Es ist natürlich trotzdem kein überzeugendes Argument dafür, wie es möglich sein sollte, eine Religion aufzuzwingen.
Das ist doch jetzt wirklich nicht so schwer.
Du nimmst die Religion nur proforma an, wenn es heisst, bete den Heiland an oder stirb
Damit fängt es an.
und das ist sicher nicht so abgelaufen.
Ach nein? Die Missionare klopften an jeder Eingeborenenhütte einzeln an und sagten: Wir möchten mit Ihnen über Gott sprechen?
Einmal unterworfen, kommt die Bereitschaft bei den meistens ganz von allein
Religiöses Stockholm-Syndrom oder was?
Zum einen vergißt Du, zwischen Hochreligion und Volksglaube zu unterscheiden. Die Hochreligion wurde von den Konquistadoren und Missionaren binnen kürzester Zeit völlig vernichtet. Der Volksglaube rettete sich in Teilen in den christlichen Überbau hinüber, da das Katholische erst einmal nur die nächste Hochreligion war, die dem Volk übergestülpt wurde, tatsächlich aber eigentlich am Arsch vorbeiging.
Das "Katholische" in Südamerika ist sowas von vermischt mit dem alten Volksglauben, daß einem schlecht davon werden kann. Natürlich war das Katholische mit seinen eigenen Schamanismen, Heiligenverehrung etc. prädestiniert dafür, Anteile eines Volksglaubens im eigenen Sinne umzuinterpretieren und aufzunehmen. Man hatte ja bereits 1500 Jahre Erfahrung damit.
Das zeigt schon, dass die christliche Religion ein vorhandenes Bedürfnis befriedigte.
Es zeigt lediglich, daß bei dem einfachen, ungebildeten Volk irgendeine Religion, ganz gleich welche, ein vorhandenes Bedürfns befriedigt.
Im übrigen bestreitet ja keiner eine übertriebene Härte der spanischen Soldateska, nur wo ist der Unterschied zur römischen Kolonisierung
Den Römern war das scheißegal, was unterworfene Völker für Religionen hatten.
Bei denen sind im Gefolge keine Missionare gekommen und haben eine humanere Behandlung der germanischen Stämme eingefordert.
Um Dich selbst zu zitieren:
Das war ganz allgemein eine grausame Epoche und sollte von uns heutigen nicht moralisch abqualifiziert werden.
Dä.