Autor Thema: Verschwörungstheorien  (Gelesen 60888 mal)

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Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #45 am: 24. November 2015, 19:15:08 »
Das ist die Perfidie hinter diesen Serien. Identifikationsmanipulation ist das Zauberwort.

Mit wem identifiziert man sich bei "Game of Thrones"? Vielleicht noch mit den Starcks, soweit sie noch leben, aber bei "The White Queen" wird's echt schwierig. Da sind sie alle mies oder unwichtig.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #46 am: 24. November 2015, 19:21:03 »
Du hast nie John-Wayne-Filme geguckt? Da gab's Indianer als tumbe Brutalos, die man niedermetzeln kann, damit die fleißigen Siedler durchkommen.

Und? Widerspricht das irgendwie dem, was ich geschrieben habe? Die fleißigen Siedler waren die Sympathieträger. Die brutalen Indianer nicht.

Umgesetzt auf die Serien, die ich meine, gibts nur noch fleißige Siedler. Die wegen der Ressourcenverknappung andere fleißige Siedler aus dem Weg räumen "müssen".

Die paar brutalen Indianer in den heutigen Serien sind nur notwendige Hilfsmittel, um den allgemeinen Kampf um die Ressourcen zu verdeutlichen. Sie sind in der Regel schnell eliminiert und spielen nicht die Rolle, um die es mir hier geht.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #47 am: 24. November 2015, 19:23:21 »
Mit wem identifiziert man sich bei "Game of Thrones"? Vielleicht noch mit den Starcks, soweit sie noch leben, aber bei "The White Queen" wird's echt schwierig. Da sind sie alle mies oder unwichtig.

Mit Brienne of Tarth und Tyrion Lannister.


bei "The White Queen" wird's echt schwierig. Da sind sie alle mies oder unwichtig.


Kenn ich nicht.
« Letzte Änderung: 24. November 2015, 19:24:52 von marple »

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #48 am: 24. November 2015, 19:32:04 »
Aber Game of Thrones gehört auch nicht zu den Serien, über die ich mich mokiere. Dazu gehören The Walking Dead und The 100, Z-Nation und  zwar völlig anders aufgestellt, aber dennoch in jeglicher Hinsicht "Vorführer" inakzeptabler Entscheidungen als notwendiges Übel für die jeweils eigene Nation - Homeland.

Offline Nikibo

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #49 am: 24. November 2015, 19:50:01 »
Walking Dead ist doch diese Zombieserie? So was kann man doch nicht ernst nehmen. Aber okay, ich guck kaum TV und schon gar keine Serien, Walking Dead habe ich nur mal reingezappt. Die anderen genannten Serien kenne ich nicht mal dem Namen nach.
Tiere sind die besseren Menschen.

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #50 am: 24. November 2015, 19:51:57 »
Und? Widerspricht das irgendwie dem, was ich geschrieben habe? Die fleißigen Siedler waren die Sympathieträger. Die brutalen Indianer nicht.

Es widerspricht dem "sich seit einiger Zeit häufen".

Zitat
Umgesetzt auf die Serien, die ich meine, gibts nur noch fleißige Siedler. Die wegen der Ressourcenverknappung andere fleißige Siedler aus dem Weg räumen "müssen".

Echt? Und was ist mit "House of Cards". habe ich nie gesehen, aber folgt eher nicht dem Muster. Oder aktuell "Marco Polo". Würde ich gerne sehen.

Zitat
Die paar brutalen Indianer in den heutigen Serien sind nur notwendige Hilfsmittel, um den allgemeinen Kampf um die Ressourcen zu verdeutlichen. Sie sind in der Regel schnell eliminiert und spielen nicht die Rolle, um die es mir hier geht.

Also die Zylonen waren mehr als ebenbürtige Gegner und der moralische Konflikt durchaus vorhanden. Da gab es sogar Menschen, die den Monotheismus der Zylonen angenommen haben.

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #51 am: 24. November 2015, 19:57:36 »
Mit Brienne of Tarth und Tyrion Lannister.

Ich hätte eher Jon Snow erwartet.

Echte Identifikationsfiguren sind das aber auch nicht. Brienne wäre mir zu doof in ihrem Krieger-Ehrenkodex gefangen. Sie ist auch nicht gerade eine Hauptfigur. Und Tyrion steht im Zweifel auch auf Seiten der Familie oder zumindest seines Bruders und damit bei den Unsympathen. Das ist ja das Schöne, daß die da alle nicht so ganz eindeutig sind. Wobei es im Fall Tyrion schön ist, daß der als Identifikationsfigur ja erst mal gar nicht geeignet ist. Dann schon eher Jamie, und genau der ist dann auch der Arsch, aber irgendwann doch wieder nicht so richtig... und dann doch ...und wieder nicht.

Zitat
Kenn ich nicht.

Gute Serie über die Rosenkriege und im Gegenssatz zu den Tudors sogar historisch einigermaßen korrekt.
« Letzte Änderung: 24. November 2015, 20:01:53 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #52 am: 24. November 2015, 20:00:08 »
Aber Game of Thrones gehört auch nicht zu den Serien, über die ich mich mokiere. Dazu gehören The Walking Dead und The 100, Z-Nation und  zwar völlig anders aufgestellt, aber dennoch in jeglicher Hinsicht "Vorführer" inakzeptabler Entscheidungen als notwendiges Übel für die jeweils eigene Nation - Homeland.

Aber das ist doch der Punkt. Die tun inakzeptable Dinge. Da kann man sich nicht mehr so einfach identifizieren. Man steht eher als Zuschauer daneben. Und ich finde, daß der Zuschauer relativ geschickt in diese Position manövriert wird. Kannst du dich mit Carol identifizieren, wenn sie Lizzie erschießt? Ich glaube auch nicht, daß man das soll. Es ist eher der Versuch, die menschlichen Untiefen auszuloten.

Deshalb gibt's auch in der letzten Staffel das Aufeinandertreffen mit den Überlebenden in ihrer scheinbaren heile-Welt-Siedlung. Ein paar wollen so leben wie die, andere können sich nicht vom Überlebenskampf "draußen" trennen.

Das Thema gab's schon bei "Lost". Da war man klar bei den Überlebenden des Absturzes und "die anderen" waren die Bösen, bis sich das irgendwann umgekehrt hat und man die andere Perspektive erzählt bekam.
« Letzte Änderung: 24. November 2015, 20:05:37 von Araxes »

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #53 am: 24. November 2015, 20:11:22 »
Es widerspricht dem "sich seit einiger Zeit häufen".

Lies doch einfach mal, was ich geschrieben habe. Ich benenne ganz präzise  heutige Serien, die eben nicht mehr dem alten Muster von Gut und Böse folgen. Da haben John Wayne Geschichten nichts zu suchen.

Und ich sehe auch kein TV. Aber durch Walking Dead, was Töchting bei ihrem letzten Berlinaufenthalt geschaut hat, bin ich neugierig geworden und hab diese genannten Serien gezielt wegen meines Verdachtes hintereinander weg bei stupiden Zuschneide-und Klebearbeiten angesehen. Naja, mehr angehört. By the way - das Röcheln der Walking-Dead-Zombies ist exakt das selbe Geräusch, dass ich erzeuge, wenn ich die Schutzfolie von großen Platten abziehe.

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #54 am: 24. November 2015, 20:12:45 »
Bei Battlestar Galactica gab's irgendwann die Situation, daß die überlebenden Menschen in einer Kolonie unter Aufsicht der Zylonen leben mußten und sich ein Untergrund gebildet hatte, der so weit ging, Selbstmordattentate auf Zylonen zu machen, bei denen auch Menschen umkamen. Das waren keine einfachen Identifikationsfiguren mehr. Und schon gar nicht als hinterher die vermeintlichen Kollaborateure in Geheimgerichten verurteilt und aus Luftschleusen geworfen wurden. Dramaturgisch wurde das dadurch verstärkt, daß einige Hauptfiguren dran glauben mußten, die in früheren Staffeln liebgewonnene Crew-Mitglieder der Galactica waren.

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #55 am: 24. November 2015, 20:17:17 »
Lies doch einfach mal, was ich geschrieben habe. Ich benenne ganz präzise  heutige Serien, die eben nicht mehr dem alten Muster von Gut und Böse folgen. Da haben John Wayne Geschichten nichts zu suchen.

Du sagtest: "Und in denen ALLES erlaubt ist, um immer die eigene kleine Sippe/Gemeinschaft/Clique zu retten? Kernaussage - WIR gegen den gesamten Rest."

Das wäre doch Gut gegen Böse. Ich finde, daß die Serien durchaus komplexer geworden sind als sie es früher waren, was auch daran liegt, daß es es jetzt eine Storyline geben darf, die weitererzählt wird und nicht mehr nur in sich abgeschlossene Episoden.

Übrigens ist das auch bei "the 100" nicht so klar. Man identifiziert sich mit den "100 Jugendlichen" und die "Wilden" von der Erde sind die Bösen und plötzlich metzelt einer der Protagonisten ein halbes Dorf von denen nieder.

Das war bestimmt nicht so gedacht, daß der Zuschauer das nun toll finden soll.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #56 am: 24. November 2015, 20:22:17 »
Wahrscheinlich bin ich immer noch zu manipulierbar. Bei Walking Dead kann ich mich tatsächlich mit einer Person identifizieren - mit Daryl. Und ich glaube nicht, dass diese Serie so angelegt ist, dass der Zuschauer bewusst daneben stehen soll.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #57 am: 24. November 2015, 20:26:46 »
Das wäre doch Gut gegen Böse.

Nein. Es geht auch gegen andere "Gute". Wegen der knappen Ressourcen. Der Stärkere gewinnt und man darf niemandem vertrauen.

Offline ganter

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #58 am: 24. November 2015, 20:29:16 »
...
Mord war schon immer das für das Publikum interessanteste Verbrechen. Mach mal einen spannenden Krimi um einen Subventionsbetrug.

Halt, das gab´s ansatzweise schon. Der Fahnder hier Zaluskowsi oder so ähnlich, aber die Serie?
Schwarz Rot Gold mit Uwe Friedrichsen
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Yossarian

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #59 am: 24. November 2015, 20:40:37 »
Schwarz Rot Gold mit Uwe Friedrichsen

Genau.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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