Die Gefahr, als reiner Hausmann von anderen Männern nicht ernst genommen zu werden, sehe ich da immer noch. Ich fürchte, da hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert.
Was sollte sich da bei einer männertypischen Betrachtung, die zumeist auf Leistung, Karriere und Einkommensmaximierung ausgerichtet ist, auch geändert haben.
Die Hausarbeit ist schließlich in den letzten Jahrzehnten und in den letzten Jahren erneut durch die Unterstützung von Maschinen (Waschmaschine, Spülmaschine, Mikrowelle, Fenstersauger, Thermomix, Staubsaugroboter etc.) immer anspruchsloser geworden. Dazu kommt die Externalisierung an Bezahldienste bezüglich Wäsche, Bügeln, Essensbringdienste. Einkäufe werden je nach Region von den Märkten ja auch schon nach Hause gebracht. Nähen, Stopfen, Häkeln hatte früher einen echten Nutzwert zur Herstellung und Erhaltung von Textilien, ist heute allenfalls noch Hobby. Kochen, naja, ich kenne keine Frau, die gut kochen kann, das ist eher zu einer Männerdomäne geworden. Früher war die Hausfrau durchaus eine Art Spezialistin für alles Häusliche und eine Vielzahl von Fähigkeiten war gefragt. Heute kann die Hausfrau eigentlich gar nichts Besonderes mehr.
Die Feministinnen wollten ja zuerst den Wert von Hausarbeit dadurch geltend machen, dass sie betonten, was das alles kosten würde, wenn das eine Bezahlkraft machen würde. Davon sind sie ganz schnell wieder abgerückt, als sich herausstellte, dass auf den Monat hochgerechnet mit solchen Tätigkeiten allenfalls ein kärgliches Geringverdienereinkommen zu erzielen wäre. Im heutigen Haushalt fällt eben keine Art von Arbeit an, mit der man durch besondere Fähigkeiten oder Intelligenz glänzen könnte.
Macht der Mann nun den Haushalt, muss er sich konsequenter Weise hinterfragen lassen, warum er nicht mehr kann, als a) solche Hausarbeit und vor allem b) seine Frau. Denn geht die Frau stattdessen arbeiten, ist einzugestehen, dass sie höher qualifiziert bzw. leistungsfähiger ist und er deswegen das Downgrade vom Berufsleben ins einfach-häusliche macht.