Autor Thema: ungutes gefühl bei nachrichten  (Gelesen 12577 mal)

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Offline nigel48

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ungutes gefühl bei nachrichten
« am: 10. März 2019, 22:47:25 »
Geht das nur mir so?[/size][/font][/size]Wenn ich in den Nachrichten sehe, was über Venuzuela berichtet wird, erinnert mich das ganz enorm an Chile unter Allende und die Vorbereitung des Irakkriegs. Der gewählte !! Präsident hat das Erdöl verstaatlicht..In ´Chile war´s halt Kupfer. Oder die Installation des Shahs in Iran und seine Auswechselung mit Ayatollah Chomeni... das ist doch der gleiche Gestank jetzt.... Den Braten kann man doch riechen.... Und unsere presse mach dabei aktiv mit.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #1 am: 10. März 2019, 23:23:22 »
Was tatsächlich los ist in Venezuela, ist schwer zu beurteilen. Fakt scheint mir aber unstreitig zu sein, daß es der Bevölkerung dort schlecht geht.

Venezuela müßte aber ein reiches Land sein.

Die Amis haben zwar den Schah im Iran installiert, aber sie haben ihn nicht gegen Chomeini ausgewechselt. Im Gegenteil haben die Amis mal wieder das Offensichtliche nicht geshen und waren dann von Chomeinis Machtergreifung völlig überrascht.

(Tippfehler korrigiert 11.03. 10.00 Uhr)
« Letzte Änderung: 11. März 2019, 10:01:35 von Yossarian »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #2 am: 11. März 2019, 09:50:27 »
Geht das nur mir so?[/size][/font][/size]Wenn ich in den Nachrichten sehe, was über Venuzuela berichtet wird, erinnert mich das ganz enorm an Chile unter Allende und die Vorbereitung des Irakkriegs. Der gewählte !! Präsident hat das Erdöl verstaatlicht..In ´Chile war´s halt Kupfer. Oder die Installation des Shahs in Iran und seine Auswechselung mit Ayatollah Chomeni... das ist doch der gleiche Gestank jetzt.... Den Braten kann man doch riechen.... Und unsere presse mach dabei aktiv mit.

Abwegig aus zweierlei Gründen.
Erstens: Militärische Interventionen sind seit Trump unwahrscheinlicher.
Zweitens: Das Chaos in Venezuela geht auf die sozialistische Wirtchaftspolitik zurück.

Wie viele Beweise benötigt es noch, um zu beweisen, dass Sozialismus Gleichheit in Armut bedeutet ?

Offline Araxes

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #3 am: 11. März 2019, 11:46:59 »
Die Deutsche Linke hat ja was an den Bolivaristen gefressen. Die USA machen da relativ wenig. Gerne wird die Theorie verbreitet, daß die USA an dem Niedergang Schuld seien. Wie denn? Die USA sind der größte Kunde für venezolanisches Öl. Die Sanktionen betrafen im wesentlichen Einzelpersonen der Führungsschicht, also Kontensperrungen, eingefrorenes Vermögen usw. Neuerdings gehen auch die Öleinnahmen in den USA auf ein Sperrkonto.

Die Verstaatlichung der Ölindustrie hat nicht wirklich geholfen, wenn man dann keine ausländische Fördertechnologie und Kapital mehr bekommt. Das ist da alles komplett verrottet. Es ist ja ein Witz, daß das Land mit den größten Reserven vor Saudi-Arabien seine eigenen Tankstellen nicht beliefern kann, aber toll, daß das Benzin, das man nicht kaufen kann, nur ein paar Cent kostet. Jetzt verkauft man sich eben an China, wobei man dort mittlerweile auch nervös wird und nicht endlos Geduld hat.

Maduro hat die Niederlage in den letzten Wahlen nicht anerkannt und einfach mal eine angewählte "verfassungsgebende Versammlung" einberufen, die ihn statt des Parlaments legitimieren soll.

In dem Land spielt sich eine Tragödie ab und es absolut unpassend, dem Maduro irgendwie Beifall zu geben. Die Menschen sterben da, während man sich eine treue Schicht an Unterstützern einkauft, indem man ihr zum künstlichen offiziellen Kurs Zugang zu Dollars gibt, die dann zu irrwitzigen Kursen zurückgetauscht werden können. Die Führungsschicht des Militärs ist in Schiebereien und Drogenhandel verwickelt und kann sich keinen Wechsel leisten, weil die sonst komplet tim Knast landen müßte. Deshalb muß man denen leider eine Amnestie anbieten.

Währenddessen blockiert Maduro die Hilfslieferungen an der Grenze. Der läßt "sein" Volk lieber verhungern. Diabetiker sterben usw.

Wer da was von "USA" erzählt, hat nicht kapiert, daß es außer Kuba, China und Russland kein Land mehr gibt, das noch irgendwie freundliche Beziehungen zu Venezuela hat. Im Februar wurden alle kolumbianischen Diplomaten ausgewiesen.

Offline Araxes

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #4 am: 11. März 2019, 11:47:37 »
Was tatsächlich los ist in Venezuela, ist schwer zu beurteilen.

Es ist ziemlich leicht zu beurteilen. Die Führungsclique hat das Volk als Geisel genommen.

Offline Yossarian

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #5 am: 11. März 2019, 12:47:44 »
Es ist ziemlich leicht zu beurteilen. Die Führungsclique hat das Volk als Geisel genommen.

Das gab und gibt es in anderen mittelamerikanischen Ländern auch - von Ländern der Dritten Welt ganz zu schweigen - und die Menschen dort sind nicht so beschissen dran wie in Venezuela.
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Offline Araxes

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #6 am: 11. März 2019, 14:39:04 »
In anderen Ländern sind sie "nur" kleptokratisch und korrupt. In Venezuela soll außerdem noch gegen jede Vernunft eine Planwirtschaft durchgesetzt werden, die komplett versagt hat. Im Grunde ist da Venezuela mit Nordkorea vergleichbar und das Leiden der Menschen dürfte zwar nicht ähnlich, aber vergleichbar sein. Nur daß Venezuela keine Informationssperre hat.

Offline Yossarian

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #7 am: 11. März 2019, 18:55:12 »
Im Grunde ist da Venezuela mit Nordkorea vergleichbar und das Leiden der Menschen dürfte zwar nicht ähnlich, aber vergleichbar sein.

Da könntest Du Recht haben.
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maxim

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #8 am: 11. März 2019, 21:23:27 »
In anderen Ländern sind sie "nur" kleptokratisch und korrupt.
Warum in anderen Ländern ?
Ein Blick in die Gehaltsabrechnung lohnt sich.
Hierzulande ist der ganze Staat kleptokratisch.

Offline nigel48

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #9 am: 12. März 2019, 02:32:52 »
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #10 am: 12. März 2019, 08:55:03 »
Hagen Rether - Nordkoreaner

Sehr hübsch. Und das will uns in dem Zusammenhang, den wir hier gerade diskutieren, ganz genau was sagen?
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Offline Mattieu

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #11 am: 12. März 2019, 10:12:50 »
Sehr hübsch. Und das will uns in dem Zusammenhang, den wir hier gerade diskutieren, ganz genau was sagen?

Vielleicht nicht unbedingt viel. Aber Nigel hatte mal wieder einen Link übrig.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Araxes

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #12 am: 13. März 2019, 11:08:21 »
Hierzulande ist der ganze Staat kleptokratisch.

Aber weniger zum Nutzen einzelner Politiker. Wie können uns kaum vorstellen, in welchem Maß sich die Oberschicht in solche Ländern selbst bedient. Nach afrikanischen Standards wäre Merkel jetzt Milliardärin und alle ihre Verwandten Millionäre.
« Letzte Änderung: 13. März 2019, 11:26:54 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: ungutes gefühl bei nachrichten
« Antwort #13 am: 13. März 2019, 11:18:47 »
Vielleicht nicht unbedingt viel. Aber Nigel hatte mal wieder einen Link übrig.

Mal abgesehen davon, daß der Herr Comedian da etwas daneben greift: "Giftgas an Assad und Saddam Hussein...das waren die Nordkoreaner.... nee, das waren ja wir."

Falsch. Laut einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat von 2017 hat Nordkorea zwischen 2012 und 2017 40 Lieferungen für das syrische Chemiewaffenprogramm gemacht.

Ich finde diese Art von "politischen Kabarett" nicht mehr so witzig, wenn Dinge verdreht werden.

Offline nigel48

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