Ich versuche nicht, hier irgendetwas zu beschönigen. Zu erklären, warum Familiengerichte, Staatsanwälte und Co so viel Arbeit haben und all die mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründe eines solchen Zeitrahmens.
Denn tatsächlich kann m.E. ein Rechtsstaat nur dann funktionieren, wenn angezeigte Vorfälle der Verfahren zeitnah erledigt werden können. Hier geht es nicht nur um das Thema "Kindeswohl" - selbst wenn es vordergründig ist - sondern schlicht um das reine Funktionieren des eben erwähnten Rechtsstaates. Natürlich "funktioniert" er nach Auffassung der Juristen und der Politik auch, wenn man sich noch nach Jahren mit diesen Dingen beschäftgt.
Ich habe aus allen Themengebieten hier Dinge liegen, die teilweise im letzten Jahrzehnt ihren Anfang nahmen, Nicht nur aus dem Familienrecht. Teilweise sind Dinge nicht mehr nachvollziehbar oder so in Vergessenheit geraten, dass man nach JKahren alten schriftverkehr neu nachlesen muss, um überhaupt wieder im Thema zu sein. So geht mir das oft, bei einzelnen Kunden. Wie gesagt, die kommen gar nicht aus dem Familienreht.
Es kann auch keine Ausrede sein, das man Personalmangel habe. das ließe sich auch lange und ausführlich ausführen. Es werden Behauptungen aufgestellt, man habe "etwas gesagt" oder man habe ja "etwas getan", das nie erfolgt ist. Teilweise sind es auch nur Schutzbehauptungen. Ich behaupte, viele des Personals sind überfordert. Teilweise wirklich wegen der Anzahl der Fälle, teilweise aus Überforderung generell. Auch intellektuell.
Ich wundere mich oftmals, dass der Laden überhaupt noch einigermaßen funktioniert. Wahrscheinlich aber auch nur, wegen der überwiegendenen Rechtreue der Bürger und deren Leidenfähigkeit.
Aber natürlich muss im Familienrecht etwas geschehen. Alle diese Dinge haben sich auf unsere Demographie ausgewirkt. Nicht bewusst, so das jemand sagen würde, er konkret wegen Vorfall A oder B keine Kinder bekommen wollen. Aber die Leute "spüren" etwas.
Die o.g. Vorfälle zeigen im Grunde ein "krankes" System. Und ein zutiefst Kinderunfreundliches. Nur sind diejenigen, die daran etwas ändern könnten, schlicht an Änderungen gar nicht interessiert. Und es hat wenig mit Verschwösrungstheorien zu tun, wenn man sagt, das diejenigen sich keinen monetären einträglichen Ast selbst absägen würden.