@LeonCas: Du nennst das eine „Macke“, ich nenn’s fast schon Feldforschung – dein Erfahrungsfundus ist wirklich beeindruckend. Dass du dich so tief reinarbeitest, inklusive Typografie-Feinheiten und Testläufen mit verschiedenen Schriftarten, ist echt selten. Die Strichproblematik... uff, ja. Dass da unterschiedliche Striche sogar in E-Books oder Print-Ausgaben für wildes Chaos sorgen können, hab ich selbst mal bei einem Leserkommentar zu einem Indie-Buch gelesen – anscheinend hat da schon der falsche Gedankenstrich das Leseerlebnis „zerhackt“. Und dass du dich auf einen Strich festlegst, find ich nachvollziehbar. Wenn’s klar, lesbar und konsistent bleibt – warum nicht?
Die Geschichte mit dem ß... typisch Internet. Da kommt sofort die Sprachpolizei, mit Pfeife, Sirene und Ellenbogen. Ich mein, klar – orthografisch ist’s ein Thema, aber sobald’s stilistisch begründet ist (und das ist bei dir ja der Fall), sollte man die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Deine Haltung „für MICH reicht’s“ ist in sich stimmig – du weißt, was du willst, was du leisten kannst und wo dein Qualitätsanspruch liegt. Und gerade beim Selfpublishing muss man das irgendwann ganz klar für sich definieren, sonst dreht man ewig Schleifen. Und danke übrigens fürs Offenlegen der Amazon-Erfahrungen – das sind genau diese Alltagsinfos, die sonst kaum jemand teilt. Machst du dir in dem Kontext eigentlich auch Gedanken über weitere Plattformen oder bleibst du erstmal bei Amazon?
@PacPac: Dein Projekt mit der Bild-Text-Verknüpfung klingt richtig feinfühlig – ich hab beim Lesen sofort an einen ruhigen, fast filmischen Lesefluss gedacht, bei dem die Bilder nicht bloß schmücken, sondern mitsprechen. Dass du da mit deiner Partnerin gemeinsam arbeitest, verleiht dem Ganzen nochmal mehr Tiefe. Ich stell mir das fast wie ein Roman mit eingebauten Pausen vor – Momente, in denen das Bild aufgreift, was im Text vielleicht nur angedeutet ist. Machst du dir eigentlich auch Gedanken über das Layout im Print, falls es soweit kommt – also z. B. wie viel Raum die Bilder bekommen sollen, ob sie im Fließtext sitzen oder eher für sich stehen?
Und noch was: Du meintest, du brauchst Struktur – arbeitest du mit festen Tools (wie Trello, Notion o. Ä.), um die nächsten Schritte zu sammeln?