

Auf alle Fälle ist es lohende, sich von verschiedener Seite zu informieren.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 12. Januar 2010, 12:14:48
Ich schau nicht mehr fern. Seit März und Zeitungen habe ich so gut, wie nie.

Wenn mich also ein Thema interessiert, such ich mir Informationen aus dem Netz zusammen. Meist ganz verschiedene Seiten. Meine subjektive Meinung bilde ich mir dann aus diesem Gemisch an unterschiedlichsten Aussagen.

Zum Thema Schweinegrippe waren das Seiten über Symptome, Ärztemeldungen diverse und diese Frau, die behauptete, hier sei Völkermord am Gange. Rausgezogen hab ich für mich, dass ich mich nicht impfen lasse und ansonsten Panikmache vorherrscht. Thema (für mich) erledigt.

Das grundlegendere Problem in der eigenen Meinungsbildung ist wohl eher das Prinzip des Agendasettings - wovon erfährst du überhaupt etwas? was wird thematisiert und was wird komplett unter den Teppich gekehrt. Oder ist - angeblich - keine Meldung wert. Hier hast du keine Chance mehr, dich umfassend zu informieren. Worüber auch, wenn du gar nicht weisst, was so alles tatsächlich Wichtiges geschieht.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Teppichporsche am 12. Januar 2010, 12:25:03
Ich kenne eigentlich keine Zeitung, das Nachrichten neutral wiedergibt. Sogar wiedergegebene Interviews sind nicht neutral: Fragen sind meistens suggestiv und mit den Antworten (auch von sogenannten neutralen Experten) kann ich oft nicht viel anfangen. Für Radio und Fernsehen gilt das gleiche.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marlboro_man am 12. Januar 2010, 13:44:07
Ich habe vor ein paar Jahren mein Tageszeitungs-Abo gekündigt, nachdem ich festgestellt hatte, dass in allen Zeitungen mehr oder weniger das Gleiche drinsteht. Fernseh-Nachrichten des Deutschen Staats-Fernsehens schaue ich mir nur noch manchmal aus "Forschungszwecken" an, aber nicht, um mich zu informieren. Objektivität, gründliche Recherche oder kritische Berichterstattung ist nirgendwo zu erkennen, das sehe ich ähnlich wie meine Vorschreiber. Letztes Beispiel Schweinegrippe: Anstatt die Leser/Seherschaft darüber aufzuklären, dass das nur ein Coup der Pharmaindustrie ist, haben alle schön die Hysterie mit geschürt, kritische Stimmen konnte ich aus den "Leitmedien" nicht erkennen. Wahrscheinlich wird ein Journalist, der sich nicht an die auflagenbringenden Vorgaben hält oder irgendeiner Lobby vor den Kopf stossen könnte (schlecht für Werbekunden) seinen Job nicht lange behalten.
Ich suche mir meine Nachrichten aus dem Netz zusammen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Teppichporsche am 12. Januar 2010, 16:11:21
Warum wird eigentlich Berichterstattung betrieben?

Grundsätzlich will damit doch zu allererst Geld verdient und dann vielleicht Ansehen als Berichterstatter erworben etc werden.

Wer hätte jetzt einen Artikel gekauft, in dem berichtet wird, dass die Schweinegrippe garnicht gefährlicher ist als eine normale Grippe? Hört es sich nicht viel verkaufsfördernder an von einer bedrohlichen Seuche zu sprechen. Wer würde sich beim der Schlagzeile "normale Grippe" die entsprechende Zeitung kaufen. Wer würde den Namen eines Reporters im Gedächtnis behalten, der über Heuschnupfen berichtet.

Ich denke, dass die Konstitution des Menschen inhaltslose Berichterstattung fördert. Was wir also Medien nennen ist einfach die Adaptation an unsere Bedürfnisse: nicht Information sondern Unterhaltung.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Unikum am 12. Januar 2010, 16:27:44
Was aber bitte ist denn mit dem "Bildungs und Informationsauftrag" der öffentlich - rechtlichen Medieanstalten die ja nunmal, anders als z.B. in Italien, unabhängig von der Obrigkeit ihr Wesen treiben?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Unikum am 12. Januar 2010, 16:55:48
Was aber bitte ist denn mit dem "Bildungs und Informationsauftrag" der öffentlich - rechtlichen Medieanstalten die ja nunmal, anders als z.B. in Italien, unabhängig von der Obrigkeit ihr Wesen treiben?

Wie ist denn der im Rundfunkstaatsvertrag formuliert? Gibt's den überhaupt? Der wird zwar oft erwähnt, aber was bedeutet das genau? Und wer soll den umsetzen? Und für wen?
http://www.alm.de/fileadmin/Download/Gesetze/10._RStV_01.09.2008.pdf
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: lycopithecus am 12. Januar 2010, 17:27:28
Hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkstaatsvertrag) kannst Du mal anfangen, Dich zu bilden. Links zu allen Texten sind vorhanden, selber lesen macht schlau!
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 21. Januar 2010, 23:17:49
http://www.haz.de/Nachrichten/Feuilleton/Uebersicht/Das-Medienbeben-Die-Katastrophe-von-Haiti-das-Fernsehen-und-die-Opfer
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: ganter am 21. Januar 2010, 23:36:55
was mich wirklich ankotzt:
Für marode Banken werden mal eben zig Milliarden rausgerotzt, doch für 1.5 Millionen Obdachlose in Haiti reichen erst mal 1,5 Millionen. Jetzt wird großzügig aufgestockt: auf immerhin 10,0 Millionen.

http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Bundesregierung-stockt-Hilfe-fuer-Haiti-auf

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 21. Januar 2010, 23:41:40
korrekt! da wird "oooh, armes haiti! wir sind für euch da!" geheuchelt und es kommt nix an... ist halt kein ölstaat...

mit einer bekannten hab ich das mal durchgerechnet und bin drauf gekommen, dass mir der deutsche staat mit 2 vioalas helfen würde... (kennt ihr die noch? kosteten damals 2 pfennig das stück...)

auch dieser spendenhype ist mir ein graus. wie im beitrag beschrieben. da mutieren spender wieder zu wählern. öffentlich-rechtliche, sat1, rtl... wem geb ich mein geld? und die sender freuen sich. 10 mio werden gespendet, 10 mio an werbung wurden eingenommen...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. Januar 2010, 23:45:19
heute mittag, börse im ersten. irgend ne bank hat eine million dollar für haiti gespendet. die verdient sie , nä, tschuldigung,muss heissen erwirtschaftet sie als gewinn in 11 minuten.
die info glaube ich mal zur abwechslung.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 22. Januar 2010, 00:17:49
Das ist größtenteils linke Tasche rechte Tasche, weil die Banken dem Staat selber gehören.

erzähl mal. - ne, beweise, dass die banken dem staat gehören! wusste ich noch gar nicht... sparkassen, ok... aber banken?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 22. Januar 2010, 00:20:45
http://boerse.ard.de/idx_tv_archiv.jsp?idx=1

archiv: boerse im Ersten vom 20.01.2010

ab 1:20
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 22. Januar 2010, 00:25:20
das sind hauptsächlich landesbanken... das ist wieder was anderes, weisst du selber... verarschen kannst du dich selber...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: ganter am 22. Januar 2010, 00:29:42
das die HRE dem Staat gehört, war mir jetzt auch neu...

edit: okay, jetzt gehört sie uns.
Einschließlich der 210 Milliarden EURO, die sie an faulen Wertpapieren besitzt und an eine Bad Bank, also an den Steuerzahler weiterreichen will. Geiles Geschäft, was wir da gemacht haben.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 26. Januar 2010, 19:01:06
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1110094/
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: loverboy123 am 03. Februar 2010, 15:52:58
E-Books finde ich immer noch zu augenunverträglich. Habe so ein Ding geschenkt bekommen und das Gefühl ein wirkliches gutes Buch zu lesen bleibt aus (was nicht am Buch liegt).. Für das Studium sind sie ja ganz praktisch, aber stundenlang darauf schauen ist wirklich mühsam..Hat eigentlich schonmal jemand Erfahrungen mit Briefgold gemacht? (http://www.briefgold.org/2010/05/www-briefgold-de-erfahrungen/)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 18:31:03
Hat eigentlich schonmal jemand Erfahrungen mit Briefgold gemacht? (http://www.briefgold.org/2010/05/www-briefgold-de-erfahrungen/)

Zitat
Es lohnt sich. Jede Sendung, die eingeht, wird individuell bearbeitet, von Profis untersucht und anschließend geschätzt.

Schick' doch mal die Tagesschau ein und teile uns das Ergebnis mit  ;D
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 19:16:36
Ich würde es aber jetzt sowieso noch eine Weile behalten.

Das mußt Du mir erklären, ich würde jetzt verkaufen. Solange es da noch
was gibt für. Das ist doch alles Spekulation, Gold ist totes Kapital.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 19:28:00
Und ich setze noch einen drauf:
Wer jetzt in Gold einsteigt, ist selten dämlich.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 19:44:38
Mag sein, aber das ist kein Argument. Dazu ist dieses tote Kapital einfach zu begehrt. Ich würde mindestens noch ein paar Wochen abwarten und dann schauen, ob sich die Lage beruhigt hat. Noch besser wäre es, zu warten, bis sich zeigt, ob GR, P, ES mit ihren Sparanstrengungen eine realistische Chance haben, ihre Defizite nahe Null zu bringen. Gleiches gilt, für Deutschland. Wenn das nicht in den nächsten zwei Jahren gelingt, werden diese 700 Mrd. auch nicht helfen. Dann rückt ein Euro mit Beschränkung auf die Kern-Länder in greifbare Nähe. Und das Theater, das dann abläuft, wird Gold noch mal einen Schub geben.

Wer glaubt an Haushaltskonsolidierung? Also ich nicht. Ich würde es mir wirklich wünschen, aber das halten die Regierungen einfach nicht durch.

Worum geht's? Habe ich das Kleingeld übrig, schlafe ich ruhig, wenn es weg ist?
Oder habe ich dann ein Problem?

Ein Blick in andere Zeiten zeigt doch: Gibt es nix zu beißen, bist Du Deine Goldkilos
schnell los, für einen Appel und ein Ei.
Ein Klumpen Gold gegen eine Schachtel Kippen? War doch alles schon da.
Ich kenne Deine Motivation nicht, aber Sicherheit kannst Du nicht bieten. Das ist
doch wieder mal Geschäft mit der Angst. Oder Hoffnung auf Gewinn.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 19:46:41
Da lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster. Wenn du dir damit sicher bist, dann kaufe Gold-Puts z.B. die hier (http://www.xmarkets.de/DE/showpage.asp?pageid=54&inrk=&inorder=2&storder=&stinput=&stfilter=&inedgtc=1&inedgs=5&inchanged=4&blnosearch=1&inwpnr=21&inbwpnr=2&inbwnr=19&inlnr=5)

Notierung in USD, Laufzeiten bis 2016. Die in Euro laufen leider nur bis 2011. Bereit, die Wette einzugehen?

Nein, bin ich nicht. Ich wette nicht, ich spiele nicht.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 14. Mai 2010, 19:52:10
nun ja, beim gold kann mann wenig verkehrt machen. da gibt es keinen "guten" oder "schlechten" ver-/käufer, da schaut jeder auf den tageskurs.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 19:57:03
nun ja, beim gold kann mann wenig verkehrt machen. da gibt es keinen "guten" oder "schlechten" ver-/käufer, da schaut jeder auf den tageskurs.

Ob der Tageskurs morgen schon ganz anders aussehen kann?
Mann Leute.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 14. Mai 2010, 19:57:57
Ob der Tageskurs morgen schon ganz anders aussehen kann?
Mann Leute.
der goldkurs ist eigentlich stabil...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 20:01:07
der goldkurs ist eigentlich stabil...

Der Knüppel, den Dir die aufgebrachte Meute überzieht, ist auch recht stabil  ;D

Was ich sagen will: Sicherheit? Vergesst es.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 14. Mai 2010, 20:06:43
Der Knüppel, den Dir die aufgebrachte Meute überzieht, ist auch recht stabil  ;D

Was ich sagen will: Sicherheit? Vergesst es.
weisst du, auch wenn die meute alles destabilisiert, ist gold am ende das wertvollste tauschgut...  da gibt es 1:1 brot für! versuch das mal mit wertpapieren!  ;D
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 20:14:59
weisst du, auch wenn die meute alles destabilisiert, ist gold am ende das wertvollste tauschgut...  da gibt es 1:1 brot für! versuch das mal mit wertpapieren!  ;D

1:1, cool. 1 kg Brot gegen 1kg Gold? Viel Spaß beim bunkern. Hatte ich ja schon angemerkt mit dem
Klumpen Gold gegen eine Schachtel Kippen.

Nur zur Info: Auch bei den letzten Notzeiten besaß der Großteil kein Gold.
Da ist anderes gefragt. So komische Sachen wie "Zusammenhalt".
Denk mal drüber nach.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 14. Mai 2010, 20:47:14
na, wenn du nix mehr zu tauschen hast und dir der hunger den bauch dick macht, ist dir der tauschkurs scheissegal...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 20:50:29
Darum ging's ja. Eben warst du noch ganz sicher und hast alle, die auf steigende Preise setzen als "selten dämlich" bezeichnet. Oder doch "ganz anders"?


Nein, deswegen die Frage: Hast Du's übrig, kannst Du es abschreiben?
Oder sind das die Ersparnisse Deines Lebens, für den Ruhestand?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 21:13:31
na, wenn du nix mehr zu tauschen hast und dir der hunger den bauch dick macht, ist dir der tauschkurs scheissegal...

Siehst Du, deswegen setze ich nicht auf Gold für Notzeiten.
Ich habe da ein paar Aussagen von Leuten bekommen, die
die große Kacke selbst mitgemacht haben.
Im Zweifelsfall ist physisches Überleben angesagt: Wasser und was zu beißen,
vergiß den Rest.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 22:22:51
Das ist ja kein entweder oder. Wenn ich mir so sicher wäre wie du, dann würde ich einen vertretbaren Betrag darauf setzen. Oder?

Entweder verdienst Du Dein Geld damit, oder Du bist echt unterbelichtet.
Da ich das letztere nicht annehme: "Das ist ja kein entweder oder" -
kannst Du Dir vorstellen, das es für manche mehr als entweder oder oder gibt?
Alles oder nichts? Ist das alles in Deinem Kopf?

Tippe ich da richtig, daß Du einer von den Goldbloggern bist?
Oder bist Du 15 und glaubst jeden Mist?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 22:24:45
Ich würde mal von diesem Horrorszenario wegkommen.

Das wäre mein Rat an Dich.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 22:49:31
Verzeihung, mußte raus.

darum hab ich es rausgenommen.

1. abmahnung...

Nix Verzeihung, habe ich selbst schon gesagt.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 22:58:06
Das steht anders da, wie geschrieben/gemeint.
Wenn Eingriff, dann nicht unter meinem Namen. Sorry.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 14. Mai 2010, 23:10:41
Und, nach Überlegung: Hey Moody, lösch mich bitte.

Warum? 90 % der Kanditaten hier habe ich noch nie auf einer Demo gesehen,
der Rest steht auf der Gegenseite ...

Maht et jut Leute -
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Moody am 14. Mai 2010, 23:57:17
http://maennerboard.de/index.php?topic=54.msg913#msg913

So wie ich das sehe, schmeißen wir keinen ohne zwingenden Grund raus. Aber vllt. will einer mal an die frische Luft, dann will mann ja auch nicht unnötig im Weg herumstehen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Eber am 15. Mai 2010, 00:47:21
So wie ich das sehe, schmeißen wir keinen ohne zwingenden Grund raus. Aber vllt. will einer mal an die frische Luft, dann will mann ja auch nicht unnötig im Weg herumstehen.

Wie deutlich soll ich das sagen? Ich sagte: Ey Moody, lösch mich. Ist das Okay?
Ohne dummherum gelaber. Nochmal: Ist das Okay? Ich dachte, ich bin freiwillig hier.
Und ich dachte, ich gehe auch freiwillig. Gerichtliche Nachspiele kannst Du haben,
wozu habe ich eine Rechtsschutzversicherung. Ist so ein Käse nötig?
Ich sage: Lebt wohl und ich bitte, das zu akzeptieren. Nicht mehr, nicht weniger.
Es kann alles so einfach sein. Mein Leben, meine Entscheidung.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: ganter am 15. Mai 2010, 01:13:40
warum drückst du nicht einfach auf den Lösch-Button? Nach 24 h bist du weg. Gans ohne Gequake.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 15. Mai 2010, 04:31:52
90 % der Kanditaten hier habe ich noch nie auf einer Demo gesehen

Kühne Behauptung in einem anonymen Forum.

Ich dachte, ich bin freiwillig hier.

Keiner von uns ist freiwillig hier...  8)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: sibbdipp am 15. Mai 2010, 11:28:08
Wie deutlich soll ich das sagen? Ich sagte: Ey Moody, lösch mich. Ist das Okay?
Ohne dummherum gelaber. Nochmal: Ist das Okay? Ich dachte, ich bin freiwillig hier.
Und ich dachte, ich gehe auch freiwillig. Gerichtliche Nachspiele kannst Du haben,
wozu habe ich eine Rechtsschutzversicherung. Ist so ein Käse nötig?
Ich sage: Lebt wohl und ich bitte, das zu akzeptieren. Nicht mehr, nicht weniger.
Es kann alles so einfach sein. Mein Leben, meine Entscheidung.
auf dann!
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 15. Mai 2010, 11:39:25
Kindergarten.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: phoenix am 16. Mai 2010, 15:26:40
Den Grund für den Abgang habe ich jetzt aber noch nicht nachvollzogen.
Kindergarten.

In der Tat.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: phoenix am 18. Mai 2010, 00:46:22
Heute lief die Wiederholung von 3nach9. Da gab es eine bemerkenswerte Szene als ein Gast, mongolischer Stammeschef und Schamane mal so völlig aus dem Konzept dieser einstudierten Medien-Nabelschau herausfällt. Ich fand's herrlich, wie er die Moderatorin (Katrin Bauernfeind) völlig aus dem Konzept gebracht hat. Die war sichtlich genervt.

Wiederholung Mittwoch 19.05.2010     01:15 - 03:15     NDR FERNSEHEN

...gut, wenn man dasmit einem Mausklick aufzeichnen kann.

:)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2010, 08:14:34
...gut, wenn man dasmit einem Mausklick aufzeichnen kann.

Schlecht, wenn man es nicht kann...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Teppichporsche am 18. Mai 2010, 10:42:34
Und ich setze noch einen drauf:
Wer jetzt in Gold einsteigt, ist selten dämlich.

Kann sein. Kann auch nicht sein. Der Goldpreis ist hoch, aber die Risiken in anderen Investitionen werden Momentan ebenfalls hoch eingeschätzt. Da ist Gold beliebtes Ausweichsinvestition.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Teppichporsche am 18. Mai 2010, 10:46:56
Und, nach Überlegung: Hey Moody, lösch mich bitte.

Warum? 90 % der Kanditaten hier habe ich noch nie auf einer Demo gesehen,
der Rest steht auf der Gegenseite ...

Du hast mindestens 90% noch nie gesehen. Aber dass hier 90% der Leute nicht für ihre Rechte oder gegen Rechte oder für sonstwas auf die Strasse gehen, würde ich so nicht behaupten wollen.

Was für eine Gegenseite?

Ist das der Grund (wir sind unpolitische Sesselpuper) für dein Abmelden?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: cannafluss am 27. Juli 2010, 13:39:34
Anhand der Berichterstattung über Schweinegrippe und Winterwetter mal die Frage in den Raum:
Fühlt man sich eigentlich noch angemessen Informiert?

Oder ist das ganze nur noch martschreierisch überzogene Panikmache?

Und gibts da Unterschiede zwischen einzelnen Mediensträngen? Tv/I-Net/Holznutzer?

Oder gar den einzelnen Verästelungen Gebühren/Werbefinanziert?

Wo informiert man sich rundweg am "objektivsten"?


Schwer zu sagen, da wird wohl jeder auf seine genutzten Quellen schwören . Prinzipiell gilt (für mich): Wen n mich ein Thema interessiert, so vioele unterschiedliche MEdien wie möglich nutzen, um nicht einseitig informiert zu werden.

Selber nutze ich die Junge Welt (http://www.jungewelt.de/index.php), DIE ZEIT (http://www.zeit.de/index), tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/) und des Weiteren auch die knappen Informationen meines Email (http://www.tagesschau.de/)adressenanbieters.


Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: braten am 09. September 2010, 11:01:59
Anhand der Berichterstattung über Schweinegrippe und Winterwetter mal die Frage in den Raum:
Fühlt man sich eigentlich noch angemessen Informiert?

Oder ist das ganze nur noch martschreierisch überzogene Panikmache?

Und gibts da Unterschiede zwischen einzelnen Mediensträngen? Tv/I-Net/Holznutzer?

Oder gar den einzelnen Verästelungen Gebühren/Werbefinanziert?

Wo informiert man sich rundweg am "objektivsten"?

Hm, ab objektivsten bleiben wirst du wahrscheinlich, wenn du so viele Quellen wie möglich nutzt ... was nicht heißt, dass du nicht auch durch zwanzig unterschiedliche Quellen noch immer in eine Richtung gelenkt wirst.
Anregungen sammeln, Fakten recherchieren (so weit möglich) und an deinen gesunden Menschenverstand glauben, und alles andere kritisch zu hinterfragen, überhaupt einfach kritisch bleiben.
Für mich hab ich "hart aber fair", die "junge Welt" und eben "tagesschau" als Erstinformationsquellen gefunden, weil ich die für immer noch am objektivsten bzw bei der "jungen Welt" am kritischsten finde.
Und sobald da ein Thema dabei ist, das mich wirklich sehr interessiert, nutze ich auch gern alle anderen Quellen, die für mich greifbar sind (Internet(tv), Zeitungen).
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 20. September 2010, 08:55:54
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Polizei-sucht-nach-Motiv-fuer-Amoklauf_aid_908416.html

Bin mal gespannt, wann uns Alice den Einbruch in die bisherige Männerdomäne Amoklauf zum weiteren großartigen Sieg des Feminismus hochstilisiert...  :.)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 20. September 2010, 09:41:02
Bin mal gespannt, wann uns Alice den Einbruch in die bisherige Männerdomäne Amoklauf zum weiteren großartigen Sieg des Feminismus hochstilisiert...  :.)

 Immerhin wurden der Freund und der Sohn in der abgefackelten Wohnung zunächst fügsam als "tote Frau und totes Mädchen" bezeichnet. Da ist die Kopfvorarbeit doch schon erfolgt.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 20. September 2010, 12:37:34
Immerhin wurden der Freund und der Sohn in der abgefackelten Wohnung zunächst fügsam als "tote Frau und totes Mädchen" bezeichnet. Da ist die Kopfvorarbeit doch schon erfolgt.
Das LKA und fügsam?
Das wäre ja ein Skandal!
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 20. September 2010, 17:24:57
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Polizei-sucht-nach-Motiv-fuer-Amoklauf_aid_908416.html

Bin mal gespannt, wann uns Alice den Einbruch in die bisherige Männerdomäne Amoklauf zum weiteren großartigen Sieg des Feminismus hochstilisiert...  :.)

Das läuft anders. Das wird als Beleg ausgelegt, warum es zu Katastrophen, Mord und Totschlag kommen muss, wenn man im Fall einer Trennung das Sorgerecht dem Vater überträgt.

Nein, aber mal ganz im Ernst: Es ist zwar nur ein Randaspekt in dieser ganzen Tragödie und eigentlich herzlich unwichtig, aber es ist schon auffällig, wie auch hier wieder reflexhaft versucht wird, das Muster "Mann - böse und gewaltätig ; Frau - Opfer, unschuldig, sanftmütig" zu bedienen und zu bekräftigen. Auch wenn es faktisch hier andersherum war.

Immerhin wurden der Freund und der Sohn in der abgefackelten Wohnung zunächst fügsam als "tote Frau und totes Mädchen" bezeichnet. Da ist die Kopfvorarbeit doch schon erfolgt.
Echt? Das wäre so ein Beispiel.

Was mir gerade im SPIGGL, dem ehemaligen Nachrichtenmagazin, auffiel: Es musste jetzt ganz schnell ein Artikel nachgeschoben werden, warum Frauen eigentlich so etwas gar nie-nicht tun und Gewalt eindeutig männlich ist und Gewalttäter halt männlich zu sein haben.

Man stelle sich das einmal andersherum vor. Das Delikt der Kindstötung ist z.B. eher mit weiblichen Tätern besetzt. Wenn es jetzt einen prominenten Fall gäbe, wo ein Mann sein Kind getötet hat: Würde man sich dann in den Redaktionen genötigt sehen, am Tag nach der Tat noch ganz schnell einen Grundsatzartikel nachzuschieben, dass Männer so etwas "eigentlich" ja nie tun und "eigentlich" das typische Täterprofil weiblich sei? Ich glaube nicht.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 20. September 2010, 17:26:24
Es wird sich sicherlich ein böser Mann finden, der die arme Frau zu dieser Tat getrieben hat. Dann ist Alice' Wunderland wieder in Ordnung...
Na, der ist doch schon gefunden. Der böse Kindsvater war es, der mit seiner Anmaßung, auch im Trennungsfall die Sorge für das gemeinsame Kind ausübern zu wollen, der Frau einfach gar keine andere Möglichkeit gelassen hat, als auzuticken.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 20. September 2010, 17:29:44
Das LKA und fügsam?
Wieso LKA?

DPA, AP und Konsorten. Und ja: Die sind "fügsam". Und wie!

Die wissen sehr wohl, wie sich eine Story verkauft. Die Leute sind Zwischenhändler von Sensationserlebnissen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Mockingbird am 20. September 2010, 18:53:49
DPA, AP und Konsorten. Und ja: Die sind "fügsam". Und wie!

Die wissen sehr wohl, wie sich eine Story verkauft. Die Leute sind Zwischenhändler von Sensationserlebnissen.

Ich denke, die hatten einfach nur keine genaue Information, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter männlich ist, lag bei 95 % (diese Zahl habe ich  eben in den Nachrichten gehört). Und da es ja im Deutschen keine geschlechtsneutrale Formulierung gibt, wurde "der Täter" daraus gemacht.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 20. September 2010, 19:10:23
Ich denke, die hatten einfach nur keine genaue Information, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter männlich ist, lag bei 95 % (diese Zahl habe ich  eben in den Nachrichten gehört). Und da es ja im Deutschen keine geschlechtsneutrale Formulierung gibt, wurde "der Täter" daraus gemacht.
Das erzählst du dann auch der nächsten Feministin, dass "Wir suchen einen Geschäftsführer" in einer Stellenausschreibung wunderbar geschlechtsneutral ist und so gar nicht Vorstellung erweckt, nur Männer wären angesprochen und kämen in Frage? Einfach weil die Mehrheit aller Geschäftsführerpositionen eben männlich besetzt sei. Und DESHALB sei es "geschlechtsneutral", ggf. auch eine Frau so anzusprechen.

Viel Glück. Du wirst es brauchen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 20. September 2010, 19:15:24
Das erzählst du dann auch der nächsten Feministin, dass "Wir suchen einen Geschäftsführer" in einer Stellenausschreibung wunderbar geschlechtsneutral ist und so gar nicht Vorstellung erweckt, nur Männer wären angesprochen und kämen in Frage? Einfach weil die Mehrheit aller Geschäftsführerpositionen eben männlich besetzt sei. Und DESHALB sei es "geschlechtsneutral", ggf. auch eine Frau so anzusprechen.

Viel Glück. Du wirst es brauchen.

Short and to the point.  8)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 20. September 2010, 19:58:17
Wieso LKA?
Davon liest man jetzt auch nichts mehr.Wurde wohl auch einiges nachträglich richtig gestellt.
Ich könnte mir vorstellen,dass noch gar keine genauen Ermittlungsergebnisse vorlagen und die DPA sich da mal wieder schnell was selbst zusammengereimt hat.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 20. September 2010, 20:23:04
Ich könnte mir vorstellen,dass noch gar keine genauen Ermittlungsergebnisse vorlagen ...
Eben! Und genau das ist der Punkt.

Man weiß noch nichts genaues. Menschen wurden erschossen. Ein Mensch war tätig dabei.

Man weiß nichts weiter, aber reflexartig wird daraus ein männlicher Täter und weibliche Opfer. Aber das hat ja alles natürlich gaaaaar nix weiter zu bedeuten. Volll normaaaaahl, ey.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 20. September 2010, 20:43:19
Verletzt und gedemütigt – darum laufen Frauen Amok (http://www.welt.de/vermischtes/article9762295/Verletzt-und-gedemuetigt-darum-laufen-Frauen-Amok.html?wtmc=Newsletter.NL_Weltbewegt)

„Damit eine Frau Amok läuft, müssen dem enorme Kränkungen, Demütigungen, Verletzungen vorangegangen sein“


Aha. Im Umkehrschluß wissen wir jetzt, daß bei amoklaufenden Männern keine enormen Kränkungen, Demütigungen und Verletzungen vorangegangen sind. Männer laufen Amok, weil sie von Natur aus gewalttätig sind.  :P
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 07:31:34
Verletzt und gedemütigt – darum laufen Frauen Amok (http://www.welt.de/vermischtes/article9762295/Verletzt-und-gedemuetigt-darum-laufen-Frauen-Amok.html?wtmc=Newsletter.NL_Weltbewegt)

„Damit eine Frau Amok läuft, müssen dem enorme Kränkungen, Demütigungen, Verletzungen vorangegangen sein“


Aha. Im Umkehrschluß wissen wir jetzt, daß bei amoklaufenden Männern keine enormen Kränkungen, Demütigungen und Verletzungen vorangegangen sind. Männer laufen Amok, weil sie von Natur aus gewalttätig sind.  :P
Männer sind bei Beziehungsproblemen,bei Konflikten und Krisen wesentlich verletzlicher und verletzbarer,als Frauen das sind.Von daher neigen Männer eher dazu,ihre Agressionen in Gewalt umzuwandeln,weil die Gewaltausübung ihr Gefühl von Ohnmacht in ein kurzzeitiges Erleben von Allmacht wandelt.
Die innere Widerstandsfähigkeit,die Fähigkeit,mit Entäuschungen und Kränkungen umzugehen,ist bei Frauen wesentlich höher entwickelt.

So stand es heute in meiner Tageszeitung
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 08:38:45
So stand es heute in meiner Tageszeitung

Gleich neben dem Horoskop?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 09:04:37
Gleich neben dem Horoskop?
Nein,zwischen:
Riesen-Sprengstofflager in Merdingen entdeckt
und
Vivienne Westwoods britisch,atmosphärisches Farbempfinden
 :.)

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 09:37:48
Männer sind bei Beziehungsproblemen,bei Konflikten und Krisen wesentlich verletzlicher und verletzbarer,als Frauen das sind.

Ah ja?

Zitat
Von daher neigen Männer eher dazu,ihre Agressionen in Gewalt umzuwandeln,weil die Gewaltausübung ihr Gefühl von Ohnmacht in ein kurzzeitiges Erleben von Allmacht wandelt.

Wenn das so wäre, müßte es täglich Dutzende von Amokläufen am Arbeitsplatz geben.

Zitat
Die innere Widerstandsfähigkeit,die Fähigkeit,mit Entäuschungen und Kränkungen umzugehen,ist bei Frauen wesentlich höher entwickelt.

Daß diese Behauptung nicht stimmt ergibt sich schon daraus, daß es eben nicht permanent Mord und Totschlag am Arbeitsplatz gibt.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 21. September 2010, 10:02:15
Die innere Widerstandsfähigkeit,die Fähigkeit,mit Entäuschungen und Kränkungen umzugehen,ist bei Frauen wesentlich höher entwickelt.
So stand es heute in meiner Tageszeitung
Na, dann muss es ja stimmen. Kann ja gar nicht anders sein ...

Wahrscheinlich war die Person aus Lörrach eben doch ein Mann. Es hat nur keiner gemerkt.

Mal im Ernst: Es kotzt mich inzwischen wirklich an, wie jedes, aber wirklich auch jedes Ereignis, egal wie es sich zugetragen hat, immer sofort und reflexhaft in ein "Frauen sind die besseren irgendwas" umgemünzt wird. DAS ist wirklich ein Phänomen der Medienkultur. Und es kotzt mich einfach nur noch an.

Btw:
Ganz interessant im Zusammenhang mit den Lörracher Ereignissen finde ich auch diese Randnotiz von Arne Hoffmann: http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/09/amoklauferin-war-es-mannerhass.html (http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/09/amoklauferin-war-es-mannerhass.html)
So viel nur einmal zur prognostischen und analytischen Qualität der Dame A. Schwarzer.
Zitat
Die Schüsse wären noch nicht ganz verhallt, da würde das Schlagwort vom "Männerhass" schon alle Titelzeilen und Nachrichten sprengen ...
Also: Davon habe ich nun wirklich so gar nichts wahrnehmen können.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Unikum am 21. September 2010, 10:39:48
Ich hatte bisher nur Frauen erlebt, die fehlende Argumente in Gewalt umzuwandeln versuchten. Das stand aber nicht in meiner Tageszeitung... :P
Naja, Frauen und Glatzen...aber wer sich über seine Frisur definiert ist ja eh mehr Mädchen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 10:52:40
Ich hatte bisher nur Frauen erlebt, die fehlende Argumente in Gewalt umzuwandeln versuchten. Das stand aber nicht in meiner Tageszeitung... :P
In meiner auch nicht.
Das aber die Anzahl der gewaltbereiten jugendlichen Mädchen erschreckend zunimmt ist bekannt.Einzig die Ursache dafür ist noch nicht ganz klar.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 21. September 2010, 12:18:02
Killerspiele.

Das weiß man doch, als allseits gelehrter Medienkonsument.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 12:19:11
a. bei häuslicher gewalt ist es immer halbe-halbe. - frag irgendeinen polizisten..
b. frauen töten partner genau so oft wie umgekehrt. die machen es zum einen subtiler. mit gift oder inzenieren unfälle. ..ausserdem -kein witz, und stammt auch nicht von mir- machen frauen nicht gern unnötig dreck. deshalb sind taten mit blut und zerstörung seltener. und weil so sauber aussieht, wird weniger nachgehakt.

beispiel?
er soll weg. sie erzählt ihm ,er schnache in letzter zeit und habe atem aussetzer. schickt ihn zu marzt, geht selber hin.. sein leiden wird aktenkundig.
er kriegt medikamente. irgendwann bekommt er halt mal ein wenig mehr schlafmittel und vielleicht noch 2 bier drauf.. und dann legt sie ein lauwarmes,nasses seidentuch auf sein gesicht. er entschläft wg zu wenig sauerstoff.  -glaubt ihr, da gibts ne autopsie?

http://www.amazon.de/s?ie=UTF8&tag=firefox-de-21&index=blended&link_code=qs&field-keywords=wenn%20frauen%20morden&sourceid=Mozilla-search
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 12:20:33
die dritte methode ist lady mcbeth. irgendjemandem einflüstern, er solle xy ermorden.

funktioniert auch prima bei den skinns. die mädels sagen: hey der bimbo hat mich angemacht, verhau den mal.- undc die napfschnecken machen das dann.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Rosenkohl am 21. September 2010, 12:38:21
Killerspiele.
Das weiß man doch, als allseits gelehrter Medienkonsument.

Killerspiele werden sehr überwiegend von Männer gespielt.
Frauen können morden auch ohne solche Anregungen.
Intelligenter eben ...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Rosenkohl am 21. September 2010, 12:39:17
Das läuft anders. Das wird als Beleg ausgelegt, warum es zu Katastrophen, Mord und Totschlag kommen muss, wenn man im Fall einer Trennung das Sorgerecht dem Vater überträgt.

Nein, aber mal ganz im Ernst: Es ist zwar nur ein Randaspekt in dieser ganzen Tragödie und eigentlich herzlich unwichtig, aber es ist schon auffällig, wie auch hier wieder reflexhaft versucht wird, das Muster "Mann - böse und gewaltätig ; Frau - Opfer, unschuldig, sanftmütig" zu bedienen und zu bekräftigen. Auch wenn es faktisch hier andersherum war.
Echt? Das wäre so ein Beispiel.

Genau so.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 21. September 2010, 13:01:07
Die Umdeutung geht schneller, als man denkt. Zitat aus einem (weiblichen) Kommentar auf Freenet:

Menschen, welche es wissen sollten behaupten, dass Amokläufer Männer sind! Der Junge, welcher vom Vater abgeholt werden sollte hatte am Körper Einwirkungsmerkmale von stumpfer Gewalt!

Wenn nun der Junge nicht mitgehen wollte; der Mann rohe Gewalt angewendet hat, dabei den jungen schwehr geschädigt hat, kann doch die Frau, welche als nett beschrieben wurde, ausgerastet sein? Ihr derzeitiger Lebensinhalt nach einer Fehlgeburt und der familieren Umstände war sicherlich der Junge.

Schlimm ist es, wenn Menschen in Ihrem Schmerz so ausrasten dass unbeteiligte Opfer werden. Die besten Ermittler werden nicht die Wahrheit aufdecken können. Bedenkt man nur die plötzlich auftauchenden "Wisser" im Umfeld der Famielie und Nachbarn.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 13:37:26
Killerspiele.
Das ist eine Theorie von vielen.
Das weiß man doch, als allseits gelehrter Medienkonsument.
Ich nicht.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 21. September 2010, 13:55:18
Das ist eine Theorie von vielen.Ich nicht.

Sollte tatsächlich aus meinen Worten keine fette Ironie getropft sein?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 15:19:39
Man müßte man prüfen, ob sie einen Farmville-Account hat.
Was ist Farmville?
Ballert man sich da mit Obst und Gemüse ab?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 15:26:13
Ja, soll ungeahnte Aggressionen freisetzen, wenn der Killerkürbis die Radischen plattmacht.
Sofort nach Pamplona abschieben.  ;)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 15:34:56
Wohl eher zur Tomatina nach Buñol. Pamplona ist die Satdt mit den Stieren... ;)
Oh...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 16:14:43
deine Sandra Bullock ist übrigens irgendwie gestaucht.
Wer war das?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 17:34:03
keine Ahnung, vielleicht ist sie einfach zu breit.
Dann hab ich wohl instinktiv das richtige Bild ausgesucht.  8)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 17:36:06
Vielleicht würde dies hier aber noch besser passen... 8)

(http://s1.directupload.net/images/100921/gkucca3l.jpg)
Noch ein paar Wochen beim maennerboard und dann passt's bestimmt.  :evil
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 18:19:25
(http://1.1.1.2/bmi/rookery9.aviary.com.s3.amazonaws.com/3461000/3461012_3f09_625x1000.jpg)

na dann.. willkommen im neandertal
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 18:21:14
Die Amokläuferin selbst wurde später im Krankenhaus von 17 Polizeikugeln getroffen. (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article9778309/Polizei-toetete-die-Amoklaeuferin-mit-17-Schuessen.html?wtmc=Newsletter.NL_Weltbewegt)

Was für schwachsinnige Bullen haben die denn da unten? Hat da jeder von den anwesenden Grünen mal die Gelegenheit genutzt und blutgeil sein komplettes Magazin leergemacht?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 18:30:56
die polizei beklagt seit jahrzehnten ihre waffen und munition.
täter. die mit adrenalin vollgepumpt sind, kann man zb mit bein-durchschüssen nicht stoppen. die fordern munition, die beim ersten schuß stoppt.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 19:46:53
Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, daß es 17 (siebzehn!)Treffer mit 7,65er Munition braucht, um eine Amokläuferin kampfunfähig zu schießen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 19:47:50
Die Amokläuferin selbst wurde später im Krankenhaus von 17 Polizeikugeln getroffen. (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article9778309/Polizei-toetete-die-Amoklaeuferin-mit-17-Schuessen.html?wtmc=Newsletter.NL_Weltbewegt)

Was für schwachsinnige Bullen haben die denn da unten? Hat da jeder von den anwesenden Grünen mal die Gelegenheit genutzt und blutgeil sein komplettes Magazin leergemacht?
Das waren alles gezielte Schüsse.
Seit Winnenden gibt dafür ein Einsatzkonzept und Amok-Training.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 20:22:11
Das waren alles gezielte Schüsse.

Wenn ich ein Magazin auf ein Scheunentor leerballere ist das auch irgendwie gezielt.  :P

Zitat
Seit Winnenden gibt dafür ein Einsatzkonzept und Amok-Training.

Wie sieht das aus? Draufhalten und Augen zu bis das Magazin leer ist?

Willem Dafoe hat in Platoon wesentlich mehr weggesteckt

Aber auch nur, weil es im Drehbuch stand. :.)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 21. September 2010, 20:32:08
Zitat
Willem Dafoe hat in Platoon wesentlich mehr weggesteckt:

Mir hat er in "Flight of the intruder" besser gefallen...

Und Huitzi, so ein link von Dir der uns ab und an mal vorwirft zuviele "Rambo" Filme zu schauen? ;) SCNR! ;)

Eigene Erfahrung vom Paintball (1 mal gemacht bisher): Völlig Adrenalingeflasht aus Angst vor dem "Tod" - wenn da was ist was sich bewegt und Dich anvisiert, wird "draufgerotzt" was CO2 Patrone und Magazin hergeben. Ich könnte ja daneben schiessen - viel hilft viel. Ich hab be 2 Durchläufen geweils 3 Minuten überlebt. 1. Tod Hüftschuss, 2. Kopfschuss. Game Over!

Ich will das Schussverhalten der Polizei nicht verteidigen, könnte es aber nachvollziehen wäre ich ungeschult und in echter Todesangst...

Stellt sich die Frage nach Alternativen. Tazer? Schrotflinte mit abgemagerter Munition?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 20:38:14
http://www.welt.de/print-welt/article323588/Polizei_erhaelt_neue_Munition_mit_hoher_Stopp_Wirkung.html

einmal goolen: polizei munition waffe

vorher gab es berichte, dass selbst täter mit glattem herzdurchschuss noch minutenlang kampffähiig waren.
der aufprall mit vollmantelgeschoß wirkt wie ein schubser auf den körper. die neue muni ist eher marke perdetritt.
vollmantel gegen schulter: einmal nachhinten zucken und die kugel ist hinten in der wand.#
neue muni: volldrehung des ganzen körpers bzw er fliegt auf den rücken. je nach haltung. und die kugel sitzt im gewebe uns erzeugt schmerz.
vollmantel ins bein: das ding fliegt durch, selbst wenn es kontakt mit den knochen hat.
neue muni: haut die beine unterm körper weg. dicke fleischwunde, und knochen bricht. täter liegt schon mal und rennt nicht mehr weiter.

der innenminister beschluß von 99! folgt einer über 20 jahre alten forderung der gdp.. fragt einfach mal polizisten.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 21. September 2010, 20:45:09
Wie sieht das aus? Draufhalten und Augen zu bis das Magazin leer ist?
Das verrate ich Dir erst,wenn in Deiner Landesverfassung Art. 21 geändert wurde.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 21. September 2010, 21:30:32
das waren doch "ganz normale" polizisten und keine sek-beamten, die auf sowas spezialisiert sind. wenn 4 von denen geschossen haben, hat jeder 4 mal (für schlaumeier: und 1 5 mal) geschossen. welche alternative hätte es gegeben? erstmal die alte ihre 300 schuss verballern bzw. weiter auf die zimmertür schießen lassen, damit sie noch mehr menschen erschießt? oder darauf hoffen, dass der erste und einzige schuß ausreicht, sie sofort kampfunfähig zu machen? lachhaft.

Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 21. September 2010, 21:42:31
Zitat
Einer der coolsten Splatter-Filme war aber Shoot Em Up.

Den dreh ich mir beizeiten mal rein...

Zitat
wegbeamen.

DAS war die wohl - Ich mein welche Mutter drischt Ihr Kind bewusslos und erstickt es dann? Was geht da im Kopf vor? Und wieso hatte Sie in Ihrem Zustand Zugang zu einer scharfen Waffe?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 21:46:48
du lemming, das sind keine dum-dum.
und es geht nicht um krieg.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 21. September 2010, 21:54:19
klar. betäubungsblasrohr?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 21. September 2010, 22:01:18
Zitat
Mit Pistolen geht das auch gar nicht. Viel zu ungenau. Deshalb macht man das auch besser so:

Tssssssssss. Kreatives sterben a la John Woo.

Und nicht fetzen bitte - geht um was ernstes - der letzte Fall einer amoklaufenden Frau der mir bekannt ist, ist der der Brenda Spencer von `79. Ihr Motive ähnlich unklar. Frauen sind doch die Hüterinnen dieser Welt? Wieso kommt es zu sowas? Das muss doch vorher auffällig geworden sein?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2010, 22:09:00
betäubungsblasrohr?

Besser als 17 Kugeln.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 21. September 2010, 22:11:20
Zitat
Gibt ja jetzt auch mehr Videospiele für die weibliche Zielgruppe.

Du meinst Ihr werdet dann mit WII-Controllern niedergeknüppelt? ;)

Exzessives CS geballere ist denke ich mal NICHT das Motivfördernde Element...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 21. September 2010, 22:14:25
Zitat
17 Kugeln.

Exakt. Das ist sieben, nicht stoppen. Overkill sozusagen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: DüDo am 21. September 2010, 22:33:31
stricknadeln können auch als stichwaffe benutzt werden...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: ganter am 21. September 2010, 23:42:01
Tssssssssss. Kreatives sterben a la John Woo.

Und nicht fetzen bitte - geht um was ernstes - der letzte Fall einer amoklaufenden Frau der mir bekannt ist, ist der der Brenda Spencer von `79. Ihr Motive ähnlich unklar. Frauen sind doch die Hüterinnen dieser Welt? Wieso kommt es zu sowas? Das muss doch vorher auffällig geworden sein?
da ist die hier
http://www.sueddeutsche.de/panorama/versuchter-amoklauf-in-st-augustin-ihr-werdet-alle-sterben-1.133835
dir wohl entgangen.

das ist draus geworden:
http://www.focus.de/panorama/welt/st-augustin-haftstrafe-fuer-amoklaufversuch_aid_457025.html
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 22. September 2010, 10:44:07
Warum sollen Frauen eigentlich nicht gewalttätig sein? Nur, weil es statistisch seltener vorkommt? Statistik ist im Einzelfall völlig irrelevant.

Ich könnte mir denken, dass Frauen nur mehr Angst haben, sich körperlich 1:1 gegen einen anderen oder gar mehrere zu stellen, da sie oft kräftemäßig unterlegen wären. Dann wird eben "heimlicher" getötet: Gift, psychologische Kriegsführung, Auftragskiller, Schusswaffen, Brandlegung, Gas. Außer bei körperlich Unterlegenen - Kranken, Kindern, Schlafenden, Alten. Oder, wenn sie in der Machtposition ist - siehe KZ-Aufseherinnen.

Schusswaffen erlauben Distanz zum Opfer, also passen sie durchaus zu einer weiblichen Täterin. Erstaunlich an der Tat ist nur, dass diese Frau auch ein Messer eingesetzt hat. Die Tat selber aber nicht.

 
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 22. September 2010, 11:34:38
Zitat
Weil sie Sportschützin mit eigener Waffe war?

Ja das ist mir bewusst - wollte damit nur sagen das ich meine so eine Tat kommt ja meist nicht unvorbereitet. Wenn Sie 300 Schuss Munition hortet z.B. Oder ist der Verbrauch bei Sportschützen so hoch? Vielleicht hat Sie auch schon mit Mannscheiben geübt (aber ich glaub das darf nur Polizei und BGS).

Zitat
Schusswaffen erlauben Distanz zum Opfer, also passen sie durchaus zu einer weiblichen Täterin. Erstaunlich an der Tat ist nur, dass diese Frau auch ein Messer eingesetzt hat. Die Tat selber aber nicht.

O.k. good point. Ich bin wohl zu sehr von Suizid ausgegangen. Da sind Schusswaffen bei Frauen ja nicht so "in"...



Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 22. September 2010, 11:37:40
Da kann man jetzt dummerweise auch keinen waffennärrischen Mann verantwortlich machen, der sein "Sportwaffenarsenal" vorschriftswidrig gelagert hätte...
Warum dummerweise?
Fühlst Du Dich irgendwie verfolgt?
Nicht jede Frau reibt sich automatisch die Hände,wenn der Täter zufällig ein Mann war.Ehrlich gesagt kenne ich auch keine einzige Frau persönlich,der das wichtig wäre.
Sportwaffenbegeistert sind außerdem viel mehr Frauen,als Du vielleicht ahnst!



Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 22. September 2010, 11:54:32
Siehe die reflexartigen Hinweise auf männliche Täter und ebensolche Entschuldigungsversuche für eine Frau als Täterin - in den Medien, was ja das Thema hier ist...
Das hat doch nichts mit Entschuldigungsversuchen zu tun,sondern es wird nach Hintergrundmotiven gesucht.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 22. September 2010, 12:01:02
Missovercover - tu doch nicht so naiv. Natürlich wird in den Medien ein weiblicher Täter anders dargestellt, als ein männlicher. Es würde besser "ins Bild" der öffentlichen Meinung passen, wenn man die Schützin zu einem Opfer männlicher Aggression umdeuten könnte, das sich nur "gewehrt" hat oder dadurch ausgerastet ist. Dann wäre "die heile Welt" wieder in Ordnung. Frauen haben einfach nicht gewalttätig zu sein. Bei Männern (außer eventuell Jugendlichen) sucht man nicht nach so einer Entschuldung. Da sind "Hintergründe" schnell zu Hand - Killerspiele, männliches Aggressionspotential etc..
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Missovercover am 22. September 2010, 12:31:53
Wir kennen doch alle die "Schundblätter" mit ihren Halbwahrheiten.....

Es gibt aber auch genügend seriöse Zeitungen, die an korrektem und ehrlichem Informationstransfer interessiert sind - und der besteht aus Sachlichkeit und nicht aus Meinungsmache!
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 22. September 2010, 12:37:52
Aha.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: marple am 22. September 2010, 12:45:10
Wahrscheinlich auch nicht die Berliner Morgenpost:

http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article1402943/Frauen-laufen-nur-nach-extremen-Kraenkungen-Amok.html

Männer, die Amok laufen, brauchen dazu nämlich keine Kränkung. Bei denen ist das genetisch bedingt...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 22. September 2010, 13:34:44
Zitat
Einen Indianer lassen "enorme Kränkungen, Demütigungen, Verletzungen" völlig kalt.

Na klar! Gefühle? Was isn das? Kann man das essen? ;)

Kam der Spruch "Grundsätzlich brauch ich keinen Sport machen... Ich laufe täglich Amok..." nicht von einer Frau?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 22. September 2010, 13:52:55
"Grundsätzlich brauch ich keinen Sport machen... Ich laufe täglich Amok..."

He, der istgeil! Den muß ich mir merken!  :D
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Dionarap am 22. September 2010, 13:57:36
;)

Hildegard Kneef war das wohl...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 23. September 2010, 17:56:13
Siehe die reflexartigen Hinweise auf männliche Täter und ebensolche Entschuldigungsversuche für eine Frau als Täterin - in den Medien, was ja das Thema hier ist...
Dazu aber einmal etwas ganz anderes - an völlig unvermuteter Quelle: http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/amoklauf-loerrach-1069297/ (http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/amoklauf-loerrach-1069297/)   ;)

Zitat
Die wenigsten Menschen können sich Frauen als Täterinnen vorstellen. Es gibt aber sehr viele Frauen, die ihre Kinder oder ihren Mann schlagen. Zu mir kommen Frauen, die zum Teil brutale Gewalt ausgeübt haben - und sich als Opfer fühlen. Das erlebe ich immer wieder. Und sie werden von der Gesellschaft darin bestärkt.

Und:

Zitat
aber wenn sie ihr Kind oder ihren Mann schlägt, ist sie die Täterin. Dafür muss sie auch Verantwortung übernehmen. Ich kann, wenn ich eine Frau mit einem solchen Hintergrund vor mir sitzt, nicht Täterin und Opfer ständig mischen.

Und weiter:

Zitat
Es wird in der nächsten Zeit viele Erklärungsversuche in den Medien geben. Ich bin gespannt auf die Entschuldigungen, die auf ihre Opferrolle hinweisen werden. Aber mir ist bei Täterinnen grundsätzlich wichtig, dass ich sie zur Verantwortung für ihre Tat ziehe. Das bedeutet, ich nehme diese Frau ernst - und nur dann kann ich mit ihr arbeiten. Das geht nicht, wenn ich sie im Opferstatus belasse.

Es gibt also auch zurechnungsfähige Frauen. ;D

Und eine "Eva B." schreibt in einem Kommentar dazu:

Zitat
Ich wollte lediglich auf ein, wie ich finde- typisches Phänomen eingehen. Wenn Frauen gewalttätig werden, verändert sich oft die Sprache. Sie wird weicher, Verständnis suchender, als ich das bei Männern erlebe.

Also: Wir heißen euch hoffen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 27. September 2010, 12:14:35
Noch eins aus unerwarteter Ecke:

http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,8116032,00.html
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: ganter am 27. September 2010, 16:15:01
guck an. Könnte es sein, dass Frauengewalt langsam als das thematisiert wird, was es ist?
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 27. September 2010, 17:35:10
guck an. Könnte es sein, dass Frauengewalt langsam als das thematisiert wird, was es ist?
Habe auch den Eindruck, dass sich da langsam etwas tut.

Überhaupt habe ich auch den Eindruck, dass zunehmend mehr Männer zu dem ganzen sexistischen Scheyssendreck, der einem immer mal wieder um die Ohren gehauen wird (Kurzfassung: Männer sind Schweine, Gewaltäter und Vergewaltiger), nicht mehr schweigen. Sondern gelegentlich mal den Mund auf machen und widersprechen. Das würde ich durchaus begrüßen.
(Außerdem ist es mitunter lustig zu sehen, wie die Nachplapperinnen von solchem Dreck immer gedanklich ins Schlingern kommen, wenn sie sich mit Einwänden auseinandersetzen müssen. Mir scheint, dass sind die einfach nicht gewohnt - das gebirt lustige Verrenkungen mitunter  ;D )
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: nigel48 am 27. September 2010, 17:49:45
am "besten" ist der spruch: du magst zwar recht haben, aber ich seh das trotzdem anders. - oder ähnliche formulierungen.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Svebam am 06. November 2010, 10:07:02
interessant...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Kyle am 07. November 2010, 18:26:40
am "besten" ist der spruch: du magst zwar recht haben, aber ich seh das trotzdem anders. - oder ähnliche formulierungen.

Sehr schön!
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: tanja am 08. November 2010, 11:19:30
am "besten" ist der spruch: du magst zwar recht haben, aber ich seh das trotzdem anders. - oder ähnliche formulierungen.

x2. Denke ich auch so. Die Männer sind immer noch die Schweine und die Frauen die gewahlttätig sind, sind die Ausnahme und haben noch vielleicht Recht so was zu machen. Hoffentlich wird das sich ändern aber nicht bis jetzt...schade für die arme Männer...
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 08. November 2010, 12:46:12
Die Männer sind immer noch die Schweine und die Frauen die gewahlttätig sind, sind die Ausnahme und haben noch vielleicht Recht so was zu machen.
Klar. Sowieso. Genau.

In dankenswerter Unverstelltheit tritt hier der verquaste Unfug manch weiblicher Denkungsart kraftvoll zu Tage. Was will man(n) eigentlich mehr? Das hast du wirklich fein gemacht. Respekt! (Noch beknackter geht nun wirklich nicht mehr).
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: fidibus am 09. November 2010, 20:53:41
Aus Alice' Kübel:

Dabei hast du den Gipfel der Kübelei noch gar nicht zitiert. Das ist m.E.n.:

Zitat
Nein, es stimmt nicht, dass die Überrepräsentanz weiblicher Pädagogen schuld ist an den Problemen der Jungen.  ... „Schuld“ ist eher ein verunsichertes Verständnis von „Männlichkeit“, eine Männerrolle, bei der es als uncool gilt, zu lernen, und als cool, zu pöbeln – und Pornos zu konsumieren.

Ja, ja. Der Mann als solcher. Ein dummes, lernverweigerndes, pöbelndes und pornokonsumierendes Schwein. Mehr ist da nicht. So isser halt. Und damit selber schuld, wenn er in seiner Eigenschaft als Nachwuchsmensch Probleme hat.

Also, bei solchen Sätzen kommt mit immer die Galle hoch. Ich halte sie aber für typisch für die ... nun, sagen wir einmal euphemistisch: Weltsicht ... dieser ... ähem: Dame.

Ich wiederhole jetzt noch einmal meine Anfrage, auf die ich neulich schon einmal keine Antwort erhielt:

Anfrage an diejenigen weiblichen Mitglieder der Gemeinde hier, die der Meinung sind, Frau S. habe zwar in der Vergangenheit gewisse Verdienste gehabt, sei aber heute nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit: Was genau wären denn die "Verdienste in der Vergangenheit" dieser Dame? Könnte man das einmal konkret benennen, worum sie sich fruchtbar und positiv verdient gemacht hätte?
(Ich bin ja der Meinung, auch ihr Wirken in der Vergangenheit beschränkte sich auf die Ventilierung eines sexistischen und herabwürdigenden Bildes vom Mann an sich - ziemlich genau so, wie es in dem obigen Zitat zum Ausdruck kommt. Und daran kann ich nichts "Verdienstvolles" erkennen. Das ist einfach ein sexistischer Schwachsinn, welcher der femininen Selbsterhöhung dient über die Herabwürdigung des Gegengeschlechts zu sabbernden Untermenschen. )

Also, Ladies: Wer erklärt mir jetzt die Verdienste von Frau S.? (Damit meine ich nicht ihre Einkommensteuererklärung ...)
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 09. November 2010, 21:27:15
Ja, ja. Der Mann als solcher.

Scheiß drauf. Wenn Kinderlose sich zu Erziehungsfragen äußern ist das doch eh, als würde der Papst den Sex erklären. Der von Dir zitierte Satz ist lediglich die feministische Ausprägung dieses Unfugs.
Titel: Re:Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 26. November 2010, 16:40:49
Die Verdummung schreitet auch in den Öffentlichrechtlichen weiter fort; inzwischen protestiert schon die Regierung dagegen:

---------------------------------------------------------------------------------
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand

Kulturstaatsminister Bernd Neumann protestiert bei ARD wegen geplantem Wegfall
attraktiver Sendeplätze für Dokumentarfilme
---------------------------------------------------------------------------------


Der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, hat sich am heutigen
Freitag in einem Schreiben an ARD-Intendant Peter Boudgoust und Programmdirektor
Volker Herres gewandt, in dem er seine große Sorge zur Absicht der ARD, auf der
bevorstehenden Intendantenkonferenz den Sendeplatz für Dokumentationen am
Montagabend einer Talkshow zu opfern, zum Ausdruck brachte.


In dem Schreiben heißt es: "Mit Sorge verfolge ich Meldungen, wonach die ARD auf
der bevorstehenden Intendanten-Konferenz beabsichtigt, die Dokumentationen am
Montagabend einer Talkshow zu opfern. Würde dies so umgesetzt, muss ich dies
deutlich missbilligen. Die Dokumentationen der ARD am Montagabend gehören zum
Kern des Grundversorgungsauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Durch
Reduzierung der informativen und kulturellen Programmanteile oder deren
Verbannung auf unattraktive Sendeplätze entfernt sich die ARD von ihrem Auftrag
und stellt dadurch irgendwann auch ihre Existenz in Frage. Ein Interview in der
Funkkorrespondenz nährt meine Sorge. Die geplante Programmentscheidung über den
Doku-Sendeplatz wie auch das Interview können so verstanden werden, dass die ARD
eher einer Programmgestaltung zuneigt, die derjenigen der Privaten ähnelt. Diese
Tendenz ist im Interesse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzulehnen. Sie ist
auch das falsche Signal in einer Zeit, in der die Länder zur Wahrung der
Beitragsstabilität eine Begrenzung des Auftrags des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks erörtern. Ich bitte Sie daher, eine Reduzierung der Dokumentationen
nochmals zu überdenken."


Presse- und Informationsamt der
Bundesregierung
E-Mail: InternetPost@bundesregierung.de <mailto:InternetPost@bundesregierung.de>
Internet: http://www.bundesregierung.de/ <http://www.bundesregierung.de/>

Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 31. Oktober 2016, 12:15:51
Ich darf den alten Thread noch mal hervorkramen, um - wenn auch verspätet - das Abschalten der "Spartenkanäle" - ZDF-Kultur und einsPlus zu beklagen.

Fernsehen ist wieder ein ganzes Stück langweiliger geworden.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 05. November 2016, 14:57:35
Dafür läuft jetzt gerade in der ARD ein Utta-Danella-Film und um ZDF ein Rosamunde-Pilcher-Film und im Dritten läuft ein Film mit dem Namen "Am Anfang war der Seitensprung". Da zahlt man doch gerne die Fernseh-Steuer. Da sind die Privaten auch nicht schlimmer.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 06. November 2016, 09:25:31
Damals hast Du noch in die Windeln geschissen, aber bevor unter dem Kohl-Regime der "Wettbewerb" um die Quote eröffnet wurde, gab es in der ARD Shakespeare und Lessing zur besten Sendezeit.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 13:14:23
Du verklärst die Vergangenheit. Im ÖR gab's auch vor Kohl schon jede Menge Mist.

Shakespeare und Lessing brauche ich im Fernsehen auch nicht. Dafür geht man ins Theater. Abgesehen davon gibt's das durchaus in arte, und da witzigerweise nicht GEZ-finanziert.

Und mit dem Wettbewerb hat das mal gar nichts zu tun tun. Der ÖR wird über eine "Steuer" finanziert. Der muß sich dem Wettbewerb gar nicht aussetzen. Der braucht auch keine Quoten. Wobei man man durchaus quotenträchtiges, niveauvolles Fernsehen machen kann. Das beweisen HBO, netflix, showtime, und das sogar im Wettbewerb, aber eben ohne Fernsehbeamte und Rundfunkrat.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 06. November 2016, 18:02:27
Erzählmirnix, Du warst nicht dabei. Die Einführung des Kommerzfernsehens in der BRD war eine kultur- und bildungspolitische Katastrophe. Der Niveaulimbo setzte ein wie ein ischämischer Insult.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2016, 19:26:16
Naja, sich samstagsnachmittags als Kind durch gefühlt fünf Stunden Wastl Fanderl´s Baierisches Bilder- und Notenbüchl (http://www.sueddeutsche.de/bayern/musik-in-bayern-der-fundi-der-volksmusik-1.2476086) zu quälen, um darin gegen Ende *vielleicht* eine 10minütige Schwarzweißfolge der Zeichentrickschlümpfe zu sehen, was ganz sicher kein kulturelles Highlight.  :.)
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 21:11:39
Erzählmirnix, Du warst nicht dabei. Die Einführung des Kommerzfernsehens in der BRD war eine kultur- und bildungspolitische Katastrophe. Der Niveaulimbo setzte ein wie ein ischämischer Insult.

Selbstverständlich war ich dabei und ich kenne noch das bräsige Fernsehen von damals mit Ohnesorgtheater, Millowitsch und "Der Alte". Deine Argumentation hinkt gewaltig hinsichtlich der "Einführung des Kommerzfernsehens in der BRD". Es fehlt einfach eine schlüssige Verbindung zur "Qualität" des ÖRs.

Im Gegenteil, ich würde die eigentlich gar nicht vorhandene Argumentation (es wird nur der Zustand behauptet, es fehlen aber die Argumente, warum das eine mit dem anderen zu tun hat) sogar umdrehen und behaupten, daß die miese Qualität des ÖRs damit zu tun hat, daß der immer noch nicht im Wettbewerb steht. Warum machen denn HBO, netflix, showtime so gute Produktionen, wenn Wettbewerb die Qualität senkt? Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall, daß die sich im Gegensatz zum ÖR anstrengen müssen.

Man will sich gar nicht vorstellen, wie der ÖR aussähe, wenn es kein Privatfernsehen gäbe. Immer noch Heidi Kabel, Eddie Arent und Max Schautzer. Und alles immer schön von der Kanzel. Fernsehen als Hochamt.

Du könntest auch mal zwei Sekunden darüber nachdenken, warum die Privaten solchen Schmonzes wie Katie Fforde, Pilcher und Fernsehgartenschlagerscheiß gar nicht im Programm haben. Irgendwo hakt die Argumentation, wenn du meinst, das hätte beim ÖR wegen den Privaten Einzug gehalten, wenn die das gar nicht haben.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Kulle am 06. November 2016, 22:05:41
Bananas  und Hallo Deutschland fand ich richtig gut.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 22:23:56
"hallo deutschland ist ein Boulevard- und Schlagzeilenmagazin im Fernsehsender ZDF."

Echt? das?

Ich fand Formel Eins gut und ich weiß noch, was für eine Mini-Nische das damals im Fernsehprogramm war. Die haben sich ja nichts getraut. Im Nachhinein ist es ja kaum erstaunlich, daß Gottschalk im ÖR so populär war. Er war einfach der Einzige irgendwie spontan und unkonventionell wirkende zwischen den ganzen Unterhaltungsbeamten.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Kulle am 07. November 2016, 09:27:53
"hallo deutschland ist ein Boulevard- und Schlagzeilenmagazin im Fernsehsender ZDF."

Echt? das?
Oh! Da hab ich wohl was verwechselt. Ich meinte die Sendung mit den fast Menschen großen  Politikerpuppen Anfang der 90iger. Speziell wo mal wieder die eigentlich großen Dinge der aktuellen Politik in der Bundestagskantine besprochen wurden.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Mattieu am 07. November 2016, 10:21:50
Das war Hurra Deutschland.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 07. November 2016, 10:36:39
Ja, und das war eine Kopie von "Spitting Image" aus dem britischen Privatfernsehen.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 07. November 2016, 11:06:15
Und es war lustig.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 13:18:01
Rundfunkbeitrag wird nicht gesenkt (http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/es-bleibt-bei-17-50-euro-rundfunkbeitrag-wird-nicht-gesenkt/14755012.html)

Versprechen gebrochen, zu viel erhaltenes Geld abgezockt, keine Sau interessiert's. Großartig!

(wird ja auch im ÖR nicht drüber berichtet)
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 13:46:50
Wenn ich keine Werbeunterbrechungen habe, ist es mir das wert.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 15:08:56
Wenn ich keine Werbeunterbrechungen habe, ist es mir das wert.

Mir nicht. Mein Fernsehen ist immer ohne Werbung, weil ich aufzeichne und dann weiterspule. Außerdem gibt es beim ÖR Werbung bis in die Nacht. Nennt sich dann nur Sponsoring. Und selbst wenn, sind 17,50 € einfach eine Menge Geld für relativ wenig Leistung. Den Ranwachsenden wird man kaum noch erklären können, warum sie das brauchen sollen, wo sie sich ihren Kram aus dem Internet holen. Genau deshalb wurde auch rechtzeitig die Alimentation über diese Steuer auf ewig festgeschrieben. Das zahlen wir alle noch, wenn der ÖR nur noch eines von vielen Streaminangeboten im Netz ist. IP-Fernsehen on demand ist die Zukunft.

Übrigens gibt's bei netflix werbefreies Fernsehen für 'nen Zehner in HD.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 16:20:35
Außerdem will ich den Shakespeare Sonntags um viertel nach acht wiederhaben!
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 16:24:12
Du meinst bestimmt viertel neun. Mit Frau gibt's da eh kein geruhsames Fernsehen mehr. Da ist Konversation über Gefühle angesagt.

Wieso willst du was vorgesetzt bekommen? Kümmer dich selber: https://www.youtube.com/results?search_query=shakespeare+play
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 16:35:03
Lenk' nicht ab.
Der quotengesteuerte Niveaulimbo ("Wettbewerb") seit Einführung der Kommerzfernsehens hat diese Politpornos á la "Anne Will" überhaupt erst in die Preimteim gestoßen.

(Auf Youtube schauen wir thailändische Superheldensoaps und lachen uns scheckig.)
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 16:48:12
Lenk' nicht ab.

Wovon? Du willst Shakespeare, also kriegt du Shakespeare, und das nicht nur Sonntags, sondern immer, und da du bereit bist, für Werbefreiheit zu bezahlen, kriegst du es da auch werbefrei. Und das beste daran: wenn du nicht guckst, muß du nicht bezahlen. Das verlange ich vom ÖR ebenso. Ein mündiger Bürger muß das selber entscheiden dürfen, statt zwangsbeglückt zu werden.

Zitat
Der quotengesteuerte Niveaulimbo ("Wettbewerb") seit Einführung der Kommerzfernsehens hat diese Politpornos á la "Anne Will" überhaupt erst in die Preimteim gestoßen.

Unsinn. Das Klagen über den Wettbewerb ist das wahre Ablenken. So eine dämliche Sendung gab es bei den Privaten nie. "talk im turm" mit Erich Böhme war viel besser und wenn der ÖR beim Kopieren das Niveau senkt, ist ihm das selber zuzuschreiben.

Deine Analyse ist mal wieder schwach und das Urteil steht schon vorher fest. Die Qualität des ÖR hat eher was damit zu tun, was seine Zuschauer von im verlangen bzw. was die Fernsehbeamten glauben, was verlangt wird.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Kjeld am 08. November 2016, 17:20:35
Der ÖR erfüllt seinen Zweck nicht mehr. Unparteiisch informieren - nö. Bildung - nö. Dafür tendenziöse Berichterstattung - ja. Unkritische Nullkommentare - ja. Seichte Unterhaltung - ja. Unsummen für Sportübertragungen ausgeben - ja.

Dafür will ich nicht zahlen.

Einen Wettbewerb mit den Privaten sollte es nicht geben. Der ÖR kriegt genau deshalb die Gebühren.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 17:45:56
Einen Wettbewerb mit den Privaten sollte es nicht geben. Der ÖR kriegt genau deshalb die Gebühren.
Ge-nau.

Die sollen aufhören, die Einschaltquoten zu zählen, und wieder Skakespeare bringen.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 08. November 2016, 18:47:24
(Auf Youtube schauen wir thailändische Superheldensoaps und lachen uns scheckig.)

Links bitte!
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 19:27:09
Ge-nau.

Die sollen aufhören, die Einschaltquoten zu zählen, und wieder Skakespeare bringen.

Daran sind aber nicht die Privaten schuld. Und nochmal: Shakespeare kannst  du online jede Menge gucken. In Zukunft wirst du dir dein Programm viel mehr selber bei Streamingdiensten zusammenstellen müssen. Die einseitige Berieselung unter Vorgabe, was du auf den drei verfügbaren Kanälen gucken kannst, ist vorbei. Für sowas gibt's dann sicher wieder Angebote a la "Dieses könnte Sie auch interessieren" oder "Ihr private Zusammenstellung", aber daß das ganze Land Sonntags um 20:15 Shakespiere guckt und du das wohlige Gefühl haben kannst, daß das alle anderen jetzt gerade auch tun (müssen), ist vorbei. Das wird es nie wieder geben. Außer vielleicht, wenn auf netflix/amazon/hbo etc. zum ersten Mal die erste Folge der neuen Staffel von "Game of Thrones" läuft. Aber selbst dann sind das nur noch 20% und nie wieder 70% der Zuschauer.

Sei doch froh, daß es Shakespeare jetzt jederzeit und in viel größerer Vielfalt gibt, und ja, ganz ohne GEZ-Gebühr. Wir soll der ÖR dagegen anstinken? Kann der gar nicht.

Kann es sein, daß du eigentlich nicht selber Shakespeare gucken willst, sondern möchtest, daß es alle anderen tun müssen, indem es sonst zur prime time nichts gibt?

"Fernsehkanäle" in dem Sinne sind Vergangenheit und der ÖR wird seinen Platz unter den Streamingdiensten finden müssen. Für die mit staatstragender Miene vorgetragene 20:15-tagesschau alleine, wird es in Zukunft kaum noch Interessenten geben, wenn die jetzigen 55+ weg sind.

Dieses ÖR vs Private-Ding ist genauso obsolet. Privatfernsehen wird sich genauso verändern und in neuen Diensten aufgehen.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Yossarian am 08. November 2016, 19:59:08
Also wenn ich mir das heutige Abendprogramm anschaue und den "kostenlosen" Teil von Amazon Fire, dann frage ich mich schon, wozu ich überhaupt noch einen Fernseher habe.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: marple am 08. November 2016, 20:44:01
Die einseitige Berieselung unter Vorgabe, was du auf den drei verfügbaren Kanälen gucken kannst, ist vorbei.

Das tue ich konsequent seit 2008. Seit damals habe ich persönlich keinen Fernseher mehr angeschaltet. Ausnahmen waren gelegentlich die sonntäglichen Tatorte, wenn ich bei Poirot war. Davon hätte ich ihn nicht abhalten können. Sein Ritual.

Alle anderen Filme, Serien oder Dokus stelle ich mir selbst im Netz zusammen. Amazon, Netflix etc. Reicht mir. Und ich schaue nur, wann und was ich will.

Mein Nachrichtenticker heisst LaMama, ich werde laut und unverzüglich informiert, wenn irgendetwas wirklich Wichtiges passiert, auch das kann ich dann im Netz verfolgen.

Sollte ich jemals wieder einen TV kaufen (ich besitze keinen), wird es nur dafür sein, dass ich mein Netz dran hänge und über einen großen Bildschirm schauen kann. Und zwar oben in meinen Privaträumen. Jetzt geht das nur unten am Mac im Büro.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 21:24:02
Die modernen Fernseher funktionieren jetzt schon als Client für die bekannten Streaming-Dienste. Ich habe meinen Mini-Computer, mit dem ich selber aufzeichne, aber irgendwann braucht man das auch nicht mehr. Dann gibt es alles online abrufbar. Einen echten "Fernsehsender" kann ich mir dann nur noch für Nachrichten vorstellen, die man auch dann nicht aus Archiven abrufen will, so lange sie noch frisch sind.
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Malte007 am 14. November 2016, 16:40:19
Heutzutage läuft doch eh nichts Gutes mehr. Ich schaue nur noch das was mich wirklich interessiert und das meistens auf Netflix & Co. Sinnlos berieseln lassen von irgendwelchen Sendungen auf RTL und den üblichen Sendern, lasse ich mich nicht mehr ...
Titel: Re: Medienkultur
Beitrag von: Heiland am 25. Januar 2017, 21:25:51
Das Gejammere kann ich nicht nachvollziehen. Dass es schwieriger wird, sich objektiv zu informieren, wenn die Medienwelt explodiert, ist doch klar. Einfach mal genauer hinschauen. Und was TV angeht, gibt es durchaus gute Magazine, z.B. Monitor. Die TV-Magazine der Öffentlich-Rechtlichen sind eigentlich alle professionell recherchiert, und wenn die Neuen Rechten gegen sie wettern, dann deshalb, weil die Journalisten unangenehmen Wahrheiten benennen.