Vokabeln wie "Linksdemonstranten" und "Links-Presse" sind entlarvend. Das sind Ausdrucksweisen der neuen Rechten. Das ist deren diffamierender Code für die offene Gesellschaft, die sie verachten und abschaffen wollen.
Hier scheint eine gewisse Hypersensibilität vorhanden zu sein, denn "links" und '"rechts" sind doch eigentlich historisch gewachsene Begriffe der Einordnung politischer Strömungen innerhalb des parlamentarischen Systems und beide haben ihre Existenzberechtigung im Meinungs- und Parteispektrum. Ich selbst lese manchmal Artikel bei taz.de und würde das Medium auch als linke Berichterstattung bezeichnen, obwohl damit per se keine Abwertung und erst recht kein sprachlicher "Code" verbunden ist.
Nicht umsonst ist bei denen "Mainstream-Medien" ein Schimpfwort. Man muß da schon aufpassen und die Codes entziffern.
Mainstream ist ja von der politischen Einordnung her eher nur ein Wort für die Masse bzw. Mitte. Was an den "linken" oder "rechten" Medien demgegenüber gefällt, ist aus meiner Sicht die größere Ehrlichkeit. Ich versteht den implizierten Vorwurf, der mit der Bezeichnung "Mainstream-Medien" mitschwingt eigentlich nur so, dass man eben dem Durchschnittsbürger gerne um unbequemere Wahrheiten bereinigte Informationen politisch korrekt und mundgerecht liefert. Da wünscht man sich natürlich als kritischer Zeitgenosse häufig etwas anderes bzw. mehr. Einen "Code" beinhaltet das aber ebenfalls nicht, die Anspruchshaltung liegt ja klar zutage.
und Nazi
Ich habe sicher nicht immer alles komplett mitgelesen, aber durch welche Äußerungen sind hier im Forum die Grenzen von zulässigem "rechts" zum vermeintlichen Nazi überschritten worden. Gibt es Belege dafür.