Autor Thema: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten  (Gelesen 15143 mal)

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Offline Zwilling

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Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« am: 14. Juli 2013, 20:30:56 »
Hallo !
Es war nicht so einfach,eine treffende Überschrift zu finden. Aber ich denke,daß triffts.
Ich will hier nicht nur was schildern,sondern bräuchte gern Hilfe für meine weitere Vorgehensweise.

Zum Sachverhalt :
Ich,männl Anfang 40 halte seit über 4 Jahren eine "Art" Beziehung zu einer Frau Ende 30.
Dieses Verhältnis durchlebe ich relativ uneuphorisiert und mit wenig Vorausplanung für eine gemeinsame weitere Zukunft.  Ich habe mir in der Sache lange Zeit etwas vorgemacht.  Ich bin wenig Beziehungserprobt und habe auch nicht die große Frauenkenntnis. Vor ihr war ich über 10 Jahre solo. Also meine fast gesamte 30er Zeit.  Diese Beziehung hat mir von Anfang an nicht gefallen.  Es gibt zwischen uns Unterschiede u.a. im Intellektbereich und dem Freizeitfokus.
Was die Sache ungemein erschwert ist ihre Lebenssituation,welche mit fehlendem familliärem Rückhalt,fehlender Mobilität und wenigen finanziellen Möglichkeiten einhergeht.
Ich bin in der Beziehung der Organisator,der mit ihr zusammen den WE Einkauf macht,oder der ihr bei wichtigen Behördenwegen hilft.
Gleich mal an der Stelle ein aufruf an die Männer :  Sehr gerne würde ich mich mit Männern mal austauschen,die sich ebenfalls als eine Art Organisator aus einer Beziehung zurückgezogen haben,in dem Wissen,die Frau steht ab morgen ganz alleine da.
Man liest immer soviel,von diesen selbstbewußten frauen,die nicht lang trauern,schnell ne Freundin anrufen,sich ins Auto setzen,erst aml zu Mutter fahren usw...
Hallo, meine Freundin kann das nicht !!!!!  Also,wer ist vom psychischen her ähnlich in meiner Situation,mit schlechtem Gewissen ?
Die Sache ist,daß ich in den letzten 4 Jahren diese Beziehung mindestens ein halbes Dutzend mal beenden wolllte in einem ruhigen Gespräch.
Mich hat aber jedesmal die Sachlage,oder ihre drohende Situation dermaßen ergriffen gemacht,daß ich mir einen Ruck für eine oberflächliche Beziehung gab. Zunächst schien es jedesmal so,als ob sie eine Trennung akzeptiere,aber dann als ich gehen will,schlägt ihre Stimmung um,und sie hält mich buchstäblich unter Tränen fest.
Mein Selbstbewußtein muß nicht das Größte gewesen sein.  Ich hab meine Ansprüche stets gedeckelt. Seit dem führe ich eine Art Doppelleben. Wenn ich alleine bin,lebe ich meine Hobbys und Interessen nach,träume auch von anderen Frauen. Und wenn ich mit ihr zusamme bin,oder wir eben was zusammen erledigen ( Einkäufe,auch mal einen Ausflug ) na dann spiele ich eben Beziehung......
Alles Mist,wie sich das entwickelt hat !
Seit jetzt etwa einen halben Jahr fing ich kein Trennungsgespräch mehr an.  Hab bewußt auf Harmonie gemacht.  aber diese Doppelmoral wird langsam zur Belastung.

Wie gesagt,ich bin nach wie vor von schweren Gewissensbissen geprägt,sie doch allein zu lassen.
Vor allem spüre ich mittlerweile eine gewisse Fahrlässigkeit. Es wäre zwingend ( ! ) richtig gewesen,sie vl nach dem 2. oder spätestens 3. Trennungsgespräch dann zu verlassen !!
Jetzt ist der Schaden größer und ich habe ein bischen Szenarioangst.
Vor allem setzt auch eine Art Scham ein, daß man sich doch so unmännlich in seinem Leben verhalten hat !!

Offline Druide

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #1 am: 14. Juli 2013, 20:39:56 »
Servus !

Schei.. auf die Gewissensbisse ! - Entweder Du gehst, oder Du bleibst. Der "verlorenen Jahre" nachzutrauen
bringt genau gar nix ! -> wenn Du "ihr" gegenüber keine (finanz.) Verpflichtungen hast, ihr keine gemeinsamen
Kinder habt, ... und z.B.: auch keine gemeinsam angeschafften Haustiere habt - dann werde Dir im Klaren, was
Du eigentl. willst - wie bereits erwähnt - bleib', oder geh' ... .

...just my 0,02 cents ...

LG v. Druiden

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #2 am: 14. Juli 2013, 22:06:28 »
Überlege Dir mal, welchen Mehrwert Du davon hast,

Offline Zwilling

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #3 am: 14. Juli 2013, 22:33:32 »
Man merkt,daß ihr noch nie in vergleichbarer Situation wart.

Sicher immer nur mit selbstständigen Frauen zusammen gewesen,bzw evtl auch verlassen wurden.


Danke trotzdem für die Beschäftigung mit meinem Thema  ;)

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #4 am: 14. Juli 2013, 22:52:52 »
Zusammengerechnet sind wir mit mehr Wassern gewaschen, als in einem Winter den Rhein runter fließen.

Offline Kulle

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #5 am: 14. Juli 2013, 23:08:49 »
Man merkt,daß ihr noch nie in vergleichbarer Situation wart.

Sicher immer nur mit selbstständigen Frauen zusammen gewesen,bzw evtl auch verlassen wurden.

Danke trotzdem für die Beschäftigung mit meinem Thema  ;)

Du erwartest im vollen Ernst in zwei Stunden die Erleuchtung?

....Jetzt ist der Schaden größer und ich habe ein bischen Szenarioangst.
Vor allem setzt auch eine Art Scham ein, daß man sich doch so unmännlich in seinem Leben verhalten hat !!
Du warst reichlich 10 Jahre ohne eine Partnerin und nun eierst du rum?
Was genau sind deine Wunschziele?
Eigenen Familie, Kinder? Das könntest du noch. Sie nicht mehr lange.

Zum Sachverhalt :
...  Es gibt zwischen uns Unterschiede u.a. im Intellektbereich und dem Freizeitfokus....
Das klingt nach Tussi versus Wissenschaftler.
... Wenn ich alleine bin,lebe ich meine Hobbys und Interessen nach,träume auch von anderen Frauen. Und wenn ich mit ihr zusamme bin,oder wir eben was zusammen erledigen ( Einkäufe,auch mal einen Ausflug ) na dann spiele ich eben Beziehung......
Alles Mist,wie sich das entwickelt hat !
Seit jetzt etwa einen halben Jahr fing ich kein Trennungsgespräch mehr an.  Hab bewußt auf Harmonie gemacht.  aber diese Doppelmoral wird langsam zur Belastung.
....
Dir ist bewusst, deine Zeit läuft ab?

Offline Mattieu

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #6 am: 15. Juli 2013, 10:14:50 »
Du weißt doch, an was es hapert und was zu tun ist.

Wolltest Du hier noch ne Runde Schmusekurs bevor's zur Sache geht oder was erhoffst Du Dir?
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #7 am: 15. Juli 2013, 11:06:59 »
Kann sie kochen?

Offline Iphigenie

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #8 am: 15. Juli 2013, 11:25:51 »
Kann sie kochen?

So gut könnte das Essen gar nicht schmecken, dass ich an seiner Stelle auch nur eine Sekunde länger bliebe.

@Zwilling

Werf deine Gewissensbisse über Bord.
Die Frau ist ca. 35 Jahre vorher ohne dich klar gekommen; sie wird auch nach dir ohne dich nicht untergehen.

Lange Trennungsgespräche würde ich da auch gar nicht führen, denn es ist ja ohnehin schon alles gesagt.

Ein Brief/SMS mit EINEM Satz, in dem du sie von der Trennung in Kenntnis setzt, reicht aus. (....und gaaaanz wichtig: danach nicht mehr für sie erreichbar sein, sonst heult sie dich wieder in die Beziehung zurück)

Offline ElTorro

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #9 am: 15. Juli 2013, 12:26:04 »
Bei einigen von uns muss erst der Leidensdruck so unerträglich werden, dass die 8vermeintlichen) Hinderungsgründe nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Wenn Du so lange warten willst ...

Eine Trennung per SMS o.ä. halte ich für extremst feige. Halte das Angstszenario aus, bleibe aber in der Sache standhaft.
Auch nach einer Trennung kannst Du ihr ja noch bei bestimmten Aufgaben beistehen, aber Du wirst sehen: das lässt nach. Auch sie wird an ihren Aufgaben wachsen ...

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #10 am: 15. Juli 2013, 12:39:50 »
Und viel Spaß in den nächsten zehn Jahren.

Offline Iphigenie

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #11 am: 15. Juli 2013, 12:59:33 »
Eine Trennung per SMS o.ä. halte ich für extremst feige. Halte das Angstszenario aus, bleibe aber in der Sache standhaft.

Mag sein, dass SMS feige ist. Aber da er in der Vergangenheit bei Trennungsgesprächen immer wieder umgekippt ist, dürfte es mit dem Standhaftbeleiben schwer werden.
Wozu sich also selbst quälen....lieber einmal "Feigling" sein und danch die Freiheit geniessen.

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #12 am: 15. Juli 2013, 13:19:56 »
SMS geht garnicht. Und schützt auch nicht vor dem Umfallen, weil dann sofort ein tränenerstickter Anruf kommt.

Eine Möglichkeit wäre ein Brief, so richtig nach alter Mütter Sitte mit Tinte und Briefmarke und voller Folklore.

Ich möchte aber noch Mal zu denken geben: 40 Jahre alt, zuvor 10 Jahre Single - mir deucht, dass ist seine letzte Beziehung, die er da beendet. Danach kommen dann die 43 Jahre Single.

Offline Mattieu

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #13 am: 15. Juli 2013, 13:24:28 »
...mir deucht, dass ist seine letzte Beziehung, die er da beendet. Danach kommen dann die 43 Jahre Single.

Machs ihm ruhig richtig schmackhaft. Zur Zeit muss ihm das ja wie die Verheißung vorkommen.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Iphigenie

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #14 am: 15. Juli 2013, 13:56:12 »
Und schützt auch nicht vor dem Umfallen, weil dann sofort ein tränenerstickter Anruf kommt.

....darum hatte ich ja auch geschrieben: gaaaaanz wichtig...nicht erreichbar sein

- mir deucht, dass ist seine letzte Beziehung, die er da beendet. Danach kommen dann die 43 Jahre Single.

1. kann man das noch gar nicht absehen (auch DU für DICH nicht)
2. noch schlimmer als Single ist: in einer Beziehung verdammt alleine und einsam zu sein