Aus der Reihe "Nice Places to miss" heute: Der Nürburgring
Ein Riesenareal, auf dem man sich die Füße platt läuft. Der Eingangsbereich erinnert stark an ein Terminal des Rhein-Main Flughafens mit einigen Unterschieden: Es ist noch abweisender, es ist voll mit Schickimickiläden, die keiner braucht (Ferrari Lounge, Aston Martin Lounge etc.). In die Boxengasse kommt man nicht rein. Das Fahrerlager hleicht einem Gang durch den Zoo, nur daß in den genormmt großen / kleinen Gehegen keine Affen turnen, sondern irgendwelche Mechaniker gelangweilt an Rennwagen rumschrauben, die alle gleich aussehen. Formelrennen sollte man nicht von der Haupttribühne aus ansehen. Man erleidet einen Hörschaden und sieht dabei doch nur alle paar Sekunden einen Pulk Irrer in gleich aussehenden, aber unterschiedlich bemalten Rennwagen an einem vorbeiflitzen. Currywust -Pommes 5 Ocken. Die kann man nicht direkt bezahlen, sondern muß eine Bezahlkarte kaufen (seht aus wie eine Oyster-Card) und mit mindestens 10 Ocken aufladen. Die Preisgestaltung ist so, daß man die 10 Ocken in gleich welcher Kombination nie glatt ausgeben kann, sondern dem Laden immer ein unfreiwilliges "Trinkgeld" läßt. Wenn man dieses Irrenhaus wieder verlassen hat und zum kulturellen Teil übergehen will, findet man keine Wegweiser zur Nürburg. Man findet sie einfach nicht, obwohl diese Riesenburg vom Ring aus völlig unübersehbar ist.
Aus Frust geht man dann am besten in Andernach gut und billig griechisch Essen.