Autor Thema: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...  (Gelesen 253759 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #480 am: 22. Mai 2019, 08:51:07 »
es geht darum dass niemand das recht hat, anderen vorzuschreiben was oder an wen der zu glauben habe...

Das tut hier ja auch niemand.

sorry, aber das ist nicht Zen, sondern einfach nur billig.

Kann ich nicht finden.

Zitat
Erst wird ein Thema angerissen, um die Deutungshoheit zu erlangen, und wenn eine konkrete Nachfrage kommt, wird abgelenkt und ein neues Thema aufgemacht.

Das ist aber wieder ein ganz anderes Problem.

Zitat
Ich zitiere Dogma: "Natürlich hat Gott Humor. Man muss sich nur einmal das Schnabeltier anschauen."

Ich zitiere ergänzend Voltaire: "Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zu ängstlich zum Lachen ist."

Zitat
Heute wissen wir, dass diese Eigenschaften Naturgewalten waren.

advocatus diaboli: Was macht Dich da so sicher?

Zitat
Also welche Eigenschaften sollten Götter denn heute haben?

War das die ursprüngliche Frage? War die nicht
wie definierst du denn "Gott" wenn es mehrere davon geben soll?

Ganz gefährliches Pflaster!

Wie muss mann sich denn heute "Götter",  also mehrere davon, vorstellen.

Das bleibt jedem selbst überlassen, sonst wird es wieder dogmatisch; da kann ich dann auch genausogut katholisch werden und mir vom Papst die Welt erklären diktieren lassen.

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage.

Zitat
Einer für alles scheint ja ein angesagtes Modell zu sein, aber mehrere?

Hat lange genug gut funktioniert für die Menschen. Und ich sehe auch keinen Vorteil, sich einen einzigen Popanz auszudeuten, statt sich unter mehreren die auszusuchen, die meinen Bedürfnissen fürs Übernatürliche am besten entsprechen.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #481 am: 22. Mai 2019, 10:36:09 »
sorry, aber das ist nicht Zen, sondern einfach nur billig.
Also das ist jetzt wirklich eine Entgleisung.

Zitat
Erst wird ein Thema angerissen, um die Deutungshoheit zu erlangen, und wenn eine konkrete Nachfrage kommt, wird abgelenkt und ein neues Thema aufgemacht. Es lohnt nicht, mit Populisten zu diskutieren, weil sie keine ernsthafte Diskussion, also den Austausch ernst gemeinter Argumente, wollen. Auf Dauer ermüdend.
Ja die bösen Populisten, denen nichts heilig ist: die Götter, die Klimareligion, die Antifa, ..

Äh, was sind eigentlich deine Argumente und warum fragst du mich, wie Gott definiert wird ? Kannst Du nicht bis zur nächsten Sonntagsmesse warten ?
Denn da kriegst Du vielleicht Antworten auf naive Fragen. Und wir können wohl davon ausgehen, dass Du den Spinoza nicht ausgraben wirst.

Zitat
Aber ich versuch es noch einmal: In der Geschichte der Menschheit gingen die meisten Kulturen davon aus, dass es viele Götter gab. Ägypter, Griechen, Römer, Germanen schrieben den Göttern etliche Eigenschaften zu. Heute wissen wir, dass diese Eigenschaften Naturgewalten waren.
Du meinst, die sind jetzt arbeitslos geworden, weil Schrödinger, Pauli, Feynman etc. uns dem Gott des Zufalls ausgeliefert haben ?
(Lieber irgendwelche Launen von Göttern ertragen als sowas.)
Jede Kausalkette endet nach endlich vielen Schritten bei irgendwelchen Axiomen und die werden nicht von den Grünen basisdemokratisch festgelegt (das war jetzt populistisch !). Also wer hat eigentlich diese verfluchten Axiome festgelegt ? Mit unseren bescheidenen Mitteln (Logik, Kausalgesetz, Vorstellung von Raum und Zeit) ist da keine Antwort zu erwarten. Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen. (Wittgenstein)

Zitat
Also welche Eigenschaften sollten Götter denn heute haben?
Abgesehen von weiblich sein oder transgender muss sie nichtlineare partielle Differenzialgleichungen lösen können.


Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #482 am: 22. Mai 2019, 11:50:37 »
Abgesehen von weiblich sein oder transgender muss sie nichtlineare partielle Differenzialgleichungen lösen können.

Guter Punkt.  8)

Und ein weiterer Punkt für den klassischen, antiken Polytheismus, ist doch die Geschlechtsidentität des einen oder anderen Mitglieds des griechischen Pantheons nicht immer völlig eindeutig bzw. geklärt.
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maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #483 am: 22. Mai 2019, 12:44:06 »
es geht darum dass niemand das recht hat, anderen vorzuschreiben was oder an wen der zu glauben habe...
Das hat, glaub ich, jetzt niemand gemacht aber gut dass es mal gesagt wird.

Zitat
nachdem du meinem denken "reines" dazugedichtet hast: ich glaube, es gibt kein reines denken.
Na dann hast du ja doch einen Glauben. Ohne geht's halt nicht.

Offline nigel48

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #484 am: 22. Mai 2019, 13:41:40 »
ja, aber ich habe meinen glauben, nicht den vom papst diktierten.
die ganzen verkünder sind mir suspekt.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #485 am: 22. Mai 2019, 16:29:37 »
Irgendwie habe ich den Eindruck, daß hier mal wieder leicht aneinander vorbeigeredet wird.
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Offline nigel48

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #486 am: 24. Mai 2019, 03:22:24 »
so, mal das thema etwas aus der verbissenheit rausholen....

https://www.youtube.com/watch?v=nzvWjXd1Lro

Monsters of Kreisklasse: Religionen

 civis- preisträger..
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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #487 am: 25. Mai 2019, 00:30:43 »
Zu welchen Erkenntnissen bist Du denn gekommen durch reines Denken ?
Zu welchen Erkenntnissen kann man überhaupt durch reines Denken kommen.
Ist die Existenz von Göttern nicht auch eine Möglichkeit. Und warum schließt Du diese aus. Weil Du nicht daran glaubst ?
Ist dies nicht auch ein Glaube ?

Alles gut gefragt, nur überfordert das die typischen "modernen" Adressaten. Denn die wollen/können nicht(s) glauben. Sie sind zwar wissenschaftsgläubig, aber dieser Glaube liefert per heute kaum etwas in Bezug auf das Leben an sich und fordert auch nichts von den Beteiligten als Lebensbekenntnis ein. Man kann also weiter dem Geld oder der Ignoranz nachschwimmen und das sogar noch als Erfolg verkaufen; denn alle, die an etwas nicht Bewiesenes glauben, sind ja dumm. Die Begrenztheit des eigenen Seins bzw. Wissens wird hier von den Wissenschaftsgläubigen - im Gegensatz zu den antiken Philosophen - nicht als Mangel, sondern gar als Triumph verkauft.

Am Ende hat man dann den alten Selbstgerechten, der zwar trotz Verbrauch von Jahrzehnten keine tiefere Einsicht in das Leben an sich gewonnen hat, aber sich - mangels eigener - über die Überzeugungen von anderen lustig macht:
 
Naja, Götter sind doch diese possierlichen Tierchen, die auf dem Salat sitzen. Oder waren das Vitamine? Nee, Nacktschnecken. Oder? Ach egal.
« Letzte Änderung: 25. Mai 2019, 09:41:05 von simplemachine »

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #488 am: 25. Mai 2019, 08:00:45 »
Ach Schnäuzelchen, muß ich wirklich noch mal ganz von vorne anfangen in der vergeblichen Hoffnung, daß Du es irgendwann begreifst?

Ich stelle mich jedenfalls den eingeschränkten Erkenntnismöglichkeiten meiner Spezies, anstatt vor der Erkenntnis des Nicht-Wissen-Könnens panisch davonzulaufen und bei einem verzweifelt-hysterischen Dann-muß-ich-halt-irgendwas-Glauben Zuflucht zu nehmen.

Es ist besser, nicht zu Wissen als schlecht zu Glauben.  ;)
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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #489 am: 25. Mai 2019, 10:01:13 »
Das erinnert irgendwie an das Verhalten domestizierter Herdentiere, bei denen man irgendwann das Gatter offen lassen kann, ohne, dass sie herauskämen. Denn der Zaun gibt ihnen Sicherheit.

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #490 am: 25. Mai 2019, 16:40:56 »
Das erinnert irgendwie an das Verhalten domestizierter Herdentiere, bei denen man irgendwann das Gatter offen lassen kann, ohne, dass sie herauskämen. Denn der Zaun gibt ihnen Sicherheit.

So sind sie halt, die Gottgläubigen... 😇
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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #491 am: 27. Mai 2019, 20:26:27 »
Alles gut gefragt, nur überfordert das die typischen "modernen" Adressaten. Denn die wollen/können nicht(s) glauben. Sie sind zwar wissenschaftsgläubig, aber dieser Glaube liefert per heute kaum etwas in Bezug auf das Leben an sich und fordert auch nichts von den Beteiligten als Lebensbekenntnis ein. Man kann also weiter dem Geld oder der Ignoranz nachschwimmen und das sogar noch als Erfolg verkaufen; denn alle, die an etwas nicht Bewiesenes glauben, sind ja dumm. Die Begrenztheit des eigenen Seins bzw. Wissens wird hier von den Wissenschaftsgläubigen - im Gegensatz zu den antiken Philosophen - nicht als Mangel, sondern gar als Triumph verkauft.
 

Das ist eine schwierige Thematik. Dostojewski's "Wenn Gott nicht existiert, dann ist alles erlaubt (Brüder Karamasow)" wird von Leuten wie Pinker vehement widersprochen.
Allerdings argumentiert Pinker ganz seiner Art nach evolutionspsychologisch. Das hätte Dostojewski sicher kaum überzeugt, denn der evolutionspsychologische Standpunkt bleibt doch irgendwie in sich gefangen. Überzeugender für mich ist, dass wir hier Wittgenstein's berühmte Grenzen der Logik überschreiten und nicht sinnvoll drüber sprechen können.


Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #492 am: 27. Mai 2019, 20:58:36 »
Was genau sagt Pinker dazu? Ich muß zugegeben, daß ich nicht viel über ihn weiß und nich nichts von ihm gelesen habe.
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