Autor Thema: Nahrungsmitteltabus  (Gelesen 15037 mal)

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Conte Palmieri

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #15 am: 04. November 2015, 11:21:52 »
Andererseits ist das mit dem halal offenbar nicht allzu schwierig. Millionen Türken kommen in Schland bestens zurecht.

Offline Yossarian

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #16 am: 04. November 2015, 11:27:26 »
Zitat
Außerdem können sich die ärmeren Inder kein Hühner- oder Schweinefleisch leisten – für sie ist Rind die billigste Proteinquelle.

Das verblüfft mich jetzt ein bißchen; hier ist Rind bekanntlich teurer als Schwein und Geflügel.

Andererseits ist das mit dem halal offenbar nicht allzu schwierig. Millionen Türken kommen in Schland bestens zurecht.

Das ist richtig, die Investitionen für eine Halal-Metzgerei dürften sich in einem sehr überschaubaren Rahmen halten. Trotzdem muß man sich das wahrscheinlich von irgendeiner religiösen Stelle zertifizieren lassen, und das wird es nicht für lau geben. Der Rebbe, der dem Schächter zertifiziert, daß sein Fleisch koscher ist, macht das auch nicht für lau.
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Conte Palmieri

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #17 am: 04. November 2015, 11:57:02 »
Also meine Süße hat noch nie nach einen Zeritfikat gefragt.

Auch in den Dönerbuden habe ich bislang nur nichtamtliche Aushänge zu dem Thema gesehen.

Andererseits wäre das eine nette Gelegenheit für unsere staatstragenden Integrationsimame, den Worten mal Taten folgen zu lassen: Das Essen für die Schwestern und Brüder auf der Flucht wird auf Verbandskosten zertifiziert.

Offline marple

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #18 am: 04. November 2015, 12:01:00 »
Halalschlachten in Deutschland scheitert nicht an Imamen, sondern am deutschen Schächtungsverbot. Da eine Sondergenehmigung zu bekommen, ist unendlich schwer.

Offline Yossarian

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #19 am: 04. November 2015, 12:09:01 »
Halalschlachten in Deutschland scheitert nicht an Imamen, sondern am deutschen Schächtungsverbot. Da eine Sondergenehmigung zu bekommen, ist unendlich schwer.

Aber nicht unmöglich, wie man sieht.

Ich kenne mich da aber im Einzelnen auch nicht aus.

Es kann jedenfalls nicht schlimmer sein, als eine laufende Metzgerei an einen Nachfolger zu verkaufen, wenn man sich zur Ruhe setzt.

Der Metzger meines Vertrauens wollte vor zwei Jahren in Rente gehen und hatte auch einen Interessenten für seinen Laden gefunden. Anscheinend kann man so einen Betrieb nicht 1 : 1 weiterverkaufen. Es kamen irgendwelche Fuzzies vom Gewerbe- und Gesundheitsamt und machten eine große Liste, was alles auf den neuesten Stand der Vorschriften gebracht werden muß, wenn der Laden vom alten Metzgermeister an einen neuen Metzgermeister übergeben wird, der dann anscheinend verwaltungstechnisch einen komplett neuen Betrieb eröffnet, obwohl er sich hinter dieselbe Ladentheke stellt.

Als die mit ihrer Liste fertig waren, waren Investitionen von über 130.000 € nötig zur Fortführung des Betriebes unter einem neuen Eigentümer. Der Interessent lehnte dankend ab und ward nie wieder gesehen.

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Offline marple

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #20 am: 04. November 2015, 12:18:02 »
Unser Land ist nun mal nicht sonderlich Gewerbefreundlich. Solange du kein Großunternehmen bist ( und damit unantastbar), werden dir so viele Steine, wie möglich in den Weg gelegt.

Ich vermute, dass Angestellte das besser kontrollierbare Schlachtvieh sind.

Offline Korinthenkackerin

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #21 am: 04. November 2015, 13:18:17 »
Auch in den Dönerbuden habe ich bislang nur nichtamtliche Aushänge zu dem Thema gesehen.

Wir haben viele Dönerbuden im Städtle, gehen aber eigentlich immer nur zu unserem "Stamm-Dönerladen". Mein Sohn hat mir mal beiläufig erzählt, dass ein sehr religiöser ehemaliger Klassenkamerad von ihm dort nie isst, sondern immer nur in einem anderen Imbiss, 100 m weiter. Dort sei der Döner halal und in unserem Imbiss offenbar nicht.

Also offenbar informieren sich sehr gläubige Muslime sehr wohl, wo der Döner halal zu bekommen ist. Da bei "unserem" Imbiss immer rappelvoll ist, schlußfolgere ich mal, dass die Esser dort nicht tiefgläubig sind  8).
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Offline Nikibo

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #22 am: 04. November 2015, 13:28:40 »
Halalschlachten in Deutschland scheitert nicht an Imamen, sondern am deutschen Schächtungsverbot. Da eine Sondergenehmigung zu bekommen, ist unendlich schwer.
Beschämend, dass es überhaupt Ausnahmen gibt.
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Offline Araxes

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #23 am: 04. November 2015, 13:30:44 »
Da bin ich mir nicht sicher. Tabus können bestimmte Wirtschaftszweige auch beflügeln. Metzgereien, die zertifiziert halal schlachten, dürften sich hierzulande im Aufschwung befinden.

Es gibt immer mehr Großbetriebe, die halal schlachten. Damit ist nicht Schächten gemeint, sondern das Gebet nach Mekka. Die machen das einfach in einem Aufwasch, damit sie auch türkische Märkte beliefern können.

Offline Araxes

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #24 am: 04. November 2015, 13:33:55 »
Andererseits ist das mit dem halal offenbar nicht allzu schwierig. Millionen Türken kommen in Schland bestens zurecht.

Die sind ja auch nicht alle streng religiös und viele essen einfach, was ihnen schmeckt. Da fällt mir der Witz mit dem Juden ein, der zum Fleischer geht und was von dem Hühnchen haben will. Der Fleischer antwortet: "Das ist aber Schwein". Der Kunde: "nein, das ist doch Hühnchen." Fleischer: "nein, Schwein". Kunde: "nein, ich will von dem Hühnchen." Fleischer: "gut, wieviel von dem Hühnchen möchten Sie denn?"

Offline Araxes

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #25 am: 04. November 2015, 13:35:37 »
Auch in den Dönerbuden habe ich bislang nur nichtamtliche Aushänge zu dem Thema gesehen.

Es gibt eine "allgemeine Verkehrsauffassung" von Döner. Manchmal hängt die auch aus.

Offline Nikibo

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #26 am: 04. November 2015, 13:36:00 »
Jetzt muss ich noch mal nachfragen - schächten heißt doch, ein Tier wird ohne Betäubung (Bolzenschuss/Strom) geschlachtet und muss quasi lebendig ausbluten.
Halal ist nicht so? Da wird nur ein Gebet bei der normalen "humaneren" Schlachtung drübergekippt?

"Unser" Muslime hatte uns das anders erklärt.
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Offline Araxes

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #27 am: 04. November 2015, 13:38:55 »
Jetzt muss ich noch mal nachfragen - schächten heißt doch, ein Tier wird ohne Betäubung (Bolzenschuss/Strom) geschlachtet und muss quasi lebendig ausbluten.
Halal ist nicht so? Da wird nur ein Gebet bei der normalen "humaneren" Schlachtung drübergekippt?

Muslime wissen über den Islam eben auch nicht immer mehr als Christen über das Christentum. Gerade diese radikalisierten Möchtegern-IS-Kämpfer sollen da besonders dünne Bretter bohren.

Dönerproduzent Bärlein-Denterlein: Schlachthof mit Blick gen Mekka

"Viele denken ja, der Koran schreibt vor, dass man Tiere schächtet. Aber entscheidend ist das Gebet gen Mekka, das wissen selbst viele Moslems nicht."

Schächten wird wohl ebenso wie weibliche Beschneidung einen älteren Ursprung haben und wird einfach religiös überlagert, obwohl es damit gar nichts zu tun hat.
« Letzte Änderung: 04. November 2015, 13:40:28 von Araxes »

Offline Nikibo

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #28 am: 04. November 2015, 13:40:13 »
Aha, danke, Araxes. Dann ist mir Halal ziemlich wurscht. Nur gegen Schächtung hab ich entschieden was.
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Conte Palmieri

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Re: Nahrungsmitteltabus
« Antwort #29 am: 04. November 2015, 13:55:21 »
Männliche Beschneidung ist übrigens auch "älteren Usprungs" und wurde vom Bundestag in einem beispiellosen Kotau vor dem Religiotenpack eilfertig genehmigt.
Aber das trifft ja bloß Jungs ...