Die Thailänder fahren eigentlich recht angenehm. Gehupt wird wenig. Die betrachten den Straßenverkehr nicht als Wettbewerb, Überholen ist keine Frage der Ehre und Bremsenmüssen ist keine Beleidigung.
Sie fahren auch ziemlich regelgerecht, aber die Regeln scheinen nicht genau die gleichen zu sein wie bei uns. Auf der Autobahn ist Tempo 120, keiner fährt schneller, viele langsamer, überholt wird auf beiden Seiten, was aber kein sonderliches Problem ist. Die Vorfahrt ist natürlich für unsere Begriffe seitenverkehrt, aber Kreuzungen sind zum Teil auch irgendwie anders konstruiert. An Autobahnauffahrten gibt es oft keine Brücke, aber die Gelegenheit zum U-Turn. Auch im Stadtverkehr spielen U-Turns eine große Rolle. Wenn eine Straße in der Stadt mehrere Fahrstreifen breit ist, dann sind die sehr oft nicht markiert.
Aber
unbekümmert sind die ...
Gestern sind wir also in die Stadt gefahren, haben ein Museum angeschaut und dann noch was für ihr Haus im Baumarkt eingekauft
Das Moped hat einen vorderen Gepäckträger, da haben wir also alles draufgepackt und sind ca 13 km vor die Stadt zum Abendessen gefahren.
Zum Essen habe ich zwei Singha gezischt, also ist sie wieder mit Fahren dran.
Inzwischen ist es natürlich dunkel.
Jetzt will sie wieder den ganzen Kram vorne drauf packen.
Ich gebe zu bedenken, dass dann der Scheinwerfer verdeckt wird.
"Don't wollie - I see all!"
Aber wir können nicht gesehen werden!
"Don't wollie - have street lights!"
Ich suche das thailändische Wort für "unsichtbar" heraus. Immerhin sind es 13 km, und das meiste ebe nicht durch die funzelig beleuchtete Innenstadt.
"DON'T WOLLIIIIE!"
Ich stampfe auf und schneide Gesichter. Schließlich darf ich den Kasten unter den Arm klemmen. Die Thailänder machen das auch mit Hühnerställen.