Autor Thema: Gegenseitiges Lebenscoaching  (Gelesen 1899 mal)

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Offline quarktasche

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Gegenseitiges Lebenscoaching
« am: 05. September 2021, 20:34:07 »
Hallo,

nach einer circa 2 Jährigen Krise, und auf dem Weg zur Besserung, bin ich gestern auf einen Gedanken gekommen.

Egal, ob man Körperliche-, Geistige- oder Beziehungs- und Arbeitsprobleme hat, oft ist man, trotz Partner, trotz Kollegen, trotz Ärzten, allein!
Man sieht keinen Ausweg egal in welcher Hinsicht, hat vielleicht wenig oder keine Freunde. Es fehlt einem der Anstoß für kleine Motivationen, die man alleine nicht bekommt, man gerät in eine Abwärtsspirale oder zieht ein Problem mit sich ohne es wirklich anzugehen.

Wie wäre es wenn man eine Art gegenseitigen Mentor hätte? Eine fremde Person, mit der man sich 4 mal im Jahr trifft, jeder redet 30 Minuten, danach ein Feedback des anderen, was er bemerkt, was er erkennt, wo er ein Risiko sieht.

Gibt es sowas schon? Und wie findet ihr den Ansatz? Ist das ein Risiko wegen nicht-neutralem Feedback? Oder kann es eine Chance sein, in schlechten Zeiten halt und motivation durch einen externen und in guten Zeiten aufzeigen von möglichen Risiken oder immernoch unangegangenen Probleme sein kann.

Ich habe mit dem Gedanken gespielt ein Projekt zu starten wo sich Menschen einen gegenseitigen "Partner" suchen können, der sich dann 4 mal im Jahr mit dir trifft.

Offline simplemachine

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Re: Gegenseitiges Lebenscoaching
« Antwort #1 am: 05. September 2021, 23:49:11 »

Egal, ob man Körperliche-, Geistige- oder Beziehungs- und Arbeitsprobleme hat, oft ist man, trotz Partner, trotz Kollegen, trotz Ärzten, allein!

Dann fehlen Freunde und Familie. Kollegen sind eben nur Begleiter im Arbeitsleben und Ärzte nur Behandler pathologischer Zustände, wenn man nur die hat neben dem Beziehungspartner, ist klar, dass da große Lücken sind.

hat vielleicht wenig oder keine Freunde.

Dann gilt es, welche zu finden. Es ist doch offensichtlich, dass hier nur die Beziehungpartnerin auf ein Podest gestellt und für das gesamte Lebensglück verantwortlich gemacht wird. Das emotionale Vakuum haben viele allzu brave Ehemänner heutzutage, die nur ihrer Ehegöttin hinterher rennen und ihren männlichen Fokus dabei verloren haben, was andere Sozialkontakte und Freizeitaktivitäten betrifft. Wenn dann die Beziehung bröckelt oder nicht die nötigen Inhalte liefert, haben sie eben keine sozialen Reservesysteme.

Wie wäre es wenn man eine Art gegenseitigen Mentor hätte? Eine fremde Person, mit der man sich 4 mal im Jahr trifft

Dann kann man auch gleich zum Psychologen gehen. Wenn einer im Privaten für den anderen ein Mentor sein soll, muss er einen Wissensvorprung haben und damit ist es mit der Gegenseitigkeit schon vorbei, weil nur einer etwas für den anderen zu liefern hat, nicht umgekehrt. Und überhaupt 4x im Jahr, da kennt man sich doch gar nicht richtig. Da müsste man schon deutlich mehr Zeit mit männlichen Zeitgenossen verbringen, was sowieso für die eigene Männlichkeitspflege empfehlenswert ist.
« Letzte Änderung: 05. September 2021, 23:51:33 von simplemachine »

Offline Yossarian

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Re: Gegenseitiges Lebenscoaching
« Antwort #2 am: 06. September 2021, 09:00:26 »
Gibt es sowas schon?

Mit Sicherheit. Ein paar Minuten Google bemühen dürfte ausreichen, so was in der Art zu finden.

Zitat
Und wie findet ihr den Ansatz?

Nicht verkehrt. Supervision im Privaten halt.

Zitat
Ist das ein Risiko wegen nicht-neutralem Feedback?

Aber das Feedback ist doch neutral. Ein Profi wird die notwendige Distanz mitbringen. Wenn es unterm Strich trotzdem nicht ganz neutral ist, liegt das daran, daß diese Person nur Deine persönlich eingefärbten Schilderungen zu hören bekommt. Es liegt im wesentlichen daran, wie ehrlich Du zu ihm bzw. Dir selbst bist.

Zitat
Ich habe mit dem Gedanken gespielt ein Projekt zu starten

Was ist Deine Qualifikation?

Dann fehlen Freunde und Familie.

Nicht notwendigerweise. Der eine braucht´s, der andere nicht.

Zitat
Das emotionale Vakuum haben viele allzu brave Ehemänner

Und Ehefrauen.

Zitat
Dann kann man auch gleich zum Psychologen gehen.


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"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Offline quarktasche

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Re: Gegenseitiges Lebenscoaching
« Antwort #3 am: 12. September 2021, 13:09:59 »
Hm, ich habe jetzt den folgenden Eindruck:
* Also Googlen, da kamen viele Coaches aber nach ner Plattform wo man sich privat für coaching mit anderen Connected muss ich noch suchen (Ich bin softwareentwickler, das wäre die Qualifikation ne Website zum Connecten zu erstelle )
* Ich sollte überlegen statt des Projektes zu reflektieren was ich brauche: Habe keine Freunde und jetzt nach Trennung keinen halt, und sollte daran Arbeiten  (Männliche)Freunde zu finden und in Zukunft das nicht aufzugeben (was durch Corona verstärkt wurde), was ich neben meiner Partnerin noch habe: Eigen Hobbys und Freunde.