Die Deutsche Linke hat ja was an den Bolivaristen gefressen. Die USA machen da relativ wenig. Gerne wird die Theorie verbreitet, daß die USA an dem Niedergang Schuld seien. Wie denn? Die USA sind der größte Kunde für venezolanisches Öl. Die Sanktionen betrafen im wesentlichen Einzelpersonen der Führungsschicht, also Kontensperrungen, eingefrorenes Vermögen usw. Neuerdings gehen auch die Öleinnahmen in den USA auf ein Sperrkonto.
Die Verstaatlichung der Ölindustrie hat nicht wirklich geholfen, wenn man dann keine ausländische Fördertechnologie und Kapital mehr bekommt. Das ist da alles komplett verrottet. Es ist ja ein Witz, daß das Land mit den größten Reserven vor Saudi-Arabien seine eigenen Tankstellen nicht beliefern kann, aber toll, daß das Benzin, das man nicht kaufen kann, nur ein paar Cent kostet. Jetzt verkauft man sich eben an China, wobei man dort mittlerweile auch nervös wird und nicht endlos Geduld hat.
Maduro hat die Niederlage in den letzten Wahlen nicht anerkannt und einfach mal eine angewählte "verfassungsgebende Versammlung" einberufen, die ihn statt des Parlaments legitimieren soll.
In dem Land spielt sich eine Tragödie ab und es absolut unpassend, dem Maduro irgendwie Beifall zu geben. Die Menschen sterben da, während man sich eine treue Schicht an Unterstützern einkauft, indem man ihr zum künstlichen offiziellen Kurs Zugang zu Dollars gibt, die dann zu irrwitzigen Kursen zurückgetauscht werden können. Die Führungsschicht des Militärs ist in Schiebereien und Drogenhandel verwickelt und kann sich keinen Wechsel leisten, weil die sonst komplet tim Knast landen müßte. Deshalb muß man denen leider eine Amnestie anbieten.
Währenddessen blockiert Maduro die Hilfslieferungen an der Grenze. Der läßt "sein" Volk lieber verhungern. Diabetiker sterben usw.
Wer da was von "USA" erzählt, hat nicht kapiert, daß es außer Kuba, China und Russland kein Land mehr gibt, das noch irgendwie freundliche Beziehungen zu Venezuela hat. Im Februar wurden alle kolumbianischen Diplomaten ausgewiesen.