Bald wird es dunkel, hier. Oder ist es das schon?
Ich wähne mich manchmal, wie im Mittelalter. Was früher das Kirchen-Dogma war, ist heute die (liberale bzw. entfesselte) Wirtschaftstheorie. Man wage es nicht, dagegen anzusprechen. Es braucht keine Inquisition. Der willfährigen Denunzianten, Folterknechte, selbst-ernannten (Scharf-)Richter und Henker mangelt es nicht.
Jedes Groß-Reich in der Geschichte musste irgendwann mal das Zeitliche segnen. Warum nicht jetzt unseres?
Die westliche, europäische Kultur scheint am Ende. Was wir in den letzten 5 Jahrhunderten auf dem Planeten verbrochen haben, ist nicht mehr aufzuarbeiten.
Europa zerfällt. Die National-Interessen sind nicht vereinbar. Das zarte Demokratie-Pflänzchen wird von Weltmächten nicht mehr gehegt und gepflegt. Die Autokraten sind wieder auf dem Vormarsch.
Alles schielt nach China. "Ach, so hält man jetzt die Schäfchen zusammen, bevor man sie zur Schlachtbank führt. Das kriegen wir mit der Zeit auch hin."
Und jetzt?
Hat jemand vielleicht eine Taschenlampe parat? Ich fürchte den Anblick, der sich mir bieten wird, aber ... ohne die Wahrheit zu kennen, tappen wir nur im Dunkeln herum und gehen weiter verloren. Wir sind nicht mal annähernd aus Platons finsterer Höhle (Hölle?), also der europäischen Antike, heraus.
Hier habe ich doch letztens eine Historikerin herum schwirren "sehen". Vielleicht kann sie uns erleuchten. Das wäre hilfreich.