wer uns die welt erklärt
http://leschskosmos.zdf.de/was mich in diesem Zusammenhang immer umtreibt, ist das Problem des stabilen und des labilen Gleichgewichts.
Ein stabiles Gleichgewicht hab ich dann, wenn ich einen Fahrradreifen locker aufhänge. Aufgrund des Gewichts des Ventils sorgt die Anziehungskraft der Erde dafür, dass das Ventil irgendwann unten ist und ein stabiles Gleichgeicht hergestellt ist. Egal, mit welcher Energie ich das Rad drehe, irgendwann ist das Ventil unten.
Ein labiles Gleichgewicht hab ich, wenn ich einen Zustand herstelle, in dem ein winziger Impuls reicht, um das Gleichgewicht zu zerstören. Im Beispiel des Rades mag es mir gelingen, das Ventil oben zu positionieren. Oder ein Ei auf die Spitze zu stellen. Oder einen Dieselmotor zum laufen zu bringen. Es genügt ein Windhauch, um das labile Gleichgewicht zu zerstören. Never change a running system.
Das physikalische Phänomen kann mann transponieren in menschliche Beziehungen. Wir streben in Beziehungen Stabilität an. Das Morgen möge genauso geschehen wie das Heute. Doch wird oftmals übersehen, dass eine menschliche Beziehung eher einem labilen Gleichgewichtssystem ähnelt. Mehr oder weniger kraftvolle Einflüsse von außen genügen, um ein angeblich stabiles System ins Wanken zu bringen. Von daher ist physikalisch gesehen erhebliche Arbeit erforderlich, um eine Beziehung im Gleichgewicht zu halten.
So, das musste mal raus. In diesem Sinne....